Zweites Deutsches Fernsehen
Intendanz
z.Hd. Herr Dr. Himmler
ZDF-Straße 1
55127 Mainz
Bonn, 08.04.2025
Förmliche Programmbeschwerde wegen Desinformation im Rahmen der ZDF-Reportage Terra X History vom 06.04.2025, sowie der Nachrichtensendungen, welche das Thema „Russische Suchanfragen im Netz vor Anschlägen“ behandelten
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/anschlaege-deutschland-russland-hinweise-100.html
Sehr geehrter Herr Dr. Himmler,
die Beschreibung der Reihe Terra X History gibt unter anderem an „Mysterien der Zeitgeschichte erlebbar“ zu machen.
Zu den Mysterien unserer Zeitgeschichte gehört offenbar die Fähigkeit sogenannter Internet-Profiler, mittels Google-Trends eine russische Beteiligung an islamistischen Terroranschlägen in Deutschland im Vorfeld von Wahlen zu insinuieren bzw. Täterwissen oder gar Planung vermuten zu lassen. So habe es bereits vier Tage vor dem Anschlag Suchanfragen aus Russland nach einem "Terroranschlag in Mannheim" gegeben.
Im Interview mit Terra X History erklärt Internet-Profiler Broschart:
„Wir finden tatsächlich zum Täter im Vorfeld Suchanfragen aus Russland, zum Täternamen, und das ist schon sehr, sehr ungewöhnlich.“
Zahlreiche Nutzer in den sozialen Netzwerken sahen sich veranlasst zu intervenieren und merkten an, dass es fahrlässig sei Google Trends für Datenforensik ohne Gegenprobe zu verwenden und unterstellten pseudowissenschaftliches Vorgehen. Experte Steven Broschart sah sich daraufhin wohl genötigt, seinen X-Account stillzulegen.
https://x.com/Sobaros_/status/1909001758296428984
Doch nicht nur Zuseher mit IT-Kenntnissen gaben sich irritiert über die abenteuerlichen Recherchemethoden beim ZDF, auch aktuelle Mitarbeiter des BDN gaben gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters an, dass Ergebnisse aus Google Trends für die dargestellten Analyse- und Auswertemethoden nicht geeignet und auch nicht valide einsetzbar seien. Auch gaben sie zu bedenken, dass eine anonymisierende VPN-Nutzung nicht verlässlich durch Google Trends berücksichtigt wird. Suchanfragen lassen demnach kaum Rückschlüsse auf den tatsächlichen Standort des Nutzers zu – ein Umstand, welcher der Verfasserin dieses Schreibens unmittelbar bei Sichtung des Beitrages auffiel. Auch die Macher der Doku Rainer Fromm, Nathalie Boegel, Alexander Berkel und Michael Renz hätten so etwas wissen können.
https://www.n-tv.de/ticker/Sicherheitskreise-zweifeln-an-ZDF-Bericht-ueber-Russland-Bezug-bei-Anschlaegen-article25686014.html
Das Feindbild Russland wird nun schon seit über 10 Jahren in den öffentlich-rechtlichen Angeboten hinreichend beschworen und innerhalb der Terra X-Doku wurden die alten, längst widerlegten und vergessenen Kamellen (Troll-Fabrik, das russland-deutsche Mädchen Lisa, Nowitschok etc.) aus dem Archiv gezogen.
Ungeheuerlich ist jedoch, was die Macher der Dokumentation - und damit das ZDF - mit IT-Experten und Autoritätsargumenten via Verfassungsschutz, grüner Parteiprominenz und Ex-BDN-Granden zu unterstellen versuchten. Der bis dato unangefochtene „Meister der hybriden Kriegsführung“ Russland soll Anschläge vor Wahlen in Deutschland nicht nur geplant, sondern auch mittels Tätereinsatz durchgeführt haben. Warum? Natürlich um die AfD zu stärken und „die westlich liberale Demokratie, das Wertesystem im Grunde genommen, zu zerstören".
Eine Nummer kleiner geht es wohl nicht.
Es ist nicht Aufgabe öffentlich-rechtlicher Anstalten mittels aufwändiger Räuberpistolen Feindbilder zu pflegen, um sein Publikum auf Kriegskurs zu bringen. Sollte das ZDF dies jedoch als seinen expliziten Auftrag begreifen, so möge es sich intelligenterer Methoden bedienen. Die Anzahl der Beitragszahler, die sehr genau hinsehen, was die Sender so auf ihre Kosten produzieren, dürfte inzwischen weit höher sein als so manche Einschaltquote. Die Programmverantwortlichen sollten diesen Sachverhalt im Auge behalten.
Die beanstandeten Sendungen widersprechen folgenden Qualitäts- und Programmrichtlinien für die ZDF-Angebote:
I. Grundwerte und journalistisch-redaktionelle Grundprinzipien
(3) Die Angebote erleichtern dem Einzelnen die eigene Urteilsbildung und Werteorientierung. Sie fördern eine freie individuelle und öffentliche Meinungsbildung, erhellen Hintergründe sowie Zusammenhänge und unterstützen die Einordnung und Gewichtung der Informationen. Sie tragen dazu bei, Falschnachrichten aufzudecken und einzuordnen.
(4) Jede Berichterstattung orientiert sich konsequent am Ziel der Sachlichkeit und Wahrheit. Sollten trotz Überprüfung Zweifel an der Zuverlässigkeit einer Quelle bleiben, werden diese zum Ausdruck gebracht.
III. Demokratie und Kultur
6) Sie dienen der friedlichen Verständigung unter den Völkern und der Achtung des Selbstbestimmungsrechtes aller Menschen.
IV. Qualitätsstandards
(2) Die Angebote dienen durch Darstellung der wesentlichen Quellen der eigenen Meinungsbildung. Sie dürfen dabei nicht durch Weglassen wichtiger Tatsachen, durch Verfälschung oder durch Suggestivmethoden die persönliche Entscheidung zu bestimmen versuchen. (…)
Die beanstandeten Sendungen widersprechen dem ZDF-Staatsvertrag in folgenden Punkten:
§ 5
(2) Das ZDF hat in seinen Angeboten die Würde des Menschen zu achten und zu schützen. Es soll dazu beitragen, die Achtung vor Leben, Freiheit und körperlicher Unversehrtheit, vor Glauben und Meinung anderer zu stärken.
(3) (…) Die Angebote sollen dabei auch die Zusammengehörigkeit im vereinten Deutschland fördern sowie der gesamtgesellschaftlichen Integration in Frieden und Freiheit und der Verständigung unter den Völkern dienen und auf ein diskriminierungsfreies Miteinander hinwirken.
https://www.zdf.de/unternehmen/organisation/gesetze-vorschriften-100.html
Aus Gründen der Transparenz werden wir dieses Schreiben sowie weiteren Schriftverkehr zum Thema auf der Webseite des Vereins veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen
Maren Müller
Vorsitzende
ZDF - Russische Suchanfragen im Netz vor Anschlägen
Re: ZDF - Russische Suchanfragen im Netz vor Anschlägen
Notiz:
Die KI Grok antwortet auf die Frage nach den Produktionskosten der TerraX-Folge:
Die Produktionskosten einer 45-minütigen Folge von *Terra X* beim ZDF liegen durchschnittlich bei etwa 250.000 €. Dieser Wert basiert auf verfügbaren Daten und spiegelt die hohe Qualität wider, inklusive CGI-Effekten, Reenactments und aufwendigen Dreharbeiten. Je nach Komplexität der Episode können die Kosten variieren – aufwendige internationale Drehs oder spezielle Techniken könnten sie erhöhen. Die Zahl stammt u.a. aus ZDF-Dokumentationen und ist ein gängiger Richtwert.
**Zusammenfassung:** Produktionskosten einer *Terra X*-Folge (45 Min.) liegen bei ca. 250.000 €, je nach Komplexität variabel.
Quelle: https://x.com/grok/status/1909501888409592146
Notiz 2: https://www.tichyseinblick.de/feuilleto ... fake-nuss/
„Terra X History“: Steckt Putin hinter Anschlägen in Deutschland? ZDF vergoogelt sich bei Russland-Recherche
Der Sender legt nahe, Russland könnte unter anderem in den Messerangriff von Mannheim verwickelt sein – und beruft sich auf Daten von Google Trends. Doch diese Methode ist fragwürdig.
Der Online-Marketing-Experte Steven Broschart hat eine Methode entdeckt, mit der sich für fast jede Verschwörungstheorie scheinbare Beweise produzieren lassen. Er nutzt Google Trends, ein Werkzeug der Suchmaschine, mit dem sich sehr grob nachvollziehen lässt, wann von wo nach was gesucht wurde. Dort gibt er Begriffe ein, die mit bestimmten spektakulären Ereignissen zusammenhängen, Anschläge, Attentate, Sabotageakte. Immer wieder zeigt Google Trends dann an, dass nach diesen Begriffen schon vor den jeweilige Ereignissen gesucht worden sei, zum Beispiel aus Russland.
Erklären lässt sich das eigentlich nur auf zwei Arten: Entweder weiß jemand hier schon vorab, was passieren wird; plant es eventuell sogar selbst. Oder die Orts- und Zeit-Angaben von Google Trends sind bei der Suche nach einzelnen, selten gesuchten Begriffen so ungenau, dass diese scheinbaren Auffälligkeiten in Wahrheit nichts zu bedeuten haben. […]
Dabei hat der BND, wie es aus Sicherheitskreisen heißt, dem ZDF schon weit im Vorfeld der Ausstrahlung „dringend davon abgeraten, Beobachtungen auf Google Trends für Berichterstattung heranzuziehen“. Man habe dem Sender „deutlich vermittelt“, dass die Ergebnisse aus Google Trends „für die dargestellten Analyse- und Auswertemethoden nicht geeignet und auch nicht valide einsetzbar“ seien. Das habe auch Google selbst bestätigt.
Die Argumentation der Sicherheitsexperten: Google Trends greife nicht auf die Anzahl der tatsächlich in einer gewählten Region und zur gewählten Zeit getätigten Suche zu, sondern auf Stichproben und daraus errechnete Wahrscheinlichkeiten. […] Das ZDF hat seine zweifelhafte Recherche auch in seinen Nachrichtensendungen verbreitet.
https://uebermedien.de/104643/steckt-pu ... recherche/
Die KI Grok antwortet auf die Frage nach den Produktionskosten der TerraX-Folge:
Die Produktionskosten einer 45-minütigen Folge von *Terra X* beim ZDF liegen durchschnittlich bei etwa 250.000 €. Dieser Wert basiert auf verfügbaren Daten und spiegelt die hohe Qualität wider, inklusive CGI-Effekten, Reenactments und aufwendigen Dreharbeiten. Je nach Komplexität der Episode können die Kosten variieren – aufwendige internationale Drehs oder spezielle Techniken könnten sie erhöhen. Die Zahl stammt u.a. aus ZDF-Dokumentationen und ist ein gängiger Richtwert.
**Zusammenfassung:** Produktionskosten einer *Terra X*-Folge (45 Min.) liegen bei ca. 250.000 €, je nach Komplexität variabel.
Quelle: https://x.com/grok/status/1909501888409592146
Notiz 2: https://www.tichyseinblick.de/feuilleto ... fake-nuss/
„Terra X History“: Steckt Putin hinter Anschlägen in Deutschland? ZDF vergoogelt sich bei Russland-Recherche
Der Sender legt nahe, Russland könnte unter anderem in den Messerangriff von Mannheim verwickelt sein – und beruft sich auf Daten von Google Trends. Doch diese Methode ist fragwürdig.
Der Online-Marketing-Experte Steven Broschart hat eine Methode entdeckt, mit der sich für fast jede Verschwörungstheorie scheinbare Beweise produzieren lassen. Er nutzt Google Trends, ein Werkzeug der Suchmaschine, mit dem sich sehr grob nachvollziehen lässt, wann von wo nach was gesucht wurde. Dort gibt er Begriffe ein, die mit bestimmten spektakulären Ereignissen zusammenhängen, Anschläge, Attentate, Sabotageakte. Immer wieder zeigt Google Trends dann an, dass nach diesen Begriffen schon vor den jeweilige Ereignissen gesucht worden sei, zum Beispiel aus Russland.
Erklären lässt sich das eigentlich nur auf zwei Arten: Entweder weiß jemand hier schon vorab, was passieren wird; plant es eventuell sogar selbst. Oder die Orts- und Zeit-Angaben von Google Trends sind bei der Suche nach einzelnen, selten gesuchten Begriffen so ungenau, dass diese scheinbaren Auffälligkeiten in Wahrheit nichts zu bedeuten haben. […]
Dabei hat der BND, wie es aus Sicherheitskreisen heißt, dem ZDF schon weit im Vorfeld der Ausstrahlung „dringend davon abgeraten, Beobachtungen auf Google Trends für Berichterstattung heranzuziehen“. Man habe dem Sender „deutlich vermittelt“, dass die Ergebnisse aus Google Trends „für die dargestellten Analyse- und Auswertemethoden nicht geeignet und auch nicht valide einsetzbar“ seien. Das habe auch Google selbst bestätigt.
Die Argumentation der Sicherheitsexperten: Google Trends greife nicht auf die Anzahl der tatsächlich in einer gewählten Region und zur gewählten Zeit getätigten Suche zu, sondern auf Stichproben und daraus errechnete Wahrscheinlichkeiten. […] Das ZDF hat seine zweifelhafte Recherche auch in seinen Nachrichtensendungen verbreitet.
https://uebermedien.de/104643/steckt-pu ... recherche/
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