Programmbeschwerde Tagesschau MH17

Hier veröffentlichen wir externe Programmbeschwerden mit freundlicher Genehmigung der Beschwerdeführer. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die in den Beschwerden thematisierten Anliegen ausschließlich in der Verantwortung der jeweiligen Beschwerdeführer liegen und diese nicht automatisch die Meinung der Forenbetreiber wiederspiegeln.
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Maren
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Programmbeschwerde Tagesschau MH17

Beitrag von Maren »

An: gremienbuero-beschwerden@ndr.de

Die Tagesschau gehört zu den Sendungen, die ich schon seit längererZeit nicht mehr anschaue. Ich suche Informationen und keine Desinformationen. Ungeachtet dieser Erkenntnis hab ich es am 19.06.2019 um 20:00 Uhr dann doch wieder getan. Der Grund ist einfach erklärt:

Zufällig hörte ich Im Verlauf des Tages bei einem Radiosender, dass das sogenannte „ JIT“ Team nun die Schuldigen am MH17 Abschuss ermittelt habe und natürlich (wie kann es anders sein) Russland verantwortlich ist. Ich wollte einfach nur prüfen, ob die ARD Tagesschau tatsächlich diese Propaganda ungefiltert, unkommentiert zur besten Sendezeit seinen (leider immer noch sehr zahlreichen) Zuschauern auftischt. Ja, genau das hat die Tagesschau getan und damit elementar die eigenen Programmgrundsätze, die zur Objektivität verpflichten, missachtet.

Es passiert schon mit schöner Regelmäßigkeit im zwangsfinanzierten ÖRR: Wenn immer die USA oder einer ihrer NATO- Verbündeten an irgendeiner Stelle auf Lügen basiert einen Krieg provozieren möchte (passiert gerade aktuell wegen der Tankerlüge der USA gegen den Iran), muß zur Ablenkung schnell was böses über den Russen her. Da bietet sich MH17 doch geradezu an.

Zum Thema MH17 wurden schon mehrere Programmbeschwerden verfasst. Das hindert die Tagesschau aber nicht, mit ihrer Hetze gegen Russland fortzufahren und sei es nur als Manöver um von der möglichen US (NATO)? - Aggression gegen den Iran abzulenken.

Das sogenannte „JIT“ Team kann aufgrund seiner Zusammensetzung überhaupt keine objektiven Ergebnisse zum MH17 Abschuss beitragen. Vertreter des ukrainischen Regimes sind in dieser Kommission vertreten und haben maßgeblichen Einfluss auf die veröffentlichten Ergebnisse. Diese Zusammensetzung widerspricht internationalem Recht. Selbst die
malaiische Regierung kommt zu dem Schluss, dass der Sinn und Zweck dieser Kommission nicht in der Aufklärung des MH17 Abschusses liegt, sondern einzig und allein die Schuld Russlands belegen soll.

Man stelle sich vor, ein unter Verdacht stehender Mörder (die Ukraine steht sehr wohl unter Verdacht, MH17 abgeschossen zu haben) bekommt in Deutschland von der Staatsanwaltschaft den Auftrag an der Aufklärung des Mordes mitzuarbeiten, dessen er verdächtig ist. Dazu werden ihm noch weitgehende Rechte (bis zur möglichen Unterdrückung von Beweismaterial) eingeräumt. Als möglicher Täter wird der Feind des Mörders angeboten, der auch zufällig Feind des angehörigen des Mordopfers ist (Holland als NATO Staat ist wie die Ukraine Russland gegenüber feindlich eingestellt). In einem Rechtsstaat ist diese Vorgehensweise undenkbar, nicht jedoch bei dem sogenannten JIT.

Das alles hindert die Tagesschau nicht, diesen Unsinn Beleg- und Beweislos zu veröffentlichen, als handele es sich um bewiesene Tatsachen. In einem Schmierblatt wie Spiegel, Stern oder Bild könnte man das zur Not noch unter „Pressefreiheit“ verbuchen, nicht jedoch im zwangsfinzierten ÖRR. Ich bin nicht bereit für Hetze und Propaganda zu
zahlen.

Die unseriöse Vorgehensweise bei den MH17 Ermittlungen (teilweise offensichtlich manipulierte Videobeiträge) wird hier deutlich entlarvt: https://deutsch.rt.com/europa/89354-neu ... on-zum-mh/

Meine Forderung:

1. stellen Sie diesen Tagesschaubeitrag vom 19.06.2019 richtig, indem Sie darauf verweisen, dass diese Kommission auf Grund ihrer Zusammensetzung nicht internationalen Standards gerecht wird und daher die Ergebnisse unter Vorbehalt zu beachten sind. Hierbei insbesondere die Rolle der Ukraine betonen.
2. unterlassen sie künftig derlei Kriegshetze (als nichts anderes kann ich den Beitrag bewerten).
3. Ist Punkt 1. und 2 nicht möglich, da in den entschiedenen ÖRR Gremien zu viele Mitglieder der sogenannten „Atlantik Brücke“ oder aus dem deutschen Parteienfilz in leitenden Positionen sitzen, senden Sie mir ein Kündigungsformular. Ich möchte dann gern mein „Rundfunkabo“ kündigen.

Aus Gründen der Transparenz habe ich eine Kopie dieser Beschwerde an die „Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V.“ (viewtopic.php?f=44&t=3082) mit Bitte um Veröffentlichung gesendet. Den damit im Zusammenhang folgenden Schriftverkehr werde ich ebenfalls an die Konferenz mit Bitte um Veröffentlichung weiterleiten.

Mit freundlichen Grüssen

xxxxxxxx*

* Der Name des Einsenders ist uns und der NDR-Redaktion bekannt.
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Maren
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Re: Programmbeschwerde Tagesschau MH17

Beitrag von Maren »

Antwort der Redaktion von ARD-aktuell auf die Beschwerde:
Stellungnahme_Beschwere_tagesschau_MH17_anonymisiert.pdf
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