WDR - Bericht zur Ukraine

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Maren
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WDR - Bericht zur Ukraine

Beitrag von Maren »

Programm WDR FERNSEHEN
Name der Sendung/Telemedium Aktuelle Stunde - Bericht zur Ukraine
Datum/Uhrzeit 17.02.2022 - 18.45 - 19.30 Uhr

Nachricht

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte mich erneut bei Ihnen beschweren über die Berichterstattung zur so genannten Ukraine-Krise in der Aktuellen Stunde. Meines Erachtens ist es Auftrag des WDR als Anstalt des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks, ausgewogen über bestimmte Sachverhalte zu berichten. Was die Berichterstattung in Sachen Ukraine angeht, so ist das eindeutig nicht der Fall. Jüngstes Beispiel ist der o.g. Bericht. Schon in der Anmoderation geht es los: Da wird berichtet, dass Russland einen Truppenabzug angekündigt habe, dies aber von NATO und EU bezweifelt werde. Soweit, so gut. Dann aber heißt es weiter bei Frau Vogel: "Und aus den USA warnt US-Präsident Biden heute nochmal mit Nachdruck vor einer russischen Invasion in die Ukraine. Die Gefahr sei sehr hoch und es könnte schon in den nächsten Tagen passieren."

Abgesehen davon, dass Herr Biden bereits schon einmal einen russischen Angriff "vorausgesagt" hatte, wäre es doch auch hier angebracht, diese Angaben kritisch zu hinterfragen: Warum nennen die USA keine Quellen? Warum erinnert sich das Moderatoren-Duo nicht an die Massenvernichtungswaffen im Irak, wofür die USA doch angeblich auch Beweise hatten, und die bis heute noch nicht gefunden wurden? Hier wird eindeutig Partei bezogen, obwohl es doch Aufgabe von Journalisten sein sollte, kritisch zu sein gegenüber derartigen Aussagen.

Im Beitrag werden dann russische Truppen gezeigt bei "Übungen", dazu die Aussage: "Nein, nach Entspannung sieht das nicht aus." Ähnliches könnte man aber auch von "Übungen" der NATO behaupten, die im Schwarzen Meer stattfinden. Es sei nichts von "einem Abzug zu erkennen", behauptet der Autor des Beitrages. Ich frage mich nur, von wo aus hat er diese Feststellung gemacht? Als nächstes folgt eine Aussage von Ursula von der Leyen, eingeleitet durch den Autor: "Die Kommissionschefin hat keine Illusionen." Das heißt nichts anderes: Auch das, was sie sagt ist richtig, der Russe führt uns an der Nase herum. Es folgt eine Aussage des US-Präsidenten, "noch pessimistischer".

Wie wäre es mal damit, die Aussagen der Beiden kritisch zu hinterfragen? Gehört das nicht mehr zum Rüstzeug eines Journalisten? Oder sieht sich dieser endgültig als Sprachrohr von NATO und EU? Auch die Satellitenbilder würden nichts von Entspannung zeigen, behauptet der Autor als nächstes. Was zeigen sie denn? Sind sie denn echt? Sie machen doch sonst immer gern Faktenchecks, warum nicht hier? Oder halten sie es für ausgeschlossen, dass auch die CIA Satellitenbilder "faken" könnte? Wenn die russische Seite dann etwas sagt, geschieht es immer unter Hinzunahme des Konjunktivs.

Dann wird ein erster "Experte" bemüht. Dabei handelt es sich um einen Experten des Zentrum für internationale Friedenseinsätze. Auf dessen Seite steht: "Alleiniger Gesellschafter ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Auswärtige Amt." Ich kann mir gut vorstellen, dass der Experte über eine "total unabhängige" Expertise verfügt. Die Krone setzt dem Ganzen dann das Interview mit dem CDU-Politiker Hardt auf, vorgeblich um zu erfahren, ob Russland tatsächlich Krieg wolle. Da müsse man nach Russland selbst schauen. Warum dazu ausgerechnet der "Unionspolitiker Jürgen Hardt" befragt wird, mag auf ewig Geheimnis des Autoren bleiben. Genauso gut hätte man doch einen "Außenpolitiker" der Linkspartei befragen können. Warum geschieht das nicht?

Nach dem Bericht erfolgt ein Interview mit Herrn Klitschko, bei dem Herr Dietz als Interviewer sich fast schon dafür entschuldigt, dass Deutschland der Ukraine keine Waffen liefert. Weshalb versuchen Sie nicht einmal im Ansatz, etwas ausgewogener zu berichten? Warum bemühen Sie immer nur die Experten, die lediglich ihre eigene Meinung bestärken sollen? Warum sind ihre Journalisten anscheinend nicht in der Lage, ihrem Job nachzukommen, in dem sie nicht nur kritische Frage an die eine, sondern auch an die andere Seite stellen?

Wieso laden Sie nicht einmal Ihre ehemalige Kollegin Frau Krone-Schmalz ein? Warum hören Sie sich nicht einmal den russischen Botschafter an? Wenn Sie von der russischen Opposition etwas zu dem Thema hören wollen, warum fragen Sie nicht einmal einen Vertreter der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation? Weil Sie es nicht wollen! Weil Sie weiter Hetze betreiben wollen gegen Russland! Den Kindern in der Schule wird beigebracht, dass sie sich bei unterschiedlichen Auffassungen auch mal in die Perspektive des Anderen versetzen sollen, damit sie lernen, mehrperspektivisch zu denken.
Vielleicht gehen Sie ja auch noch einmal zur Schule."
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