Presseschau

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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Man könnte lachen, wenn es nicht so traurig wäre, Tom Buhrow will laut dieser Pressemeldung einen Beschwerdebrief an die russische Botschaft schreiben, weil ein russischer Fernsehsender offenbar eine Meldung zu Ungunsten des ukrainischen Präsidenten frei erfunden hat. Abgesehen davon, dass just im Verantwortungsbereich dieses Intendanten mehr bellizistische Böcke in Richtum Russland geschossen werden, als der normal sterbliche Informationsjäger zu erlegen im Stande ist, verwundert die Verirrung bei der Wahl der Zuständigkeiten.

Sollten wir künftig, wenn sich die Nachrichtengebung des WDR mal wieder direkt in fiktionales Genre navigiert und sowohl die Regeln der Völkerverständigung als auch simple Anstandsregeln gegenüber bestimmten ausländischen Politikern ausblendet, direkt die Bundesregierung einschalten?

Der Deutschlandfunk griff die Story etwas ausführlicher auf, ohne auf zusätzliche Ausschmückungen bis hin zur immer wieder gern bemühten "Petersburger Trollfabrik", deren Existenz mehr als fragwürdig ist, zu verzichten. Und natürlich sind es wieder ausschließlich russische Medien, die Lügen in die Welt setzen.

Die Publizistin Dagmar Henn äußerte sich zur Causa auf Facebook wie folgt:
Der WDR und Poroschenkos Ruf

Da wird der Schokokönig aber dankbar sein - der WDR hat sich tatsächlich die Mühe gemacht, sich bei der russischen Botschaft zu beschweren, weil ein russischer Fernsehsender (nicht die russische Regierung) mit Bezug auf eine WDR-Mitarbeiterin erklärt hatte, Poroschenko sei auf einem Flug nach Moskau betrunken gewesen.

Wir übersehen einmal, dass das eine interessante Vorstellung der russischen Medienwelt ist, die nach Überzeugung des WDR wohl ohnehin komplett kremlgesteuert ist (aber woher sollten sie dann ihren propagandistischen Unsinn beziehen, für den sie immer Echo Moskau oder ähnliches als Quelle angeben), und tun einmal so, als wäre die Erklärung, diese Mitarbeiterin habe dergleichen nie gesagt, ganz und gar wahrhaftig (was ich natürlich nicht überprüfen kann).

Bleiben noch zwei Fragen: erstens, warum hält der WDR die Frage, ob Porko eine Schnapsnase ist oder nicht, für so bedeutsam, dass er gleich diplomatische Kanäle bemüht, und, macht er das immer so, gleich, um welche Schnapsnase es sich handelt, oder ist das eine Art Poroschenko-Spezial-Ehrengarde? Und zweitens, glaubt der WDR ernstlich, mit diesem so unsinnigen wie peinlichen Manöver die Weltöffentlichkeit davon überzeugen zu können, dass Poroschenko keine Schnapsnase ist, obwohl nicht nur das berühmte Video mit seinen Sätzen "Unsere Kinder werden in die Schule gehen, ihre Kinder werden im Keller sitzen" ein recht deutliches Indiz dafür ist, sondern sogar das Video seiner Rede vor der UN-Vollversammlung an der Menge der täglich von ihm nüchtern verbrachten Zeit schwer zweifeln lässt?

Oder geht es eigentlich darum, dass der WDR mit dieser brisanten Enthüllung nicht in Verbindung gebracht werden will?

Oder ist das gar eine subversive Strategie, der deutschen Politik, die Herrn Poroschenko nach wie vor hofiert, auf unverfängliche Weise zu bedeuten, dass die Zurechnungsfähigkeit dieses Herrn gewissen Schranken unterliegt? Nur, falls ihnen jener diskrete, allererste Hinweis für völlig Ahnungslose durch jenen wohl relativ kleinen russischen Sender entgangen sein sollte?

Was davon auch immer wahr ist, die russische Botschaft hatte ´mit diesem Schreiben mit Sicherheit ebensoviel Spass wie ich beim Lesen dieses Artikels. Wie gut, dass es kein Geruchsfernsehen gibt. Sonst wäre uns dieses Vergnügen entgangen.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Das Kerngeschäft der Klägerin ist die Vermarktung von Werbung. Journalistische Inhalte sind das Vehikel, um die Aufmerksamkeit des Publikums für die werblichen Inhalte zu erreichen.
Kerngeschäft Werbung, Nebensache Journalismus
"Wer als Journalist unabhängig sein will, muss einiges in Kauf nehmen, muss einen Kampf ausfechten, der kaum zu gewinnen ist. Unabhängiger Journalismus ist also eine Herausforderung, die heute schwerer denn je zu meistern ist."
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Griechenland-Krise in deutschen Medien

Ungefragte Übereinstimmung mit Brüssel und Berlin

"Seit mehr als fünf Jahren hält die Griechenland-Krise an. Während sich Experten uneins sind über Lösungen, haben sich die deutschen Medien weitgehend festgelegt: Die Austeritätspolitik gilt ihnen als alternativlos, auch wenn Deutschland dafür viel Kritik erntet. Die deutschen Journalisten lässt das ungerührt: Selbstgefällig weisen sie alternative Politikansätze zurück."
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Gemeinsame Erklärung von MDR, Zeitungsverlegerverband und DJV-Landesverbänden in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Pressefreiheit ja - solange es die eigene Meinung deckt

Seit Anfang an haben Pegida-Anhänger Journalisten bedroht. Immer wieder wurde darüber berichtet. In den vergangenen Wochen hat sich die Bedrohungslage für Berichterstatter erheblich verschärft - von Uta Deckow

Der DJV-Vorsitzende rief die Journalistinnen und Journalisten in Sachsen auf, sich von den Übergriffen Rechtsradikaler nicht einschüchtern zu lassen und jeden Fall bekannt zu machen. „Wenn Polizeiführung und Innenministerium nicht aus eigenem Antrieb einschreiten, hilft nur öffentlicher Druck.“
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Kritik an Russland ist oft heuchlerisch
Warum sollte man heute an das Phantom „gemäßigte syrische Rebellen“ glauben? Die USA, England und Frankreich bomben in Syrien, ohne darüber Rechenschaft abzulegen. Aber alle fordern, Russland müsse sich umgehend erklären.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Deutschlandradio-Hörfunkrat meint, Linke-Politiker kennen sich nicht besonders gut aus und können sich nicht verständlich machen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wenn Medienversagen die Kanzlerin einholt - nun hat diese Frau leider nicht die erforderliche Zeit um medial verbreiteten Unsinn nachzurecherchieren.
Gestern hatte die Interessengruppe „Adopt a Revolution“ ins Haus der Bundespressekonferenz eingeladen. Sie machte vor drei Jahren Schlagzeilen mit einer spektakulären Idee: Werde Pate der syrischen Revolution. Die Spender sollten mit ihrem Geld den Aufbau einer syrischen Zivilgesellschaft unterstützen.

Medien verbreiten die Umfrage, Angela Merkel zitiert daraus
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Dass das erste Opfer des Krieges stets die Wahrheit ist – diese Weisheit firmiert seit Langem als geflügeltes Wort im deutschsprachigen Raum und ist durch vielerlei vortreffliche Recherchen, die ein trauriges Bild der Funktion unserer Massenmedien zu Kriegs- und Krisenzeiten zeichnen, belegt.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Malu Dreyer sprach in Bremen von der „größten Änderung des Rundfunkänderungsstaatsvertrages seit 20 Jahren“, weil ein ganzes Paket beschlossen worden sei. Die Regierungschefs brachten auch die Fortentwicklung des Jugendmedienschutzes auf den Weg. „Eltern wünschen sich die Unterstützung bei der Medienerziehung ihrer Kinder“, betonte die SPD-Politikerin. Erleichtert werden solle deshalb insbesondere die Einführung von Jugendschutzprogrammen, die von den Eltern gesteuert werden könnten.

Hinweis: Andere verweisen darauf, dass dies ein weiterer Schritt in Richtung auf eine Zensurinfrastruktur ist. Zudem sind in den letzten 5 Jahren keine wesentlichen Probleme im Jugendmedienschutz aufgetreten.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Hans Hoff leidet regelmäßig unter körperlichen Schmerzen, wenn er die Übergaben zwischen Magazinen und "Tagesthemen" sieht. Erst in dieser Woche ist er wieder über einen sinnentleerten Dialog am Ende von "Panorama" gestolpert...
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Slalom durch das Volksempfinden - Das neue Motto des Boulevards: „Edel sei der Blick, hilfreich und gut“?
Flüchtlinge als PR-Instrumente sind folgerichtig. Bei keiner anderen Frage können Verkaufszeitungen dermaßen Profilierung und Polarisierung erzeugen wie bei Immigration und Asyl. Die Ausländerfrage ist der Lackmustest des Boulevards.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Bettina Reitz rechnet mit der ARD ab
Zuversichtlich beim Amtsantritt, enttäuscht nach dem Ende, kritisiert die Ex-Fernsehdirektorin des BR das fehlende Miteinander innerhalb der ARD.

Noch etwas ausführlicher im Medienmagazin.

Das komplette Interview, in dem sich Bettina Reitz auch ausführlich zur Beziehung zwischen TV und Kino äußert, erscheint in der kommenden Ausgabe der "Zeit".
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Ist der Wechsel des MDR-Thüringen zum Hessischen Rundfunk (HR) wirklich eine Option? Das Reformprojekt, dass Thüringen derzeit torpediert, ist also schon drei Jahre „alt“ und unter der Beteiligung der MDR-Rundfunkräte aus Thüringen entstanden. Die aber sind noch vor dem Regierungswechsel in Thüringen zu Rot-Rot-Grün ins Amt gekommen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Zur Frankfurter Buchmesse ist der Sammelband »ARD & Co. Wie Medien manipulieren« erschienen, in dem 17 Autoren Beispiele und Strukturen von zielgerichteter Informationsvermittlung in den Konflikten der vergangenen Jahren beschreiben. junge Welt dokumentiert mit freundlicher Genehmigung des Selbrund-Verlags auszugsweise den Aufsatz »Wording – Anmerkungen zum Sprachgebrauch«, den der Gründer der Zweiwochenzeitschrift Ossietzky, Eckart Spoo, verfasst hat.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Über die Absurdität von „Ist hier privat unterwegs“ in sozialen Netzwerken
Warum liest man, gerade im Social Web, immer häufiger die Rechtfertigung, das sei sowieso alles nur die private Meinung? Klar kann ich sagen, was ich will, aber ich sollte mir der Konsequenzen bewusst sein und immer daran denken, dass ich nicht allein im Netz unterwegs bin. Beleidigungen, Gewaltfantasien und Aufrufe zu Verbrechen sind halt keine Meinungsäußerungen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die große Rechtfertigungs-Show

Die Senderchefs Tom Buhrow und Lutz Marmor stehen den Zuschauern Rede und Antwort: nichts als die nackte Wahrheit. Das war der Plan. Was wird daraus? Ein Schattenspiel, über das man sich amüsieren könnte, hätte man nicht einen so hohen Eintritt bezahlt.

Der "ARDcheck"wirkte weitenteils wie eine Hauptversammlung vor Kleinaktionären, die versehentlich ins Abendprogramm gerutscht ist und bei der zwei blasse Manager auf Entlastung des Vorstands hinwirken - die Geschäftsführung soll gebilligt, die Arbeit gewürdigt und das Vertrauen ausgesprochen werden. Eine Übung in Transparenz, ein beflissenes Ausstellen staatstragender Relevanz.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Maren hat geschrieben:Auch wenn nun schon ein ehemaliger FDP-Abgeordneter derzeit über die sozialen Netzwerke dazu aufruftden Rundfunkbeitrag monatlich nicht mehr vom Konto abbuchen zu lassen oder zu überweisen, sondern stattdessen Barzahlung anzubieten, sollte in dieser Beziehung etwas weiter gedacht werden.

Der Urheber dieser Idee, der großartige Wirtschafts-Journalist Norbert Häring ist bei seinen Überlegungen schon etwas globaler unterwegs, als lediglich 50 Cent/Tag einsparen zu wollen.

Die schleichende Abschaffung des Bargeldes wird seit einiger Zeit diskutiert. Angeblich gibt es sogar Zustimmungswerte innerhalb der Bevölkerung von über 30% für diese irrsinnige Idee, deren volkswirschaftlicher Nutzen überschaubar, jedoch die Eingriffe in den Datenschutz massiv sind. Tichy erklärt die Auswirkungen hier ganz gut.
Norbert Häring: Mein ideales Kampagnenziel ist, dass so viele Menschen auf Barzahlung ihrer Rundfunkgebühren und sonstiger Zahlungen an den Staat bestehen, dass sich der gesetzeswidrige Zustand nicht mehr aufrecht erhalten lässt, dass staatliche und halbstaatliche Stellen das gesetzliche Zahlungsmittel nicht akzeptieren.
Update!

Interview mit Norbert Härig zum öffentlichen Bewusstsein und Aufmerksamkeit für die Geldproblematik.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

NDR Rundfunkrat begrüßt TTIP-Positionspapier der Bundesregierung zum Schutz von Medien und Kultur. Dagmar Pohl-Laukamp: "Das Positionspapier der Bundesregierung zu TTIP gibt Anlass zu Optimismus…. Nun wird es darauf ankommen, entsprechend klare Formulierungen zum Schutz unserer Kultur- und Medienvielfalt in den Verhandlungen zu vertreten und durchzusetzen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

ARD Check: wie man Fragen nicht oder auch falsch beantwortet
Werden Dokumentationen früher gesendet, finden sie nicht unbedingt mehr Publikum. Viele Inhalte kommen ja auch in die Mediathek - dann können Sie entscheiden, wann Sie schauen.
Hinweis: Meistens haben spätere Dokumentationen einen höheren Marktanteil, aber weniger Zuschauer als zu einem früheren Zeitpunkt
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Der Fall Pirincci: Die Verlogenheit der Kultur-Elite

"Princci schreibt sein krudes Zeug seit vielen Jahren. Er hat in Dresden nichts anderes gesagt, als er schreibt. (...) Das Zeug ist schrecklich, und man muss sich fragen, was sich die Lektoren der Verlage gedacht haben, als sie dieses Zeug allen Ernstes durchgewunken haben. (...) Der Fall zeigt, wie verlogen die kommerzielle Kultur-Elite in Deutschland agiert, wenn die Luft dünn wird."

Schönes Zitat dazu auf Facebook:

"Random House sperrt alle Katzenbücher von Akif Pirinçci. Das hat etwas weniger Auswirkungen als wenn Marc Zuckerberg alle Katzenbilder sperren ließe, wir wollen aber doch einen Moment verweilen: Dürfen die das?

Nein. In wohl keinem Autorenvertrag steht "sagt der Autor etwas, das uns nicht paßt, dann phhht! und tschüss ...". Und "Treu und Glauben"? Jetzt machen Sie mir aber Spaß!

In den meisten Autorenverträgen aber steht ein Passus der Art "verkauft das Buch in zwei aufeinanderfolgenden Jahren weniger als X Exemplare bzw. X % weniger Exemplare als im vorangegangenen Jahr, dann dürfen wir einseitig kündigen". Das Ding nennen Verleger Killerklausel. Genau der Fall wird hier wohl vorliegen. Die pirinçcischen Muschibücher will seit Jahren keiner mehr lesen. Random House packt die Gelegenheit beim Schopfe, schmeißt einen ausgelutschten Minus-Autor raus und platziert sich zugleich als "politisch".

Gutes Marketing, Random House! Da ist wohl bald wieder mal ein großer Preis aus Bundesmitteln fällig."
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Deutsche trauen Politik keine Lösung der Flüchtlingskrise zu

Nur knapp ein Drittel der Bevölkerung empfindet die Berichterstattung der Medien über die Flüchtlingssituation als ausgewogen, 47 Prozent als einseitig. Das sind ganz ungewöhnliche Ergebnisse.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Bild.de und die AdBlocker

Die Sperre dient nicht dem Schutz der Inhalte auf bild.de, sondern dem Schutz der Werbung, die BILD auf seinem Portal schaltet. Bild.de hat mit seiner unberechtigten Abmahnung sein wesentliche Ziel aber bereits erreicht, denn das fragliche Erklärvideo ist bei YouTube nicht mehr online.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Offener Brief an Kanzlerin Merkel von Peter Haisenko:

Tun Sie Ihre Pflicht, Frau Bundeskanzlerin!
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Christine Strobl will die Degeto verändern und damit das deutsche Fernsehen.

"Dass Krimis so beliebt sind, kann im Sinne öffentlich-rechtlicher Vielfalt nicht bedeuten, dass wir nur noch Krimis produzieren", sagt Strobl. Es sei außerdem "ein Gebot der Stunde, stärker auf internationale Verwertbarkeit zu achten", also werde der Trend weg von den 90 Minuten langen Filmen stärker zum 60-Minüter gehen.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Gegen den Strom von Serge Halimi
Es ist die Einheitsberichterstattung aller Medien, die jedes gegen die Macht der Aktionäre gerichtete gesellschaftliche Projekt diskreditiert. Wie sollte es auch anders sein, wenn die Besitzer von Sendern und Zeitungen nach Marktkonzentration streben und von gigantischen Börsenwerten profitieren? Auf lange Sicht ist es ermüdend und sinnlos, sich mit Gleichgesinnten über die unmöglichen Äußerungen der Boulevardpresse zu empören und alle Bekannten mit wütenden Tweets zu überschwemmen.Stattdessen sollte man lieber versuchen, die Hintergründe zu verstehen.
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