Auf Fehler öffentlich-rechtlicher Sender einzugehen, gehört für uns im Altpapier zum täglichen Brot. Eine gewisse Hartgesottenheit ist uns wohl nicht abzusprechen, aber dass man innerhalb weniger Stunden so viele Fehler machen kann wie am Dienstag mehr als eine Person beim MDR (wo das Altpapier erscheint), hätte zumindest ich nicht für möglich gehalten. Wobei die Formulierung "Fehler" in diesem Zusammenhang noch die mildestmögliche ist.
https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-436.html
MDR diskutiert mit Weißen über Rassismus gegenüber Schwarzen
Die Frage wirkt wie ein kalkulierter Tabu-Bruch: Längst Indiskutables zur Diskussion stellen, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen — eine Strategie, die man ständig bei der Neuen Rechten beobachten kann. Allein das Stellen dieser Frage ist ein Rückschritt, schließlich lässt dies es so wirken, als könnte man ernstzunehmende unterschiedliche Positionen zu ihr einnehmen. ....
Was an der „Einstiegsfrage“ soll eine „Überspitzung“ gewesen sein? Das war keine „Überspitzung“. Das war schlicht das Wiedergeben einer rassistischen Beleidigung.
http://www.bildblog.de/97939/mdr-diskut ... schwarzen/
Antirassistischer Shitstorm beim MDR: Der MDR kündigte eine Sendung über „Political Correctness“ mit dem N-Wort an. Nach einem Shitstorm wurde die Sendung nun abgesagt.
Köditz erklärte, sie und Robert Feustel seien zum Thema „politische Korrektheit“ angefragt worden, einem „Kampfbegriff der Rechten“, den sie nicht unwidersprochen lassen wollten.
http://www.taz.de/Antirassistischer-Shi ... /!5499617/
Bernhard Holfeld, der das Hörfunkprogramm bei MDR Sachsen verantwortet, erklärte: "Wir hatten erst gehofft, dass die Runde komplett bleibt." Eine "heftige Diskussion" zum Thema "politische Korrektheit" sei das Ansinnen gewesen. Nach der Absage von Köditz und Feustel sei indes eine einseitige Diskussion zu befürchten gewesen. "Das ist nicht unser Anspruch, journalistisch unausgewogen zu sein."
Es sei allerdings geplant, die Sendung zu einem späteren Zeitpunkt wieder anzusetzen, "vielleicht mit dem ähnlichen Teilnehmerkreis, vielleicht mit einem erweiterten Teilnehmerkreis", sagte Holfeld weiter.
https://www.tagesspiegel.de/medien/deba ... 84604.html
MDR will "vorsichtiger" mit dem "N-Wort" umgehen
Nach einem Shitstorm und dem Abspringen zweier Diskussionspartner hat der MDR gestern die Sendung "Dienstags direkt" abgesagt. MDR Sachsen hatte die Frage gestellt: "Darf man heute noch 'Neger' sagen?" Nach den Erfahrungen des gestrigen Tages werde man mit "dem N-Wort" vorsichtiger sein, sagte Programmchef Bernhard Holfeld im Dlf.
http://www.deutschlandfunk.de/nach-krit ... _id=415904
Wir haben diese Frage in dem Tweet nicht zum ersten Mal gestellt. Frauke Petry und Kerstin Köditz wurden von uns vorab zum Thema einzeln interviewt und die erste Frage entspricht der Frage im Tweet. Beide haben die Frage beantwortet und verwenden in ihrer Antwort das N-Wort. Nicht in beleidigender Weise, sondern sich davon abgrenzend. .... Wir wollten nicht provozieren, sondern die Menschen erreichen. Und wenn wir das nur weichgespült tun, wenn wir einen Sprachduktus verwenden, den diese Klientel nicht versteht, dann erreichen wir diese Menschen nicht.
http://www.sueddeutsche.de/medien/mdr-p ... -1.3949752
Verbunden mit der Absage der kompletten Sendung und der Hoffnung, einen neuen Sendetermin zu finden. Bis dahin dürften jede Menge Entschuldigungen fällig sein.
http://www.sueddeutsche.de/medien/mdr-t ... -1.3949008
Die Empörung über einen Tweet des Radiosenders MDR Sachsen lief wie nach Drehbuch ab. Am Ende stehen die Rechten zu oft als die Souveränen da.
Wenn im Deutschland des Jahres 2018 über polarisierende Themen diskutiert werden soll, dann läuft das sehr oft so ab: Die Besonnenen und die Extremen werden an einen Tisch gerufen, sie geben sich gesprächsbereit. Dann kommt die eine Provokation, die dann doch zu viel ist. Die Besonnenen sagen ab. Am Ende stehen die Provokateure von rechts außen als die Souveränen da. Vor allem aber wird: nicht geredet. ... Denn wer bereit ist, mit Frauke Petry zu diskutieren, wird wohl auch einen verunglückten Tweet des gastgebenden Senders im Gespräch kritisieren können. Köditz und Feustel hätten auf den Fehler des Senders hinweisen können. Das wäre kurz unangenehm gewesen. Und vielleicht gerade deshalb sehr effektiv.
http://www.sueddeutsche.de/medien/deuts ... -1.3950330
Dass ein Sender eine Sendung absetzen muss, weil Redakteure des Hauses wirklich jede Dummheit begangen haben, die man begehen konnte – das ist, um jetzt mal ein Zwischenfazit zu ziehen, zumindest ein sehr, sehr ungewöhnlicher Vorgang.
https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-436.html
Korrekt ausgedrückt
Herrscht in Deutschland eine Sprachpolizei? Der Gebrauch “politisch korrekter“ Sprache steht in der Kritik. Aber wir müssen uns fragen, wie wir mit Ungleichheiten und Ungleichbehandlungen im Sprachgebrauch umgehen wollen. Schließlich geht es um Respekt und Rücksichtnahme. ... Wenn es den “politisch korrekten Moralaposteln“ um Sprachverbote ginge, müsste man ihnen also ein Scheitern auf ganzer Linie bescheinigen. Es geht ihnen aber um etwas anderes, nämlich um gegenseitigen sprachlichen Respekt und Rücksichtnahme. Das Grundprinzip der “politisch korrekten“ Sprache ist die goldene Regel der praktischen Ethik, bekannt durch das Sprichwort “Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“. Oder, auf sprachliches Handeln angewendet: “Stelle andere sprachlich nicht so dar, wie du nicht wollen würdest, dass man dich an ihrer Stelle darstelle.“
Via Altpapier
http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/K ... sgedrueckt
„Jim Knopf“-Film und Diskriminierung: „Jim Knopf“ zeigt, dass man auch ohne die schlimmsten Rassismen dem Original treu bleiben kann. Am Sexismus wurde aber festgehalten.
http://www.taz.de/!5496205/
"Wörter sind nicht gut oder schlecht, ihre Bedeutung funktioniert immer nur im Kontext", sagte er im Deutschlandfunk Kultur. Und er bitte doch darum, "so gnädig zu sein", diesen Kontext mit einzubeziehen. "Bei diesem Tweet war nun erkennbar das Wort nicht gebraucht in einem Sinne von: das gehört so dazu, sondern es war in Zitaten." In einem solchen Zusammenhang fühle er sich von dem Wort auch nicht beleidigt, sagt Mangold, der als Sohn einer schlesischen Mutter und eines nigerianischen Vaters in Heidelberg geboren wurde.
http://www.deutschlandfunkkultur.de/nac ... _id=415896