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U-Boot vor Schweden war gar nicht Russisch!

Verfasst: 14. April 2015, 08:50
von Telekinese
Ohh Schocking! Konteradmiral Anders Grenstad teilte am Samstag auf einer Pressekonferenz mit, dass die Marine die schwedische Regierung am vergangenen Mittwoch darüber informiert hat, dass es sich bei dem vor Stockholm am 31.Oktober 2014 gesichteten und fotografierten U-Boot um das schwedische zivile Arbeitsschiff “Time Bandit” handelte. :oops: In "renommierten" deutschen Medien, auch in den ÖR, wurde im vergangenen Herbst ja immer wieder über “russische” U-Boote in Ostsee berichtet! Und Schweden hat für ihre Suche durch die schwedische Marine nach diesem Boot, bestimmt Unsummen an Steuergelder in der Ostsee versenkt.
Der Skipper des Bootes, dessen Boot auf dem Bild zu sehen war, sagte gestern in Dagens Nyheter, dass die Marine bis jetzt nicht mit ihm gesprochen hat. Das Foto scheint auch noch manipuliert worden zu sein, denn das Schiff ist nicht an dem Ort abgebildet, wo es sich an dem Tag zu dieser Zeit nach Aussage des Schiffsführers befand. :shock:

Quellen:
http://www.dn.se/nyheter/sverige/forsva ... ngen-ubat/
http://www.thelocal.se/20150413/suspect ... rking-boat
http://sverigesradio.se/sida/artikel.as ... el=6139781
http://www.ibtimes.co.uk/russian-submar ... al-1496146
http://www.vg.no/nyheter/utenriks/ubaat ... /23433976/
http://www.verkkouutiset.fi/ulkomaat/tu ... sven-34601

P.S. Jetzt bin ich ja mal gespannt, wann die ÖR-Medien, die sich ja stündlich im letzten Herbst, mit den neuesten nichtssagenden Meldung zur U-Boot-Jagd geäußert haben, ihren GEZ-Zuschauern mitteilen: "Huch - es war gar kein russisches U-Boot!"

Aber wir dürfen nicht vergessen. Ihre Hauptaufgabe hat die Falschmedlung im vergangegen Herbst doch erfüllt. Die Rüstungs- und Militärausgaben in den NATO-Ländern konnten erfolgreich erhöht werden! :evil:

Russische U-Boote vor Schweden – eine Neuauflage von 1981 ?

Verfasst: 4. Juli 2015, 12:32
von 2889
Das Interessante an Geschichte ist, dass sie sich ständig wiederholt.

Regisseur Dirk Pohlmann zeigt in seinem neuesten Dokumentarfilm „Täuschung – Die Methode Reagan“, wie zur Zeit von US-Präsident Ronald Reagan Anfang der 1980er Jahre der Kalte Krieg mithilfe von Militär und Geheimdiensten intensiviert wurde, um die Sowjetunion „totzurüsten“.

Es wird sehr ausführlich eingegangen auf die Vorkommnisse um die angeblich sowjetischen U-Boote, die wiederholt vor Schwedens Küste aufgetaucht seien.
Konservative Kreise wollten die Entspannungs- und Abrüstungspolitik torpedieren, die vom damaligen schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme sowie Willy Brandt und Egon Bahr vorangetrieben wurde.
Nachdem Michael Gorbatschow sowjetischer Staatschef geworden war, sollte ein Treffen zwischen ihm und Palme stattfinden. Olof Palme wurde vier Wochen vor dem Treffen 1986 ermordet.

Der sehr bemerkenswerte Film zeigt, wie einflussreiche Kreise im schwedischen Militär und Geheimdienst verdeckt mit dem US-Geheimdienst kooperierten, obwohl Schweden ein blockfreies Land war, und die Regierung und die öffentliche Meinung täuschen konnten, womit sie letztlich die Politik bestimmten.

Der Film lag bei ARTE lange auf Eis, bis er endlich im Mai 2015 gesendet wurde.
Lag dies daran, dass kurz nach seiner Fertigstellung das vorgeblich russische U-Boot vor Schweden im Oktober 2014 gesichtet wurde und der Film Parallelen vermuten lässt ?

Dokumentarfilm „Täuschung – Die Methode Reagan“, ARTE 2014 (52 min)
Regie: Dirk Pohlmann

https://www.youtube.com/watch?v=r98lEzIlp8k

Im folgenden Interview erfährt man von Dirk Pohlmann weitere Hintergründe des Geschehens und auch, in welche Schwierigkeiten Journalisten kommen können, die brisante Themen untersuchen – von beruflicher Benachteiligung bis zum Verlust der Existenz:
https://www.youtube.com/watch?v=_af_uTuza2A

Wir sehen eindeutige Parallelen zum heutigen Zeitgeschehen, da US-Militär und Geheimdienste wiederum versuchen, sowohl Politik als auch öffentliche Meinung zu täuschen und damit das Geschehen zu bestimmen.
Forum-Beitrag: NATO-interne Kritik am Oberbefehlshaber
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