MDR Info - Berichterstattung zu Verstößen gegen den Waffenstillstand in der Ostukraine

Hier veröffentlichen wir externe Programmbeschwerden mit freundlicher Genehmigung der Beschwerdeführer. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die in den Beschwerden thematisierten Anliegen ausschließlich in der Verantwortung der jeweiligen Beschwerdeführer liegen und diese nicht automatisch die Meinung der Forenbetreiber wiederspiegeln.
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Maren
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MDR Info - Berichterstattung zu Verstößen gegen den Waffenstillstand in der Ostukraine

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lege ich Beschwerde ein gegen Ihre Berichterstattung zu Verstößen gegen den Waffenstillstand in der Ostukraine in Ihrem Radioprogramm MDR Info am 07.07.2015.

Sie haben berichtet, es gäbe Verstöße gegen den Waffenstillstand von beiden Seiten, "prorussiche Separatisten verwehren OSZE-Mitarbeitern den Zugang zu einem kilometerbreiten Streifen entlang der russischen Grenze".

Was Sie damit dem Hörer nahelegen wollen, ist offensichtlich.

Zum wiederholten Male war diese Berichterstattung extrem einseitig. Sie haben wieder einmal nicht ergänzend bzw. kontextualisierend berichtet
- über Verstöße der ukrainischen Seite gegen den Waffenstillstand, vor allem die sogenannten Freiwilligenbataillone halten sich nicht an das Minister Abkommen, schwere Waffen werden direkt an der Trennlinie verwendet,
- über regelmäßigen Beschuss ziviler Einrichtungen wie Schulen (mind. 153 Fälle), Krankenhäuser (mind. 63 Fälle), Infrastruktur wie Wasserversorgung, regionale Kraftwerke und Umspannstationen
- über regelmäßigen Beschuss von Wohngebieten (auch solchen, wo nachweislich keine "Separatisten" mit militärischem Gerät in der Nähe waren),
- über die vielen zivilen Todesopfer auf der Seite der selbsternannten Republiken Donezk und Lugansk,
- darüber, dass die ukrainische Seite die Bewegungsfreiheit der OSZE-Mitarbeiter einschränkt,
- über die rechtsnationalistische Gesinnung in den "Freiwilligenbataillonen",
- darüber, dass die Nationalisten in der Rada einen offenen Krieg gegen die "Separatisten" fordern, anstatt sich gemäß Minsker Abkommen mit ernsthaften Bemühungen in Richtung Föderalisierung zu befassen.

Ich fordere Sie auf, die Einseitigkeit Ihrer Berichterstattung zu korrigieren. Mit dieser Einseitigkeit verstoßen Sie gegen Ihren Auftrag, die Bürger umfassend zu informieren.

Ich sende eine Kopie dieser Beschwerde an den Verein Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien zur weiteren Verwendung.

Mit freundlichen Grüßen

XXXXXXXXXX
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