Hallo an alle,
Unabhängig davon, wie sich die Dinge hier entwickeln und welche Zielvorgaben letztendlich gelten werden, habe ich mir mal eben darüber Gedanken gemacht, auf welche Weise man dieses Projekt in Schritten voran bringen könnte.
Ich mache gleich zu Anfang darauf aufmerksam, dass ich hier von der Annahme ausgehe, dass eine mögliche Einbindung eines Publikumrates nur durch die Akzeptanz der etablierten Sender-Leitungen ausgehen kann und der Einfluss eines Publikumrates von daher nicht annähernd so massiv sein würde, wie mancher Sozialrevolutionär in diesem Forum sich dieses gerne wünschen würde. Ich lass mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber dazu würde ich dann gerne auch mal einen entsprechenden "Schlachtplan" lesen.
Geht man jetzt mal von einer gemäßigten "Realo-Option" aus, könnte sich die geplante Vorgehensweise doch eventuell so gestalten:
1. Schritt: Gründung eines Vereines
2. Schritt: Breitflächige Veröffentlichung der Vereinsziele über Internet und selbst geschaltete Zeitungsanzeigen bis hin zur Berichterstattung darüber in Radio, TV und Printmedien
3. Schritt: Dadurch sammeln von Interessierten, die sich an dem Projekt aktiv beteiligen wollen
4. Schritt: Konstituierung eines aktiven mehrköpfigen Publikumrates durch demokratische Wahl
5. Schritt: Herantreten an die verantwortlichen Sender-Leitungen mit dem Angebot bzw. der Forderung, diesen gewählten Publikumrat in die zukünftige Sendergestaltung einbinden zu können
6. Schritt: Bei Ablehnung durch die Sender-Leitungen massive Öffentlichkeitskampagne starten
7. Schritt: Den Rechtsweg in Betracht ziehen
Für Lob und konstruktive Kritik bin ich gerne empfänglich. Für Alternativpläne ebenfalls.
Noch nicht geklärt sind bei diesem Planspiel natürlich die Möglichkeiten der Einbindung eines Publikumrates in die vielen Sendeanstalten. Wenn wir für jeden Sender eine eigene Delegation abstellen müssten, wäre dies vermutlich eine nicht stemmbare Mammut-Aufgabe? Sinnvoller wäre eine Option, in der die Sender sich zielgerichtet an die Vertretung des Publikumrates wenden müssten. Also extern von den eigentlichen Heimatsendern. Es müsste ein neutraler Kommunikationsort geschaffen werden.
Ebenfalls nicht geklärt ist es, wie der geplante Publikumrat überhaupt seine eigenen Ziele definiert. Auf welchen Grundlagen kommt der Publikumrat zu seinen Forderungen bzw. Gestaltungsvorschlägen? Schließlich haben wir kein eigenes Erfassungssystem zur Verfügung, um zu eruieren, was "der Zuschauer" eigentlich wirklich will?
Wir können aber nur für die Masse der Zuschauer sprechen, wenn wir diese auch hinter uns wissen bzw. wissen, wie die Wünsche der Zuschauer aussehen. Ehrenwert gemeinte Vorschläge unsererseits dürften wohl kaum ausreichen, um all die Millionen Endverbraucher draußen an den Geräten vertreten zu können.
Da gab es schon mal sechs, die sich erdreistet hatten, für sechzig Millionen zu sprechen, obwohl sie diese nie gefragt hatten, was die eigentlich wirklich wollen. Aber wie die RAF geendet hat, wissen wir schließlich alle.
Was meint Ihr?
Nicht revolutionär genug?
Oder doch ein Schritt in die richtige Richtung?
Oder alles Mist und Ihr habt ganz andere Vorstellungen?
Macht mich schlau.
Liebe Grüße, Andreas