Die – Afghanistan-Posse der plötzlich sehr lebhaften ARD u. DLF (Teil 2)

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Maren
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Die – Afghanistan-Posse der plötzlich sehr lebhaften ARD u. DLF (Teil 2)

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Und die Augen des HERRN blicken auf alle die IHM Gerechten? - Teil 2
Wie die Öffentlich-rechtlichen wieder dem Intellekt von Ochsen Stück näher kommen (2)

Die – Afghanistan-Posse der plötzlich sehr lebhaften ARD u. DLF (2) – Kolumne von Hans-Jörg Kramer
Britischer General gibt Afghanistan verloren - DIE WELT veröffentlicht am 05.10.2008:
Nur wenige Tage, bevor der Bundestag über die Verlängerung des deutschen Afghanistan-Mandats beraten will, schlägt ein ranghoher britischer Befehlshaber Alarm. Nach seiner Einschätzung kann im Kampf gegen die Taliban-Rebellen kein Sieg errungen werden: "Wir werden diesen Krieg nicht gewinnen“, sagte der Brigadegeneral der britischen Luftwaffe in Afghanistan, Mark Carleton-Smith, der Sunday Times. Die Briten sollten sich auf ein mögliches Abkommen mit den Taliban einstellen.
Seine Truppen hätten den radikalislamischen Taliban für das Jahr 2008 zwar den Stachel gezogen, sagte Carleton-Smith. Es sei aber unrealistisch, dass die internationalen Truppen das Land von den Rebellen befreien könnten. Es gehe vielmehr darum, den Aufstand auf ein kontrollierbares Maß zu reduzieren, das keine strategische Bedrohung darstellt und von der afghanischen Armee beherrscht werden kann.
Zuvor hatte eine Äußerung von Sir Sherard Cowper-Coles, dem britischen Botschafter in Kabul, Aufsehen erregt. Die französische Satire- und Enthüllungszeitung „Le Canard Enchainé“ hatte am Donnerstag aus einem geheimen Memo zitiert, in dem Cowper-Coles sich pessimistisch über die Situation in Afghanistan gab. Dem Bericht zufolge bezeichnete Cowper-Coles die Strategie der Amerikaner als 'zum Scheitern verurteilt'. Die beste Lösung sei, in dem Land einen 'akzeptablen Diktator' einzusetzen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte Cowper-Coles in einem Interview gesagt, die alliierten Truppen würden sich noch jahrzehntelang in Afghanistan aufhalten müssen. Das britische Außenministerium sagte, die Zitate gäben Cowper-Coles' Position nicht akkurat wieder.

Ab 11.02 2009 (Tod des Sanitäts-Leutnants Alexander Janelt) starben 24 Bundeswehrangehörige im ISAF-Einsatz. Der 24-jährige Stabsgefreite Oliver Preß (06. Juni 2013) war das letzte Opfer dieses sinnlosen Sterbens. Nun stellt sich spät heraus: aufgrund von Kanzlerin Merkels Gleichgültigkeit zu ISAF allgemein.
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Hätte seit Oktober 2008 alles Nötige auf dem Tisch gehabt! „… Wenn's so ist, dann hätte sie handeln müssen!“ Verfassungsrechtler Rupert Scholz, München im DLF-Interview vom 21. August 2021

Deutschlandfunk, Samstag, 21.08.21 'Das 8.10 Uhr-Interview mit Rupert Scholz (CDU)

Müller (DLF): „Wir hatten mit Michael Wolffsohn, Münchener Historiker (Prof. emerit., Universität der Bundeswehr, München) eben um 07.15 Uhr gesprochen. Der hat ganz klar gesagt: Versagen aller Beteiligten, auch ein Versagen der Kanzlerin! Soweit würden Sie nicht gehen?“

Rupert Scholz: „(Stille!) Nein, soweit würde ich nicht gehen. Aber mit Sicherheit, um es einmal salopp zu formulieren, eine besonders glückliche Figur hat die Kanzlerin dafür hier nicht gemacht! … Es ist ohnehin mein Eindruck bei ihr immer gewesen, das ganze Afghanistan-Engagement … von ihr immer nicht so sehr wichtig genommen worden ist ...man denke nur daran, dass sie sich im Deutschen Bundestag zu Afghanistan-Fragen maximal 4 oder 5 Mal in all den Jahren ihrer langen Kanzlerschaft geäußert hat. (Für) Die Dinge, egal was militärische Einsätze angeht, ist die Kanzlerin ohnehin immer so sehr, formuliert vorsichtig und freundlich: 'sehr zurückhaltend gewesen' Das hat sich jetzt mit Sicherheit nicht bewährt, eher gerächt!“

Müller: „Aber es geht ja dabei um Menschenleben! [Scholz: ebend(rum)!] Wenn Sie sagen, die Kanzlerin hat sich nicht dafür interessiert, dann ist das ja fahrlässig gewesen?“

Rupert Scholz: „Wenn es so ist, dass die Kanzlerin rechtzeitig … wenn's so ist, dass die Kanzlerin zum Beispiel über die Berichte der deutschen Botschaft in Kabul, wo die Warnungen gekommen sind, dann HÄTTE SIE HANDELN MÜSSEN, DASS IST RICHTIG!“

Musste Frau Merkel aber nicht: Sie hat sich tapfer an die Länderliste von Freedom House über die Korruption in der Welt gehalten. Und solange Afghanistan (27) 13 Plätze vor Russland (20) rangiert, auch mit wesentlich günstigerem Score, wo Russland irgendwo bei Eswatini liegt, konnte sie immer behaupten, nur in Russland wären Geld und Leben von deutschen Steuerzahlern unsicher, also schlecht, angelegt!

Vielleicht zu später Start zu Psycho-Analyse aus den Abgründen anerkannter Multiorganversagen

Der Hallenser Psychiater Hans-Joachim Maaz würde vielleicht über das 'Neutrum' Angela Merkel urteilen: 'Sie sei eine typische Normopathin. Wenn es ihr an den Kragen zu gehen scheint, dann schaltet ihre Psyche den Stimmapparat um auf den blechernen Tenorklang zum Triumphmarsch von Verdis Aida, um ihre vorherrschende innere panische Versagensangst zu überdecken. Das hatte die Kasner als Drückebergerin in den dogmatischen FDJ-Versammlungen, um noch ihren letzten Rest von Pfarrerstochter in FDJ zu demonstrieren. Das ist längst weg. Aber das panische innere Umschalten in den Stimmlippen auf kecke Widerrede hat sie heute noch. Es sichert ihr das politische Überleben zu allen Zeiten! Gerade in der CDU! Wenn Merkels Stimme 'kickt', was einer selbstverursachten Pleite wieder den nötigen Reparaturkleber geben soll: „Ich weiß! Aber mich mach's trotzdem immer so wieder!“ - dann sollte man schleunigst den nächsten Unterschlupf suchen!'

Also gut 40% der 59 Toten von Afghanistan tragen somit wegen schlecht gewählter 'kicksiger' Reiseziele eine direkte Verantwortung einer beeideten Spitzenbeamtin, die treulich schwor, Schaden abzuwenden – es ihr aber im Ganzen ziemlich egal ist. Wenig stimmig ist: Frau Merkel sei überhaupt eine Kanzlerin! So etwas setzt man seit Schmidt, Kohl oder Schröder zur Verbindung mit politischer Richtlinienkompetenz! Wo aber hatte Angela Merkel Richtlinie? Wo Kompetenz? Ist sie nicht eher die verdiente Versagensangst-Trägerin und daher qualifizierte Statthalterin und einfach die beste U.S.-marionette mit schlichtem Klassenstandpunkt aus der Freien Deutschen Jugend! Wie schaffte man unter dem Schattenwurf der Atlantikbrücke zum Beispiel 16 Jahre deutsche Innenpolitik unter Vernachlässigen von Außenpolitik und der 'amerikanischen Freunde'? Insoweit waren ihr je Denken und die Sehnsucht nach innerer Freiheit völlig fremd. „Das hat sie ihr langes Leben auch nie erlebt.“ Muss man so im Alter ergänzen: überdrüssig erlebnislos?, jeder Empathie 'los!', aber kaltschnäuzig der völligen Amoral verfallen, eine Art Borghia Papst Alexander VI.? Als treue Statthalterin der US-Besatzungsmacht musste sie nur das Äußerste an Gleichmut beweisen, um sich andere Päpstin-Titel wie „Die mächtigste Frau der Erde“ selbstkrönen zu dürfen. Alles diente nur der Scharade … oder sagt man da Rochade?

Ob der Bundestag 2022 schnell eine 'lex merkel' schreiben muss, um den Gerichtsweg zu ihr zu sperren? Eine Art argentinische Amnestie?

Erschütternd: Merkel U.S.-frömmigkeit macht Volks ferne und Volks ferne macht Veteranen zu Neurechten … gut, dass wir kein CAPITOL hätten, all ihr Säulen-Heilige vom Plenarsaal dahinter!

Bundeswehr-Veteranen warnen angesichts „der Entwicklung in Afghanistan“ (oder meinten die damit die Verarsche von Soldaten-Existenzen?) vor einer Radikalisierung altgedienter Soldaten. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, Drescher, sagte den Zeitungen im RND: „Stimmung sei grottenschlecht! Viele hätten das Gefühl, dass ihre Belange noch nie interessiert hätten und dass ihre Arbeit in Afghanistan nun zunichte gemacht werde. Die Vorgänge würden hochemotional aufgenommen. Drescher warnte, in der Folge entstünden neuerdings rechtsorientierte Gruppen unter den Veteranen.“ Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Högl (SPD), fordert mehr Trauma-Therapien für aktive Soldaten und Afghanistan-Veteranen. Sie sagte der Rheinischen Post, seelische Belastungen müssten intensiv nachbereitet werden. Sagte sie, meinte aber die Psychiater, die nun verantwortlich gemacht werden, die auf linker Tristesse fundierte rechte Orientierung gefälligst wieder „auszutherapieren“. Denn fragen Sie Högls Vorgänger, die Högl treibt nicht die Sorge um Soldaten, sondern einzig auch ihre eigene Karriere an den Pfründen der Macht.

Warum sind die US-Amerikaner blöd dran … aber

aber wenn, dann die Westeuropäischen Vasallen immer noch eine ganze Wegstrecke „Blade (d)Runner“? [Blade Runner: SciFi nach Romanvorlage: 'Träumen Androiden von elektrischen Schafen?' von Philip K. Dick.]

Boris Johnson, Merkel und Maas erkennen jedenfalls in dem generösen Platoon-Einsatz des U.S.-militär am Kabuler Flughafen eine Ansammlung von elektrischen Schafen - jedenfalls nicht die gesamte politische Tragweite, dass die US-Amerikaner gerade erfolgreich daran arbeiten, die allerletzte Katastrophe im finalen Desaster von Kabul zu vermeiden. Anstatt dass London oder Berlin dankbar sind, dass ihnen die US-Amerikaner wieder einmal die Knochen ihrer Platoons herhalten und damit Boris' und Angelas fette Ärsche zu retten, reicht ihnen das Angebot noch nicht! Nein, Madam Merkel und Mister Johnson wollen nicht etwa militärisch knapp, bedingt, zielführend, wie die Frist es fordert, eine normale logistische Transportleistung garantieren. Nein, sie wollten nun den US-Platoons „vorschlagen“, wie lange in den Monat September man noch die Stellung halten müsse, damit die Deutschen die Geschichte der tragenden Sänfte wiedererfunden haben. Auch geht das Gefühl los: „Diese Loser haben die Lage immer noch nicht begriffen, sie würden gern mit den Taliban weitermachen, aber jetzt gern mit Ihnen 'spielen'!“

Es ist wohl das 'Kenne ich meine Pappenheimer', dass Washington gegen den Geist von G7-Cornwall handelt und die 'Partner' und 'Verbündeten' gar nicht mehr koordiniert. Vergebliche Mühen! Die Bundesregierung muss sich also nun auf Samstag, 28. August einrichten, um die Zelte abzubrechen. Denn wer wäre so naiv, noch zu glauben, die GIs garantierten das bis Dienstag und springen dann Kopfüber-die-Notluken auf die 'abwirbelnden Fetzen'. Nur um dann gleich bei Ankunft in der Heimat vor's Kriegsgericht gestellt zu werden, wertvolles Eigentum der U.S.-Army veruntreut zu haben, schlimmer noch: es fiele dann in Feindes Hand. Ich bin aber recht sicher, das NKK (Notkoordinationskomitee) kommt auf selbige Idee nicht. Der moralische Erfolg der Taliban zeigt sich auch optisch: während in Berlin nervöse PK im Stile von Blame Game (ich nicht, der da war's) stattfinden und sich sodann die allzu peinlich Befragten schnell noch Zement zwischen die Zähne gießen, bevor sie an den Korrespondenten wortlos vorbeirauschen – finden seitens der Taliban in Kabul gelassen ruhige PK mit recht verbindlichen Aussagen statt. Es wirkt bislang seltsam unseriös seriös dort, seriös unseriös hie – verkehrte Welt.

Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid würde den drögen Scholz, das Laschenbündel Nervet oder die Ziegenböck*Innen-Mist in einer Wählergunst glatt nochmal abhängen. (Wenn) Turban von Christian Dior, mit Allahs Düften von Dior Sauvage Eau, dann wird Sandra Maischberger schreiend das Studio verlassen. „Menschen bei Mudschahid!“ - das wäre die äußerste Demagogie, die die ARD noch weit übertreffen würde.

Die Sache hat nicht nur Gerüchle, feines Geschmäckle, nein, ist die Suppe voll tausender Aromen

Die Vorstellung, der Westen habe nun spontan wie erfolgreich seine Not-Operationen am Kabuler Flughafen organisiert, ist ein von der ARD organisierter, also sehr zuverlässiger Schein. Aber der Schein trügt. Die Not-Operationen haben die Taliban ganz allein mit Nichtstun und geschickter Propaganda organisiert. Denn diese letzte Party Schach haben die weißen Taliban-Bauern eröffnet. Als gewahr wurde, dass die US-Dame fällt, deren afghanische Türme türmen und damit auch die bundesdeutschen Springer beeindruckend viel von wahrer olympischer Dressur verstehen, sind die Taliban-Bauern ziemlich wurscht auf die Königslinie gestürmt. Die neu eingetauschte US-Dame übersieht nicht, wieviel die Taliban nun eintauschen könnten, vielleicht könnten es vier? … verhält sich nun ausnehmend galant zu diesen gemeinen Bauerntölpeln. Ja und da wird’s halt ganz pikante Werte-Sauce!
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Nicht erkannte Abwege unvereinbarer Reglements. Warum die Taliban 15.08.21 Kabul so überraschend überrannten: „Mein Versehen: Wir haben unseren starken Partnern das Pflanzen der Flagge irgendwie falsch erklärt“ (Autor) – Taliban verspotten Amerika. Ätherisch wirkt doppelter Spott: die Taliban verweisen auf die 'Feldausrüstung' - sind seit 2006 mehr und mehr perfekt aus 'Washington' ausgerüstet worden, was das Foto ganz besonders zeigen soll. Den GIs war's egal, Ashraf Ghanis Sicherheit jedoch zunehmend demoralisiert.

Ultimatum 31.08.21 kommt nicht von Taliban, sondern aus Washington – es war Bidens Vorschlag

Die Dämonisierung, die ARD und Deutschlandfunk gegen die Taliban betreiben und, nun halte man sich fest: das verschämte Lächerlichmachen unseres bisher 'zuverlässigsten Partners' und Verbündeten, die USA (man denke noch an das G7-Cornwall), ist nicht einmal Absicht, eher konsequente und logische Selbstbefangenheit: „Wir doch sind die Guten!“ Unsere illustre Berichterstattung dient nicht einer objektiven, umfänglichen Information, sondern der alleinigen seelischen Beruhigung der notorisch Gut!- menschelnden Schreibstube in Deutschland, und da darf es nicht wundern, dass auf jede Verfehlung sogleich die gehörige Strafe folgen muss. Was wiederum zur Folge hat, dass um der Strafe zu entgehen, noch immer dreister gelogen wird. Also ARD und Deutschlandfunk bedeuten: eine ständige neue Irrung und diese dann unter die alte zu schichten: „Sage man: ab in den Keller! Schaut nach, wie tief die Kellertreppe gehen kann und wo sie endet!“

Der erste Paarlauf zwischen Dämonisierung und Lächerlichmachen begann in Quatar. Dort (übrigens, das was Norwegen glücklos seit 2003 betrieb) traf sich ein ausgesprochener Afghan-Spezialist aus Washington mit den leitenden Mullahs der Taliban-Front zu Geheimgesprächen. Aus Deutschland: Ratlosigkeit, bizarre Ignoranz und Unverschämtheit: „Kabul wurde nicht beteiligt!“ So was auch!

Diese Unverschämtheit der ARD, nun den USA (Trump!) auch noch vorschreiben zu wollen, wen sie gefälligst dazu zu nehmen hätten, trifft hier in Deutschland auf wehrlose Gläubige. Denn die ARD hat ja die Unterschlagung des Jahrhunderts begangen. Die ARD unterschlug uns die tatsächliche Kriegslage, den tatsächlichen Flächengewinn, die bereits tatsächlich (friedlich!) verwalteten Bevölkerungsteile und nun das für Ashraf Ghani Unangenehmste: die grundlegende Verschiedenart zwischen dem Frieden in den sog. 'wiedereroberten, befriedeten' Provinzen und dem brutal andauernden Bürgerkrieg in den 'seligen Stadtgesellschaften' von Kandahar, Herat bis Kabul - womit die Taliban eine Art 'Hessischer Landboten' aufführte, nämlich ihren 'Frieden den (eroberten) Hütten, Krieg den (wartenden) Palästen'.

Ja, die ARD hat uns die wahren Frontmeldungen immer grundlegend unterschlagen. Unterschlagen wie weiland die nazistische (Kriegs-)Wochenschau. Ich sehe da sehr würdige Nachfolger. Berücksichtigt man eben das, so stellt sich gleich eine völlig andere Logik heraus, warum Ashraf Ghani von vor 18 Monaten da gar nicht mehr hingehören durfte. Es nennt sich einfach: Realpolitik, in welcher Form der U.S.-Abgesandte vielleicht so zu hören bekam: „Ihr habt die Uhren, aber wir haben die Zeit (dazu)!“

Bis zum Sommer 2021 war auch ich der Meinung, dass dem Wort eines Taliban-Verhandlers nicht zu glauben sei. Ich war schlecht informiert. Bedenkt man unter all den neuen Kenntnissen, dass „America“ einfach zu spät zu verhandeln begann, damit die Landkarte, über die man sich beugte, „schon America-übelst aussah“ und sich das täglich, Woche für Woche weiter änderte … „Legen Sie mal eine ruhige Schwurhand auf einen zunehmend abrutschenden Steilhang sandiger, steiniger, afghanischer Erde! Will Ihre Schwurhand darin begraben sein, echt?“

Washington macht die Vorschläge, Taliban halten sich daran, Recht beginnt mit Handschlag

Da nun schon die erste ARD-Lüge von der Wortbrüchigkeit der Taliban in die deutsche Welt geboren war, ist auch die nächste mediale Pleite nicht weit, die sich die ARD einheimst: Wortbrüchigkeit am Flughafen von Kabul. Hier wollten nun auch Merkel & Co. in ihrer putzigen Selbstgefälligkeit „aufreiten“, es den Taliban noch einmal richtig zu zeigen. Sie insinuierten dem Partner und Verbündeten Biden (und Boris Johnson mit dabei), die sog. Rettungsaktion bis (lt. Entwurf Bundestags-Beschluss) bis 30. September auszuweiten. Dieses Maß an Idiotie seitens Frau Merkels war nun selbst Joe Biden „enough is enough!“ Was unseren Offizieren, Unteroffizieren, Soldaten, nicht zuletzt deren Angehörigen in Mali wirklich Angst und Bange machen müsse – stellen sich doch augenblicklich folgende Anmerkungen dar:

– die U.S.-Army setzt sich ungefragt auf fremdem Territorium erklärter Sieger fest, uggs!

– Die Sieger schauen wieder auf ihre Uhren, -pardon: Zeit! Nun gut: Herr Biden erklärt uns den 31.08.2021 als Endes eines Zeitraums von 2001/21. Taliban zeigen sich bis dahin als Gastgeber und Freunde. (Immerhin veranstalten die U.S.-Administration & Verbündete ihr neues Saigon von 1975, Vietcongs waren auf diesen Bildern nirgends zu sehen. Taliban wollen nicht für die Toten und Verletzten am Flughafen verantwortlich sein, das ist wieder einmal vornehmes Recht aller der Ungläubigen! Aber ... sie nennen sich ständig die „Guten“!)

– Merkels Bundesregierung verkörpert bereits das empörende Übermaß an Ignoranz, dass ihnen der moralische Restwert dieses stillen Übereinkommens zwischen U.S. und Taliban nicht gewahr wird. Sie würden also nochmals im allerletzten Atemzug das zeigen, was bei ihnen der Standard ist: wortbrüchig. Es wäre der nächste Taliban-Sieg.

– Merkels Bundesregierung verkörpert bereits ein unglaublich naives Maß an militärischer Fehlschätzung, dass sie im Moment des anbahnenden Krachs mit dem erzürnten Gastgeber meinte, ein militärischer Teil des Kabuler Flughafen ließe sich noch im heißen Ablauf des laufenden Abzugs erfolgreich solide verteidigen. Mit wie wenig Kampfkraft man letzte startende Orca-Wale im Moment der aller-kritischsten Flugphase, dem Start-Schub, vom Unterhimmel holen könne, hatte ja Kigali 1994 (Ruanda) präsent bewiesen. Die allerletzten U.S.-Platoons würden also enden, wie tapfere griechische Hopliten: „in den Trümmern rauchender Orcas, ähnlich wie 1980 in der iranischen Wüste, ähnlich wie mit dem Teilverlust eines Hubschraubers beim Osama-bin-Laden-RAID in Pakistan“

Bei dieser endlosen Folge politischer Befehls-Versager bei CDU und SPD sollte jeder Angehörige, jede Angehörige der Bundeswehr über eine drastische Erhöhung der Witwen/Witwer-Rente extrem schnell nachdenken oder es der afghanischen Armee gleich tun: „Sie wissen, Ihre Frau Bundeskanzlerin ist apathisch in ihrem Gefühlszentrum, extrem uninteressiert an Ihren allgemeinen Einsätzen und geht sonst wichtigeren Dingen nach. Jedoch noch immer, um den Arsch zu retten, extrem empathisch bei der Abfassung knapp genügender Traueranzeige!“

Ihre Angehörigen könnten sich allerdings auch eine Flagge von Obervolta (heute: Burkina Faso) – die sog. „Reichskriegsflagge“ (was keine Reichskriegsflagge ist) in die Hand nehmen und damit die Treppen zur Höheren Halle des Volkes hoch stürmen. Ach nein, Sie sind nun so empört und retraumatisiert und „im Geiste machen wir das schon!“?

nomen est omen - Und warum jetzt alles endlich gut wird!

1837 war der russische Offizier Witkewitsch auf dem Weg zum afghanischen Herrscher Dost Mohammed. Sein Unternehmen war Teil der 1835 begonnenen Annäherung Afghanistans an Russland. In Kabul traf er auf den britischen Offizier und Vertrauten Dost Mohammeds, Alexander Burnes.

… 184 Jahre Krieg mit den Ungläubigen folgten.

US-Präsident Joe Biden hat den Chef des Geheimdienstes CIA zu Gesprächen nach Kabul geschickt. William Burns traf am Montag mit Abdul Ghani Baradar. Es handelt sich um den höchstrangigen Kontakt zwischen den USA und den Taliban seit dem Sturz der afghanischen Regierung.
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