Nachbetrachtung 13. August und MSPD - Kolumne

Meinungsbeitrag. Kann Spuren von Sarkasmus enthalten
Gesperrt
Benutzeravatar
Maren
Beiträge: 7137
Registriert: 31. Januar 2014, 21:01
Wohnort: Bonn
Kontaktdaten:

Nachbetrachtung 13. August und MSPD - Kolumne

Beitrag von Maren »

Heiner Müller stände angewurzelt: „Klaut SPD mir meine Verzweiflung?“
Als Müllers HAMLETMASCHINE unterwegs: Fündig werden NACH HÖCHSTE'M-' ALLER SPD …

Die - Nachbetrachtung 13. August und MSPD - Kolumne, Hans-Jörg Kramer
heinermüllerangewurzelt 01korrektur.jpg
heinermüllerangewurzelt 01korrektur.jpg (201.48 KiB) 5826 mal betrachtet
„cogito Miss Kredit ergo sum“ - ähnl.: „Und ich denke mich zu Deiner staatlichen Desinformations-Sau, also bin ich!“ - Montage vom Verfasser auf ein Wiener Szenenbild aus Heiner Müllers 'Die Hamletmaschine' © 20.01.2020 Wiener Zeitung

13. August 1961 / 1989 / 2021

Heute gilt: „Je dilettantischer die Politik agiert, desto grandioser werden die Worthülsen.“ Ergänze: S(E)D war, heute S(P)D. Es ändert sich also '(E)inheit' zu: die '(P)artei', oder 'aus Raider (Struck) wird Twix (Maas & Genossen), sonst ändert nix' ...

Der erste 13. August war ein geduldig wartender Fluch für die gesegneten Genossen der SED. Nur sie wussten es nicht, dass sie eine Demokratische Republik damit in ein stehendes Heerlager verwandelten. 'Wachtvorkommnis' wie etwa das mit Wolf Biermann lag damit tief in der Konstruktion. Ähnlich, (aber wohl) wider Willen: K. Timonowskaja.
Der zweite 13. August war ein geduldig wartender Fluch für die gesegneten Amerikaner (und deren westdeutschem Fluid). Erst einmal verhöhnten die deutschen Abgeordneten in Bonn sämtliche deutsche Gesangslehrer, denn was da aus dem Wasserwerk tönte, das 'Einigkeit und Recht und Freiheit' hätte erst noch suggestiv Heinosang- geübt werden müssen. Wie gesagt: nach dem zweiten: „...sieht man besser“? Nö! Seit Pyrrhus ist es eine alte Weisheit, dass Niederlagen stets wertiger sind, denn Siege. Westdeutsche Demokraten machen immer noch weiter, wo ihre DDR-Genossen 'aufgehört wurden': „Sie zirkeln nun laufend im Ährenkranz, nicht vom dicken schweren Hammer erschlagen zu werden.“ Kondition im Rundenlaufen lässt aber merklich nach.

Der dritte 13. August ist kein dritter, sondern nur die Erfüllung des zweiten. 2021 siegen unsere 'wehrhaften Demokraten' (so wehrhaft, wie die 1848er es vermeinten zu sein) noch viel ungeduldiger das 'Heil Dir Im Siegerkranze' – dagegen war man unter Kaiser rückblickend vergleichsweise bescheiden. Oh, was ein gespenstiges Kasperle in Berlin. Man überschlägt sich zwischen Berlin und Strasbourg förmlich in der selbstherrlichen Demontage:

– weit und breit kein Kronprinz, -pardon Kanzler in Sicht, der lt. letzten Umfragen (54%) vom Souverän akzeptiert würde; womit wir eindrücklich die Mehrheitsverhältnisse vom 09. November 1918 zurück hätten. Mein Vorschlag: Interim Prinz Max von Baden (wieder), bis etwas Integres kommt, was nicht förmlich nach Partei-Maschine stinkt.

– Man nickt turnusmäßig 'mit den besten Argumenten der Welt' alle Afghanistan-Einsätze billigend ab. Die förmliche Flucht aber geschieht derart Hals-über-Kopf-aber-unter-Schulter-gib-die-Ferse!, dass unser Hohes Volkshaus deren flüchtige Billigung, weil völlig außer Atem und Termin, verpasst. Noch grotesker: „nun müsse man nochmals zurück, weil man da einiges noch bei ... Antritt der Flucht vergessen habe!“ - was den Bundestag nun auch derart böse überrascht, dass auch das erst später (nachträglich) genehmigt werden könne. Bundeswehr = eine Außerzustandparlaments- Armee.

– Vor knapp 10 Jahren hat man einfältig Beifall geklatscht, als Barack Obama die Russländische Föderation eine zu vernachlässigende 'Regionalmacht' bezeichnete. Gegen deren Wiedererweckung als Weltpolizist No.2 in Syrien stänkert man dekadent wie ohnmächtig an ('sie bombardieren Schulen und Krankenhäuser'). Jedoch die aktuellen Einflüge amerikanischer B-52H von Quatar über den Indischen Ozean und Pakis- nach Afghanistan werden von selben Abgeordneten frenetisch begrüßt. Geflissentlich übersieht man, dass UN-Generalsekretär Guterres die Ampel inzwischen auf Rot gestellt hat. Was wenig stimmig mit dem Kerosin-Geigel der B-52-Amerikaner zusammenfallen dürfte. … gut wir sind hier nicht beim 'de Oliveira Guterres'-Tanztee! Ebenso verschweigen die deutschen Medien, dass B-52H in bestimmten Lagen nur Flächen-Bombardements zu fliegen vermögen. In der gegebenen politischen Lage sind es also logisch: ohnmächtig sinnlose, ergo terroristische Entgleisungen – wieder nur auf Schulen und Krankenhäuser bombardiert wird, womit man sich der Lüge 'des Brunnenbauens' straft!

- Ja und und dann kommen die Drei von der Tankstelle: August-13 (SED), Michael Müller (SPD, Regierender Bürgermeister) und Frank-Walter Steinmeier (SPD, Bundespräsident aller angenehm Westdeutscher)

Ganz sicher, lebte der Dramatiker Heiner Müller noch, der wäre auch da gewesen und hätte den Dreien aufmerksam und - ziemlich unangenehm - zugehört. Und vieles aufgeschrieben und nochmals nachnotiert. Logisch, der Heiner war vom Spezialfach: „Verzweiflungstheater“ - mit einer solchen Ungeheuerlichkeit wie z.B. seine „Hamletmaschine“ (1977)!

Heiner Müllers Stück "Die Hamletmaschine" gehört zu jenem Dramenkosmos, der als "postdramatisch" beschrieben wird: Diese Bühnentexte bieten keine Rollen im klassischen Sinn, die Arbeit der Schauspieler geht daher eher in performative Richtung, auch gibt es keine nacherzählbare Handlung, der Text erzeugt keinerlei Sinn, vielmehr dekonstruiert er absichtsvoll Bedeutung. Mittlerweile sind Theatergeher mit dieser Form der zeitgenössischen Dramatik etwas vertrauter, aber 1977, als Heiner Müller "Die Hamletmaschine" schrieb, war das eine Ungeheuerlichkeit. Zudem wob der Autor zahlreiche Aufrufe zur Rebellion in das Stück, fütterte "Die Hamletmaschine" mit Kulturkritik, sprach über "Die Narben der Konsumschlacht" und führt den "Heil Coca Cola"-Gruß ein. Im Westen begründete das nur neun Seiten lange Stück damals Heiner Müllers Ruhm, in der DDR wurde es postwendend verboten. Zitiert: © Petra Paterno, 20.01.2020 Wiener Zeitung


Wenn 47.800 Brückentote mal weg können, aber 140 Mauertote zählen. Ist das teurer Rassismus?

Ähnlich wie die Rezensentin Paterno urteilt: „Bieten auch westdeutsche Politiker keine Rollen mehr im klassischen Sinn, sondern das geht eher in die performative Richtung und das 'Oonzappfft is' vieler selbstherrlicher Gewinner bildet kaum noch die nacherzählbare Handlung nach UN-Charta.“ Heinerle, „das hab' ich doch aber oben schon ausgeführt! Aus.“

Absolut nichts scheidet 'Sozialisten', SPD- von SED-Bonzen, wenn es heißt: Opferzahlen zu produzieren. Seit Noske 1919 kommt es nur auf die Größenordnung an. Und da lässt sich die kugelschwere Tante alte SPD [Kuomintang] nur ebenso schwer verdrängen. Seit Friedrich Ebert gilt: bei 'Ergreifung der Macht' ist SPD ohne Kind von Traurigkeit. Offen blieb immer nur: „Für WEN wurde eigentlich immer das ergriffen?“

Kugelschwere Heide: Im Einsatz für die humanistischen Werte und Heidemarie Wieczorek-Zeuls afghanische SPD-Frauen starben ca. 47.800 afghanische Zivilisten (keine Kämpfer!). Irgendwann mal Worte der Trauer deutscher Politiker für diese überflüssigen Toten der NATO-Brücke von EUSA, Türkei, Australien nach Afghanistan? Fehlanzeige. Die treibt panisch die Angst: „In Nürnberg hängte man anno 1946 genau diese Ziviltoten-Verbrecher!“

Michael Müller, Westberliner Kleinkrämer, nur namensverwandt mit dem Heiner, Buchdruckersohn und geb. 09.12.1964 sowie Frank-Walter Steinmeier, Detmolder Tischler-Sohn und geb. 05.01.1956 (also acht Jahre früher, 27 Tage später) machen wieder das, was das Hauptmerkmal einer wieder völlig gnad'losen Deutschen Geschichtspersiflage: zwei westdeutsche Vormunde sprechen zu ihren 16 Millionen Denk-Betreuten und verhöhnen damit den Rechtsstaat. Denn Zitat: „Für Erwachsene gibt es seit 1992 keine Vormundschaft mehr. Vielmehr kann eine rechtliche Betreuung angeordnet werden, wenn ein Volljähriger nicht mehr in der Lage ist, sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern.“ - Echt? Einmal Treuhand, immer Treuhand! Einmal DDR, … äh, ja ...

Es ist neben der rechtlichen Betreuung Staates Israel auch eine weitere unabdingbare Staatsraison, dass alles was mit weiblicher Pflanzung und dem Schutze darin Ungeborener zu tun hat (§219a StGB Werbeverbot zu Schwangerschaftsabbruch), es auch mal plötzlich misslich werden könne. DDR. Wenn aus solchem Schutze Ungeborener die neue DDR entstünde: „aber … der westdeutsche Staat überall seine Hände im Spiel haben müsse. Es also in Ulbricht'scher Überzeugung, zwar noch alles nach Grund- und Geburtsrecht und Demokratie auszusehen habe, der westdeutsche Staat aber die DDR-Geschichte fest im Griffe habe, um nicht plötzlich wie unbeabsichtigt neue deutsche 'Nicht-mehr-mein-Land'-Geschichte entstehen zu lassen!“ Dafür gehen Müller und Steinmeier immer noch gern 'zur Rede 13.08.'.

Sie, liebe 'Lesende', könnten nun nach reiflichster Überlegung sich fragen, aber was habe der so machtvolle Einsatz der SPD-Genossen Müller und Steinmeier für die Brüder und Schwestern im Osten und für SPD-Berlinstaats-Bürgerkunde 'dort drüben' – mit dem Schutze ungeborenen Lebens zu tun?

Nichts! Absolut gar nichts! Aber viel mit seinem Gegenteil! Die westdeutschen Genossen Müller und Steinmeier, hie Bundespräsident aller Westdeutschen, haben den heroischen Einsatz zum Sechzigsten Dreizehnten August ja gerade nur dazu getätigt, den Denkbetreuten im Westen die Ossis nochmals nachdrücklich zu entnazifizieren! Was Ihnen schon absolut dämmern lassen müsste, wie berechtigt das nachhaltige Ost/West-Betreuen bleibt: „wählen ständig unverfroren demokratisch falsche Parteien und stehen im national-völkischen Impfwiderstand / AfD = wie russisches Impf-Nein gegen westdeutsche Obrigkeit“. Was aber all die ziemlich Desinteressierten im Westen wenig beeindruckt, denn die sind seit 1949 den „Obrigkeiten treu, wie impffähig und hirntod“!

Der Kolumnist spielt ab jetzt unverdrossen Heiner Müllers Hamletmaschine

Aber warum brachten die beiden SPD-Genossen mich, den Ossi!, wieder ungefragt so in Misskredit? Das wiederum hat mit der Gynäkologie und §219-ohne-a zu tun. Zitiere ich also mal das 'ohne a' dort:

Die Beratung dient dem Schutz einer neuen ungeborenen DDR. Sie hat sich von dem Bemühen leiten zu lassen, eine ostdeutsche Frau zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen und ihr Perspektiven für ein Leben in einer neuen DDR zu eröffnen; sie soll ihr helfen, (dazu) eine verantwortliche und gewissenhafte Entscheidung zu treffen. Dabei muss der Frau bewusst sein, dass die ungeborene DDR in jedem Stadium der Schwangerschaft auch ihr gegenüber ein eigenes Recht auf Leben (z.B. Mauerbau) hat und dass deshalb nach der Rechtsordnung ein Schwangerschaftsabbruch nur in Ausnahmesituationen westdeutscher Interessen in Betracht kommen kann, wenn (also) der hier nicht betroffenen Frau aus Westdeutschland (und Familien!) durch das Austragen der DDR eine Belastung erwächst, die so schwer und außergewöhnlich im Sinne von 17.Juni und 13.August ist, dass sie die zumutbare Opfergrenze, wie aus der Geschichte längst bekannt, weit übersteigt. [.. der §219 StGB im dramatischen Gewand von Heiner Müllers Hamletmaschine]


Müller und Steinmeier waren also 13. August 2021/ Berlin im ständigen Bemühen angetreten, unerlaubte Werbung im Rahmen des §219a StGB zum Abbruch und dem 'Überfahren roter Linien von §219 zu tun. Also wer hätte des gedacht: Bundespräsident und Regierender Bürgermeister gemeinsame Straftäter, um neues ungeborenes Leben 'DDR' zu exorzieren. Doch die Kandidaten Müller und Steinmeier können als 'resozialisiert' gelten: „Der §219 StGB betont hier einen politischen Schwangerschafts-Abbruch!“ - Und die offensichtlichen Beweggründe beider Redner?

Beide werden wohl von ihren Albträumen verfolgt, dass
– der §219 StGB eine verkappte Formulierung zur Wiedererrichtung einer Diktatur wäre, so was wie ein verkapptes Anti-146 GG („...verliert seine Gültigkeit am Tage, an dem eine neue DDR in Kraft tritt, die von dem ostdeutschen Volke in freier biologischer Entfaltung beschlossen worden ist.“);

– es entweder gar keine Menopause bei fortgeschrittenen DDR-Frauen gibt (im Rahmen des DDR-Sportdopings hat es sicherlich noch die eine oder andere biologische SED-Gemeinheit gegeben);

– oder Mütter stiften nun ihre Töchter und Söhne an, wegen all der erkannten 'Esken & Barley' (SPD) im Westen, bald wieder einen neuen Arbeiter- und Bauernstaat zu machen (s.o.), um es mal mit weniger 'Roter Genossenpest' neu zu versuchen.

Nach Staatsraison glaubt im Spiegel der absoluten Seligkeit der westdeutsche Staat ganz sicher an das unheimliche Ausbleiben der Menopause aller in der DDR gleichberechtigter Frauen. Dabei hätte es dieser Aberglaube nicht einfach. Die Raison müsste die laute, blonde Claudia Roth einfach mal übergehen und allein nur Kathrin Göring-Eckhardt befragen! Wobei mir speziell eine Phantasie schwer fiele, die Kathrin würde öffentlich in jeglicher Hinsicht irgendwo eine Pause bei sich selbst einräumen!
heinermüllerangewurzelt 02.jpg
heinermüllerangewurzelt 02.jpg (187.42 KiB) 5826 mal betrachtet
Kolumnist zeichnet aus Heiner Müllers Hamletmaschine zu Dante Alighieris „Vorhof-Inferno“ - Szenenbild Heiner Müller

Im Breitmaul jüngerer Geschichte: 13. August bleibt … im Hirn dahinter: „13. August is OUT!“

Währungspolitisch ist der 13. August völlig 'out'! Das Schicksal sog. 'SED-Unrechtsstaats-Opfer', die Überführung einer Bibliothek von Rosenholz in das Bundesarchiv Koblenz, - out! Die universale 'Ines Geipel'-Geschichte der DDR, ergänzt mit Bonmots von Dr. Jutta Braun, München, - is out. Nicht zuletzt is out bevor sie beginnt: die liebe Evelyn Zupke (SED-Beauftragte für Merkels Regierungsopfertheorie über Regierungsopfer). Wird es evangelischen Konfirmanden bleiben, aus Zupkes 'heroischem' Leben den betreut-imaginären Blödsinn zu lernen: ('lehnte Studium ab, um nicht der SED beitreten zu müssen').

Für unsere gesamtdeutschen Leser: in 95% der Wissenschaftsfächer musste kein Student der SED je beitreten! … Zupke- Paranoia. Heute treten ja bundesdeutsche Studenten der Politik- und Sozialwissenschaften, wie Absolventen der Journalistenschulen sehr gewissenhaft den allseits gesetzt 'wehrhaft demokratischen' Parteiprogrammatiken bei. Solang das Genuckelte das angenehme »Aroma fettiger Karriere-Milch auf dem Geist von Claas Relotius« anhält.
Aber die 'Alten Opfer jeglicher Diktatur-Paranoia', sie alle bringen die Redner von heute in den üblen Gestank von Autokraten. Die Nazis gebrauchten die Opfer vom Marsch zur Münchner Feldherrenhalle am 09.11.1923 alljährlich und rituell bis an ihr Ende. Auch die heutige Esken-SPD handelt in ritueller Muße, um der zunehmend missliebigen Realität besoffen auszuweichen. Merkwürdigerweise kommen die Genossen vom Widerstand gegen NS-Unrecht, kommt der Genosse Rudolf Breitscheid, darin nicht mehr vor. Umso mehr werden die Opfer aus SED-Unrecht seitens der SPD immer noch in der alten DM-Währung programmiert. Ach was, Deutsche Mark, …!! Wer den SPD-»Pfennig« am heimlichen Sophie-Scholl-(NS)Widerstand an der SED-Diktatur nicht ehrt!

"Deutschland wird am Hindukusch verteidigt" / „Deutschland“ zusammengebrochen … und nun?

Das Bundesland Berlin hebt sich heraus, die Kombination aus 'überbezahlt' und 'unfähig' besonders zu unterstreichen. Logisch, weil hier der Verstand des Bundes in Berlin präsidiert. Zynisch nachgekartet: „Unter den 140 Mauertoten, vorbehaltlich jeder Einzelne lebte noch, doch etwa nicht 'überbezahlt' und 'unfähig'?“ Noch zynischer: „Worum sorgen sich also die Berliner Genossen? Die SED hat ihnen billige Konkurrenz an potenziell Berliner SPD-Genossen-Nichtsnutzen vom Leib gehalten.“

Sarrazin (exmatrikuliert-SPD) schrieb: »Deutschland schafft sich ab«. Könne man jetzt das Vorkapitel wählen: »Deutschland am Hindukusch überrannt! Frage: Wo wird das Rennen enden? Werden Taliban den Harz umbenennen?« Das wäre ein zwingender, herrlich invertierter »Peter Struck«! (für Spott sorgt niemals der, wer zu dämlich, den Schaden zu sehen!). Also ist Heiko das Ideal-Maas unserer Zustände!

Seitdem die Welt mit 'Nahost 1967' schwärende Wunden trägt (Vietnam sei, weil Akte geschlossen, ausgeklammert), seitdem keine Europa-Bedrohung im Irak 2003 gefunden wurde, zeichnen sich die Zahlen der links/rechts-von-NATO Getöteten bzw. sekundär Verhungerten längst nach digitaler Währung von Bitcoin ab. 140 SED-Tote sind heute ein Tages-Maß, gewiss ein 'Fliegenflugschiss' im Zeitmaß der Mikrosekunde. Die SPD, wie ganz Deutschland, sind mit der Digitalisierung von Kollateralschaden noch nicht soweit, denkt man spontan! Das trifft auf mein völliges Verständnis: „Wenn Müller zum 13. August aufsteht, kann er damit rechnen, sich mal immer ein oder zwei SED-Opfer für drei oder vier Reichsmark ausleihen zu können. Noch rein analog! Denn die Opfer wiederum wissen, sie sind tausendmal berührt, tausendmal ist nicht viel passiert. Die sind nun so ausgenudelt, haben als Opfer nicht mehr den Zehntel Wert als ein KZ-Häftling.“ …

Heiner Müllers Hamletmaschine (geschrieben 1977, aufgeführt seit 1979)

Heiner Müllers Hamletmaschine, 1979 im Théatre Gérard Philipe in Saint Denis uraufgeführt, 'verführt' mich dazu, das aktuelle Innenverhältnis eines mit zunehmend repressiver Gewalt wiedereinkehrenden deutschen Staats zu seinen verkündeten Gedenktagen, also einer Art unendlicher Reihe ritueller 'Staatsbegräbnisse' einmal streng zu beleuchten. Rein zufällig würde Art. 2 GG solche religiöse Rituale, wie von Herrn Steinmeier und Herrn Müller (Michael) zum 13.August gesetzt, als einen Eingriff auf meine seit 1989 gewonnenen Freiheitsrechte werten. Einen Eingriff, der daher erst eines sog. „Das Gute 13. August Gesetz der SPD“ bedurft hätte - also die gesetzliche, Grundrechts-einschränkende Absolution des Staates benötigt, zulasten der Würde einer großen Minderheit, die die SPD immer noch übelst nachtreten zu dürfen glaubt. Denn welcher gut und aufrecht gewachsene DDR-Bürger lässt sich seinen eigenen Lebensentwurf schon gern von einer Düsseldorfer West-SPD als 'Diktatur-Opfer' beschimpfen? Es sind ja diese Genossen, die selbst nicht bemerken, dass da absolut nichts mehr zusammenwächst.


Und solch Desaster, wie wir jetzt stündlich aus Afghanistan vernehmen, hat es in ganzen 40 Jahren DDR niemals gegeben. Niemals! Ich stelle mir vor, die weltweiten Opfer von SPD-Diktatur und -Gewalt würden bald mal in Berlin vorstellig ('sie fühlten sich vom Westen betrogen') und solche Breitmäuler, wie Steinmeier und Müller, müssten denen einfach mal stumm zuhören, wenn ('und hastig nochmals betrogen') sich die Weltgeschichte über sie erbricht.

Kein antisozialistisches MSPD-Gen ging je verloren

Wie letztlich Heiner Müllers Hamletmaschine wenig oder nichts am Lauf der Welt ändert und die so weiter mäandert, haben wir auch an der SPD, wie die 'NS-Feldherrenhalle-Rede vom 13.08.21' zeigt, wenig Neugier zu bedienen. Das geflügelte „Was hat Dich verraten … Sozialdemokraten!“ hat die Mehrheits-Sozialdemokratie Friedrich Eberts, auch mit Michael Müller und Frank-Walter Steinmeier, nie mehr richtig verlassen. Bourgeoisie und Kleinbürgerlichen war sie 1919 der blutige Steigbügelhalter und zuverlässige Verbündete bei der Bekämpfung der Arbeiter-Aufstände. SPD hatte, weil in politischer Verantwortung für den Weimarer Hauptstaat Preußen, mehr Verantwortung für Hitler's Machtergreifung, als KPD und Zentrum zusammen. Der Radikalenerlass (28.01.72), der SPD und den Öffentlichen Dienst vor 'Feinden der Verfassung' schützen soll, erhält selbst aus den eigenen Reihen, hier prominent von Bundespräsident Gustav Heinemann, die Abfuhr als demokratische Scheußlichkeit:

„Es muss darauf geachtet werden, dass das Grundgesetz nicht mit Methoden geschützt wird, die seinem Ziel und seinem Geist zuwider sind. … Überprüfung ganzer Jahrgänge sei übertrieben und schüre die Furcht vor kommunistischer Unterwanderung … Umso deutlicher müssen wir daran festhalten, dass eine freiheitliche Gesellschaft auch bei uns eine Gesellschaft in Bewegung ist. Sie kann kein fertiger und ein für allemal bleibender Zustand sein. Ihre Weiterentwicklung muss bewusst betrieben werden, damit es nicht zu Rückfällen kommt.“ [Gustav Heinemann, SPD, Bundespräsident 1969-74]


Mit ihren Berliner Reden zum Mauerbau, am 13.08.2021, hat die SPD wieder ihre eindrucksvolle Pose als Beutezoo-Sozis abgegeben. Die SPD sieht sich inzwischen als fraktionsloser Machtfaktor und Liebling der herrschenden Netzwerke der Bundesrepublik. Vor hundert Jahren wären sie mit dieser Eigenart die typischen 'vaterlandslosen Gesellen' geworden, gegen die die damalige MSPD so mörderisch zu Werke zog. Hier muss wohl auch der tiefe Grund liegen, dass bis heute gerade die MSPD, beginnend ab Markus Meckel, die Partei der extremsten 'Ostzonen'-Hasser bleibt, diese miesen Ostdeutschen darin eingeschlossen. Die danken es der Partei August Bebels mit ebenso mieser Wahl-Ablehnung. Wenigstens in diesem Punkt herrscht ostdeutsche Einigkeit zwischen MSPD und deren Nichtwählern!

Wäre Heiner Müller noch heute geduldet? Wie weit ginge der Abgang zur marxistischen Partei Neuen Typus noch? Da fehlte dann zum guten Rest nur noch die 'Sippenhaft' der National-Sozialisten bzw. das kommunistische Abbild zur stalinistischen Beseitigung missliebigen Abweichlertums, dem symbolischen Moskauer Hotel Lux:

Ken Loach – 85-jähriger Filme-Macher aus der sozialdemokratischen Labour ausgeschlossen


Der britische Filmemacher Ken Loach ist nach eigenen Angaben aus der sozialdemokratischen Labour-Partei ausgeschlossen worden. Grund sei, dass er sich nicht von anderen ebenfalls ausgeschlossenen Ex-Parteimitgliedern distanzieren wollte, teilte Loach heute per Twitter mit. [DLR Kultur, 14.08.2021]


gewidmet:
… Herrn Außenminister Maas' (bzw. dessen 'Auschwitz'-Kurznotizen) 'z. Ktn.' „… begonnen dem Tage der 'siegreichen Herrn von Dschalalabad', dem 510.391ten Tage nach des Propheten Schlacht von Badr und beendet dem Tage 'der siegreichen Herrn von Kabul', dem 510.392ten Tage nach des Propheten Schlacht von Badr, 17. März 624.“

[1] MSPD - „die Pestilenz der Spaltung Arbeiterklasse“ - 1917/22 Ausdruck eines inhaltlichen Wandels der SPD, von einer sozialistisch-revolutionären Klassenkampfpartei im Sinne des Marxismus in eine staatstragend-orientierte Reformpartei.

[2] Heidemarie Wieczorek-Zeul: „Ich bin im Dezember 2001, … nach dem Ende der Taliban geflogen, auf sehr damals schwierigen und abenteuerlichen Wegen, und habe ja noch kein Mitglied einer Regierung treffen können. Aber ich habe die designierte Gesundheitsministerin getroffen, die ich überhaupt noch nie gesehen hatte, deren Namen ich nicht kannte, die nicht meinen Namen kannte, und wir haben uns in irgendeinem ganz feuchten, kalten, eiskalten Büro getroffen.“ - https://www.deutschlandfunk.de/frauen-i ... _id=120384

[3] Hamletmaschine: (I) Ein träumend Redender („Ich war Hamlet“), voller Hass auf sich selbst im Besonderen und die Welt des kalten Krieges im Allgemeinen. Spricht vom Staatsbegräbnis seines Vaters, dem er erst als Beobachter beiwohnt. Doch dann zerteilt Hamlet des Vaters Leiche, verteilt die Stücke an hungernde Elendsgestalten, da sein Vater ja angeblich ein 'Großer Geber von Almosen' (Heiko Maas?) war: „Ich stoppte den Leichenzug, stemmte Sarg mit Schwert auf, es brach die Klinge und mit dem stumpfen Rest gelang es und ich verteilte den toten Erzeuger. Fleisch und Fleisch gesellt sich gern!“
Mutter und Onkel, Mörder des Vaters, sind ein Paar. Hamlet schlägt ihnen vor, sich auf dem Sarg des Vaters zu vereinigen. Zum Geist seines Vaters, den er ebenfalls verachtet: „Hier kommt das Gespenst, das mich gemacht. Das Beil noch im Schädel. Kannst den Hut aufbehalten. Ich weiß, dass du ein Loch zuviel hast.“ Auch für sich selbst hat er kein gutes Wort: „... Man sollte die Weiber zunäh'n, eine Welt ohne Mütter.“ - Zum Freund Horatio: „Du kommst zu spät für eine Gage in meinem Trauerspiel!“ Und weil Hamlet plant, seine Mutter zu vergewaltigen, wird er vom Akteur, dem die Menschheit auf dem Höhepunkt des kalten Krieges wegen ihrer Gewalttaten verhasst ist, selbst zum Gewalttäter, auch wenn er sein Handeln zunächst im intellektuellen Diskurs mit sich selbst hinterfragt.

(II) Miss Europa Ophelia tritt auf, die „aufgehört hat, sich zu töten“ und von der Opferrolle in die Rolle der Rächerin schlüpft. Sie zertrümmert die Einrichtung des Zimmers und zerreißt die Bilder der Männer, denen sie sich hingegeben hat, danach ihr Kleid. Schließlich reißt sie sich das Herz aus der Brust und tritt „gekleidet in ihr Blut“ auf die Straße.

(III) Pantomimischen Abfolge von Aktionen. Hamlet muss sich in der Universität der Toten toten Philosophen stellen, die ihn mit ihrem Wissen, den Büchern, bewerfen. Statt Ophelias Herz zu speisen, wolle Hamlet selbst eine Frau sein. Diese Vorstellung überzieht grotesk, indem er Frauenkleider anlegt und von Ophelia eine Hurenmaske aufgeschminkt bekommt. Schließlich tritt Horatio als Gespenst auf und tanzt mit Hamlet.

(IV) In 'Pest in Buda, Schlacht um Grönland' spricht Hamlet nicht mehr als er selbst, sondern vertritt den Autor: „Mein Drama findet nicht mehr statt [...] Von Leuten, die mein Drama nicht interessiert für Leute, die es nichts angeht. [...] Ich spiele nicht mehr mit.“ Der Autor steht im Budapester Aufstand 1956 'auf beiden Seiten der Front, zwischen den Fronten, darüber'; zerrissen zwischen Treue zur kommunistischen Utopie und Empathie mit der antistalinistischen Revolte. Anweisung: 'Tritt in die Rüstung. Spalte mit dem Beil die Köpfe von Marx, Lenin, Mao.'

(V) Ophelia beschwört die totale Vernichtung der Welt: 'ich ersticke die Welt, die ich geboren habe zwischen meinen Schenkeln', während sie von Männern in Mullbinden gewickelt wird. Schließlich bleibt sie als wieder Unterdrückte allein auf der Bühne zurück.

[4] Dr. Jutta Braun (geb. 1967), Zentrum deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e.V., studierte Zeitgeschichte, Osteuropäische Geschichte und Sinologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München; Stipendiatin der Begabtenförderung der K.A.S., 1999 Promotion zur politischen Justiz in der DDR, bis 2011 wiss. MA Zeitgeschichte des Sports der Universität Potsdam; bis 2013 Zentrum für Zeithistorische Forschung zur Friedlichen Revolution in Potsdam und Brandenburg; seit 2004 Vorstand des Zentrums deutsche Sportgeschichte; 2012 Gutachterin der Enquete-Kommission „Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED-Diktatur“ des Brandenburger Landtages; seit 2012 Beirat im „Global History of Sport in the Cold War“-Project.

[5] Hotel Lux, Moskau, in den frühen Jahren der Sowjetunion das Quartier kommunistischer Emigranten. Für Moskauer Verhältnisse gut versorgt, zur Zeit des Großen Terrors 1936/38 durch NKWD häufig besucht, worin Kommunisten festgenommen, verhört und gefoltert wurden. Basis für die Gruppe Ulbricht.
Gesperrt

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste