Kritik
Im August 2018 wurde in Offenburg der Allgemeinmediziner Joachim Tüncher ermordet. Ein damals 26jähriger Somalier war der Täter. Von der Tat konnte man überall lesen: In der New York Times, der Daily Mail, deutschen Mainstream-Medien … nur bei der ARD-tagesschau fand sich keine Meldung.
Und deshalb gab es Kritik, Kritik, auf die der damalige ARD-Chefredakteur und heute Intendant des SWR, Kai Gniffke mit einer Darstellung der Kriterien, die ein Beitrag erfüllen müsse, um in der ARD Berichterstattung Berücksichtigung zu finden, reagiert hat.
„Der Tötungsfall in Offenburg“ sei kein Thema für die Tagesschau. Denn: ein Mord, so Gniffke, schaffe es nur in die Berichterstattung, wenn er von (1) gesellschaftlicher, (2) nationaler oder (3) internationaler Relevanz sei, der (4) für die „Mehrzahl der 83 Millionen Deutschen von Bedeutung“ sei. Morde, bei denen Asylbewerber die Täter seien, würden nur dann in der ARD-Tagesschau berichtet, wenn (5) Asylbewerber „überproportional [häufig] an Tötungsdelikten beteiligt“ wären.
Nun ist ein Mord trotz aller Bemühungen globaler Verteiler von Kriminalität immer noch nichts Alltägliches, war mit Sicherheit 2018 noch etwas Außergewöhnliches, was den Schluss zulässt, dass in der ARD selbst außergewöhnliche Meldungen nur dann Berücksichtigung finden, wenn sie von
- gesellschaftlicher,
- nationaler.
- internationaler Relevanz und
- für die Mehrzahl der Deutschen von Bedeutung sind.
https://www.tagesschau.de/ueber-uns
https://www.tagesschau.de/inland/region ... w-100.html
Übertriebene Berichterstattung auch hier:
https://www.ndr.de/kultur/Sylt-Video-Mo ... ar100.html
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