Der Verrat der Alliierten am deutschen Widerstand des 20. Juli 1944

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2889
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Der Verrat der Alliierten am deutschen Widerstand des 20. Juli 1944

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Am 20. Juli 1944 ereignete sich das Attentat auf Hitler durch die Widerstandgruppe um Graf von Stauffenberg und Dr. Carl Goerdeler, woran hier an dieser Stelle erinnert werden soll.

Worüber unsere öffentlich-rechtlichen Sender nicht berichten, ist die Tatsache, dass der deutsche Widerstand von den Alliierten verraten wurde.
Der Publizist Wolfgang Eggert hat dies in einem detaillierten Aufsatz belegt und die historischen Quellen und geopolitischen Zusammenhänge zusammengetragen.

Die Mitglieder der Gruppe, die nach dem Scheitern des Attentats noch unentdeckt waren, wurden vom britischen Radiosender BBC verraten.
Man wollte nicht, dass der Krieg zu schnell durch ein Friedensangebot endet - Deutschland und Russland sollten sich noch weiterhin gegenseitig schwächen.
Es ging auch nicht um die Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus, sondern um die Niederwerfung Deutschlands als Feindstaat und Konkurrent.

Dazu als historische Quelle John W. Wheeler-Bennett, Vertrauter des britischen Premiers Winston Churchill am 25. Juli 1944:
Es kann jetzt mit einiger Sicherheit gesagt werden, daß wir besser dastehen, so wie die Dinge heute stehen, als wenn die Verschwörung vom 20. Juli geklappt hätte und Hitler ermordet worden wäre. In diesem Falle hätten die Generäle der ´Alten´ Armee die Macht übernommen und, wie sich aus dem letzten Statement des Vatikans hinsichtlich der Vermittlungsbereitschaft des Papstes herleiten lässt, dann hätten sie über Baron von Weizsäcker einen bereits ausgearbeiteten Friedensappell veröffentlicht, laut welchem sich Deutschland geschlagen gibt und um Bedingungen nachsucht, die sich von der Forderung nach bedingungsloser Kapitulation unterscheiden.

Durch das Scheitern des Aufstands sind uns sowohl hier zu Hause wie in den Vereinigten Staaten Verlegenheiten erspart geblieben, die aus einem solchen Friedensgesuch möglicherweise resultiert hätten. Darüber hinaus entsorgen die gegenwärtigen Säuberungsmaßnahmen Hitlers wahrscheinlich zahlreiche Individuen, die uns nicht nur im Falle eines gelungen Putsches, sondern auch nach der Niederringung eines nazistischen Deutschlands Schwierigkeiten bereitet hätten.

Wenn es stimmt, daß eine Anzahl der bedeutenderen Generäle zusammen mit solchen Zivilisten wie Schacht, Neurath und Schulenburg erledigt worden sind, so haben uns die Gestapo und die SS einen gewichtigen Dienst erwiesen, indem sie eine Auslese jener Kräfte beseitigte, die zweifellos nach dem Krieg als „gute“ Deutsche posiert hätten... Es ist daher zu unserem Vorteil, daß die gegenwärtigen Verfolgungen weiter andauern, denn das Töten von Deutschen durch Deutsche wird uns künftig vor vielen Verlegenheiten bewahren.

Der Verrat an den deutschen Widerstandskämpfern hatte Konsequenzen hinsichtlich der ideologischen Umerziehung der westdeutschen Bevölkerung nach dem Ende des zweiten Weltkriegs.
Hierzu der Autor Wolfgang Eggert:
Während der von eigenen Landsleuten geleistete Widerstand besonders in den Niederlanden, in Polen, Frankreich und Italien zur Grundlage des politischen Selbstverständnisses der Demokratie wurde, blieb der Widerstand der Deutschen gegen den Nationalsozialismus auf Druck der Besatzungsmächte lange Zeit ein Tabuthema. Die Alliierten waren auch nach Kriegsende nicht an einem "Nachweis des anderen, besseren Deutschlands" interessiert. Sie wollten nicht, daß sich die Überlebenden der NS-Diktatur auf einen deutschen Widerstand berufen könnten. Wobei praktisch-psychologische Gesichtspunkte, die sich von dem zentralen Begriff der Kollektivschuld herleiteten, bestimmend waren.

Das Bild wandelte sich erst Anfang der 50er Jahre, als die Sowjetunion Bonn im Austausch gegen eine Neutralisierung die sofortige Wiedervereinigung antrug. Zur gleichen Zeit suchten die Westmächte, „ihren“ Teil Deutschlands als aufgerüstete Frontspitze in die NATO zu integrieren. Jetzt behinderte die Theorie der Kollektivschuld plötzlich die auf Einbindung der Bundesrepublik ausgerichteten Werbefeldzüge Londons und Washingtons. Um die eigene Öffentlichkeit von der neuen Partnerschaft mit dem alten Feind zu überzeugen, beschloß man daher, das Naziregime von seinen Untertanen zu unterscheiden.
Quelle:
Stauffenbergs Scheitern im Spiegel der angloamerikanischen Geopolitik
http://www.chronos-medien.de/stauffenberg.html
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