rbb - Kein Bericht über die Demo "Wir zahlen nicht für Euren Krieg"
Verfasst: 3. August 2022, 19:50
Sehr geehrte Frau Schlesinger, sehr geehrtes Team von RBB24,
als Mediennutzer, Wissenschaftler und Journalist frage ich mich und Sie: Warum gibt es im gesamten Angebot von RBB24 anscheinend keinerlei Nachricht, in welcher Form auch immer, über die Demonstration "Wir zahlen nicht für Euren Krieg" am Samstagnachmittag in der Berliner Mitte (Bebelplatz - Unter den Linden - Schiffbauerdamm – Bebelplatz).
Beim Ereignis waren (leider) kaum Medienvertreter*innen zu sehen, aber es gab gestern ja zumindest eine dpa-Meldung zum Ereignis, die sich unter anderem beim MDR (sic!), beim Tagesspiegel oder bei der Frankfurter Rundschau findet. Ich erwarte vom öffentlich-rechtlichen Programm in den beiden Bundesländern, in denen ich lebe und arbeite, dass ein solches Ereignis - das sich ja 1.) auf das Thema Nr. 1 derzeit bezieht und 2.) eine bestimmte, von der Regierungslinie deutlich abweichende, zugleich aber komplett legale und legitime Position artikuliert, die in vielen etablierten Medien leider kaum bis gar nicht stattfindet) - zumindest im Rückblick kurz vermeldet wird.
Dabei ist, wie Sie ganz sicher genau wie ich wissen, einerseits ein binnenplurales Meinungsspektrum ebenso Teil gerade des öffentlich-rechtlichen Grundversorgungsauftrages, wie andererseits die Artikulation möglichst aller gesellschaftlich relevanten Tendenzen ein Aspekt der öffentlichen Aufgabe journalistischer Medien hierzulande ist.
Gerade vor diesem doppelten Hintergrund frage ich mich, wie es zum kompletten Negieren dieses Ereignisses kam, bei immerhin zwischen 1.400 (so die Polizei laut dpa) und 4.000 (so die Veranstalter laut dpa) Teilnehmenden.
Hoffe, Ihnen erschließt sich meine Frage. Ich finde unsere öffentlich-rechtlichen Medien wichtig, und noch wichtiger finde ich, dass sie besser werden.
In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich mit freundlichem Gruß
Sebastian Köhler
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Den kompletten Verlauf der kritischen Anfrage hat der Einreicher auf telepolis öffentlich gemacht.
als Mediennutzer, Wissenschaftler und Journalist frage ich mich und Sie: Warum gibt es im gesamten Angebot von RBB24 anscheinend keinerlei Nachricht, in welcher Form auch immer, über die Demonstration "Wir zahlen nicht für Euren Krieg" am Samstagnachmittag in der Berliner Mitte (Bebelplatz - Unter den Linden - Schiffbauerdamm – Bebelplatz).
Beim Ereignis waren (leider) kaum Medienvertreter*innen zu sehen, aber es gab gestern ja zumindest eine dpa-Meldung zum Ereignis, die sich unter anderem beim MDR (sic!), beim Tagesspiegel oder bei der Frankfurter Rundschau findet. Ich erwarte vom öffentlich-rechtlichen Programm in den beiden Bundesländern, in denen ich lebe und arbeite, dass ein solches Ereignis - das sich ja 1.) auf das Thema Nr. 1 derzeit bezieht und 2.) eine bestimmte, von der Regierungslinie deutlich abweichende, zugleich aber komplett legale und legitime Position artikuliert, die in vielen etablierten Medien leider kaum bis gar nicht stattfindet) - zumindest im Rückblick kurz vermeldet wird.
Dabei ist, wie Sie ganz sicher genau wie ich wissen, einerseits ein binnenplurales Meinungsspektrum ebenso Teil gerade des öffentlich-rechtlichen Grundversorgungsauftrages, wie andererseits die Artikulation möglichst aller gesellschaftlich relevanten Tendenzen ein Aspekt der öffentlichen Aufgabe journalistischer Medien hierzulande ist.
Gerade vor diesem doppelten Hintergrund frage ich mich, wie es zum kompletten Negieren dieses Ereignisses kam, bei immerhin zwischen 1.400 (so die Polizei laut dpa) und 4.000 (so die Veranstalter laut dpa) Teilnehmenden.
Hoffe, Ihnen erschließt sich meine Frage. Ich finde unsere öffentlich-rechtlichen Medien wichtig, und noch wichtiger finde ich, dass sie besser werden.
In Erwartung Ihrer Antwort verbleibe ich mit freundlichem Gruß
Sebastian Köhler
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Den kompletten Verlauf der kritischen Anfrage hat der Einreicher auf telepolis öffentlich gemacht.