DLF - Programmbeschwerde wegen schlechter Information

Hier veröffentlichen wir externe Programmbeschwerden mit freundlicher Genehmigung der Beschwerdeführer. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die in den Beschwerden thematisierten Anliegen ausschließlich in der Verantwortung der jeweiligen Beschwerdeführer liegen und diese nicht automatisch die Meinung der Forenbetreiber wiederspiegeln.
Gesperrt
Benutzeravatar
Maren
Beiträge: 7137
Registriert: 31. Januar 2014, 21:01
Wohnort: Bonn
Kontaktdaten:

DLF - Programmbeschwerde wegen schlechter Information

Beitrag von Maren »

Sehr geehrter Herr Raue,

da wurden die Hörer des DLF seit Wochen mit News über den "Drogenexperten der BRD" Hans-Joachim Seppelt fast stündlich gequält. So wollte man Putin und die WM im Fußball treffen. Dann kam eine Meldung im DLF Seppelt bekommt kein Visum. Dann die nächste Meldung, es gibt doch ein Visum für ihn - wenig später heißt es, Seppelt fährt nun doch nicht hin.

Die Tageszeitung Junge Welt v. 15. Juni 2018 hat in dem Beitrag "Angsthase des Tages" es sehr gut beschrieben. Seppelt wurde symbolisch vom Bundespräsidenten Steinmeier der Verdienstorden der BRD für sein "herausragendes Engagement gegen Doping" umgehängt. Das war sehr tapfer von Herrn Steinmeier, ein Orden kostet keinen Euro.

Aber bleiben wir beim DLF-Progamm heute Sonntag 17. Juni 2018. Nach 7:30 Uhr hatte die Moderatorin Frau Anja Reinhardt zum Gespräch über "Mythos D-Mark - Zur Währungsreform vor 70 Jahren" den Volkswirt Thomas Mayer, ex Deutsche Bank - nun bei Vermögensverwaltung Flossbach von Storch AG in Köln , außerdem Jury Mitglied des Preises der "Ludwig-Erhard-Stiftung" und des "Think Tanks Prometheus" des FDP Politikers Frank Schäffler, eingeladen. Nicht bekannt ist ob der Herr Mayer Mitglied der Atlantik Brücke ist. Keine Erwähnung m Gespräch fand, daß die Währungsreform zur Hochzeit des Kalten Krieg von den USA in die Tat umgesetzt wurde. Damit wurde auch die Spaltung Deutschland in West und Ost auf Jahre besiegelt.

Der später so von der CDU gepriesene Ludwig Erhard beschäftigte sich bereits 1942 mit der ökonomischen Nachkriegsplanung, die von der Reichsgruppe Industrie - einer NS-Organisation - finanziert wurde. So schwebte auch Erhard im Dunstkreis der NSDAP mit. In dieser Zeit arbeitete Erhard eng mit dem SS-Gruppenführer, Amtschef SD-Inland im RSHA Otto Ohlendorf zusammen. Ohlendorf gehörte auch der letzten Reichsregierung von Karl Dönitz in Flensburg an. Der NS-Spuk im Mai 1945 in Flensburg wurde auf Drängen der Sowjets am 24. Mai 1945 durch die Verhaftung der Engländer beendet.( So in meinem Dokumentarfilm Karl Dönitz - Als Preusse meine Pflicht getan - der Film liegt im Bundesfilmarchiv) Otto Ohlendorf wurde als Kriegsverbrecher am 7. Juni 1951 im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg am Lech durch den Strang hingerichtet.

Auch bei Erhard muß man davon ausgehen, daß er nicht nur Mitläufer, vielleicht sogar ein Mittäter der Nazi war.

Nur diesen Hintergrund der "DM" vermittelt der DLF am 17.Juni 2017 nicht, da die Moderatorin Anja Reinhardt wohl kein Wissen über und zur deutsche Geschichte ab 1933 hat.

Eine Programmbeschwerde wegen schlechter Information.

Mit freundlichen Gruß

xxxxxxx*

*Der Name des Einsenders ist Herrn Raue und uns bekannt.





Dateianhänge
Junge Welt v. 15. Juni 2018 - Hans-Joachim Seppelt.pdf
(63.77 KiB) 788-mal heruntergeladen
Gesperrt

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 28 Gäste