Eingabe § 13 NDR-Staatsvertrag: Ukraine-Berichterstattung

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Maren
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Eingabe § 13 NDR-Staatsvertrag: Ukraine-Berichterstattung

Beitrag von Maren »

Eingabe § 13 NDR-Staatsvertrag: Ukraine-Berichterstattung

Sehr geehrter Herr Marmor,

wir stellen immer wieder fest, dass Sie und Ihre leitenden Mitarbeiter in der Betriebsöffentlichkeit das Stichwort Glaubwürdigkeit bemühen. Es zeigt sich täglich, dass es daran massiv hapert. Der Widerspruch zwischen Schein und Sein ist unverkennbar.

Die Frau Vorsitzende Ihres Kontrollgremiums hatte kürzlich behauptet, sie überprüfe regelmäßig die Ukraine-Berichterstattung und sei zum Ergebnis gekommen, die sei vollkommen einwandfrei.

Wir sehen das anders und erheben den Vorwurf, dass über die Ukraine weiterhin staatsvertragswidrig nur unzureichend berichtet wird.

Sofern überhaupt mal berichtet wird, widmen sich die Mitteilungen Problemen, die in irgendeinem Zusammenhang mit Russland stehen. Natürlich ist auch solche Informationen wichtig, aber wegen unterbleibender Darstellung sonstigen ukrainischen Kontextes über-präsent. Es entsteht ein schiefes Bild. Allein am 11.8.2016 hat es 18 Berichte über den neuesten Krimvorfall gegeben, die dann irgendwann endeten mit der propagandistischen Kaffeesatzleserei Ihrer Starreporterin Golineh Atai.

Diese Nachrichten dienen ersichtlich nicht der Information, sondern primär der üblichen Russlandhetze.

Wir sind der Auffassung, dass ARD-aktuell eine angemessen umfassende und vollständige Berichterstattung über die Ukraine bewusst unterlässt. Auf das von ARD-aktuell journalistisch protegierte "Helden"-Regime in Kiew soll offenkundig kein kritischer Blick fallen, kein Nachdenken über faschistoide und auf einem Staatsstreich aufgerichtete Regime soll ermöglicht werden. Regelmäßige Veröffentlichungen über facts and figures würden das bis in die Staatsspitze korrupte Regime in Kiew sehr schnell wegen seiner aggressiven, dilletantischen und antidemokratischen Politik in den verdienten Mißkredit bei der deutschen Öffentlichkeit bringen. Solche korrekte Nachrichtengestaltung würde zu der Erkenntnis führen, dass die Ukraine-Politik und Medienberichterstattung in Deutschland von Beginn an ein gigantischer Fehler war, Folge des unseligen Einflusses der USA...

Einige Beispiele für unterlassene Nachrichtengebung:

NATO-Staaten haben seit dem Putsch in Kiew 2014 mehr als 3.200 Transporte von Militärpersonal Waffen, Munition und IT-Kriegsmaterial durch Österreich veranlasst

US-Vizepräsident Biden rief Poroschenko zur Mäßigung auf

Daumen waagerecht: In den USA mehren sich die kritischen Stimmen gegenüber der Ukraine

Ukraine: Weizenexport wird deutlich schrumpfen

Bandera Kult

Ukrainischer Botschafter bittet um deutsche Waffenhilfe

Weigerung der Ukraine, den neuen russischen Botschafter zu akkreditieren.

Fazit:

Im Interesse Merkelscher und US-amerikanischer Außenpolitik täuscht ARD-aktuell die deutsche Bevölkerung mit manipulativen, thematisch verengten Nachrichtenangeboten über die tatsächliche Lage in der Ukraine.

Angesichts der Relevanz des Ukraine-Problems für den Frieden in Europa ist eine solche Redaktionsstrategie nicht vereinbar mit den Programm-Richtlinien.

F. Klinkhammer und V. Bräutigam
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Maren
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Re: Eingabe § 13 NDR-Staatsvertrag: Ukraine-Berichterstattung

Beitrag von Maren »

PS vom 19.8.2016 - Ukraine

An den NDR-Rundfunkrat


Werte Rundfunkräte, ARD-aktuell meint:
"Wir betonen nochmals, dass wir immer wieder über die Geschehnisse dort (Ukraine) berichten und uns dabei stets um eine ausgewogene und objektive Schilderung der Vorgänge bemühen."
2016 09 01 Stellungnahme_geschwärzt.pdf
(700.62 KiB) 594-mal heruntergeladen
Wir sind begeistert über diese Selbstdarstellung. Sie unterstreicht, wie meilenweit ARD-aktuell der Realität entrückt ist. Wir sind fast sicher, dass die selbsternannten Qualitätsjournalisten tatsächlich glauben, was sie da von sich geben. Deshalb haben sie ja auch die Qualität.

Der Milliardär Soros stand bei Dr. Gniffke offenkundig Pate, als er kurz nach dem Maidan-Putsch die Weisung ausgab, nur noch zu berichten "Die Ukraine ist Opfer einer 'russischen Aggression'- Die ukrainische Übergangsregierung ist legitim - Die Behauptung einer rechtsradikalen Gefahr ist Teil der russischen Propaganda“ - und alles Übrige unter den Tisch fallen zu lassen. Genau diese Direktive verfolgt Dr. Gniffke in seiner Funktion als braver, linientreuer Journalist. Die Einsewitigkeit der Ukraine-Berichterstattung ist messbar und nachweisbar. Der ARD-Programmbereit hat das frühzeitig diagnostiziert, aber an den Verhältnissen hat es nichts geändert.

Dass ARD-aktuell mit dieser unvertretbaren Linientreue gegen die Programm-Richtlinien verstößt, steht außer Frage. Allerdings vermuten wir, dass sie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk inzwischen das Papier nicht mehr wert sind, auf dem sie gedruckt stehen.

Wir wünschen dem Rundfunkrat Erfolg bei seiner bekannt unabhängigen, um Klarheit und Wahrheit bemühten Prüfung unserer Programmbeschwerde.

F. Klinkhammer und V. Bräutigam
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