Betreff: Gelenkte Informationen?
Verfasst: 13. Dezember 2015, 19:36
An: Zuschauerredaktion
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit langem verlasse ich mich auf die Informations-Angebote Ihres Hauses.
In den letzten Wochen allerdings muss ich mich über die Informationspolitik der ARD wundern:
Kai Gniffke musste in den zurückliegenden Tagen zugeben, dass die Tagesschau am 17. Oktober nicht entsprechend gekennzeichnetes Archivmaterial einer Lichterkette für Asylbewerber benutzte.
Des Weiteren räumte Gniffke ein, dass nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlingen gezeigt werde.
Ebenso wurde in den Tagesthemen vom 18.10 in dem Bericht über die Oberbürgermeisterwahl in Köln der falsche Eindruck suggeriert, dass viele junge Menschen nach dem Attentat zur Wahl gegangen seien. Zahlen nannte der Bericht nicht, die Wahlbeteiligung lag knapp über 40%, den niedrigste Wert seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
Am 19.10 sendete das MOMA ein Interview, in dem Frau Göring-Eckhardt behauptete:
Zitat: „...und Dresden, das ist vor allem die Frauenkirche, die ist wieder aufgebaut worden, nachdem die Nazis sie zerstört haben…“
Die Moderatorin hätte an dieser Stelle diese offensichtlich falsche Behauptung sofort richtig stellen müssen. Fakt ist, dass die Frauenkirche durch Angriffe der RAF und USAAF zerstört wurde.
Ein Satz wie… als Konsequenz durch den von Hitler begonnenen Krieg, wurde die Frauenkirche durch alliierte Bombenabwürfe zerstört... entspricht den Tatsachen einfach besser. Das Interview suggeriert leider, dass die Nazis aktiv die Frauenkirche zerstört haben.
Es scheint so zu sein, dass die ARD ein Interesse daran hat, die Berichterstattung in diesem Lande zum Thema „Flüchtlingskrise" in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und das mit den GEZ-Gebühren der Menschen! Ich finanziere meine eigene Zensur.
Ich erinnere hier an den Auftrag der ARD, den ich im Moment nicht mehr als erfüllt ansehe:
Als Geschichtslehrer muss ich mich hier wirklich ärgern. Nie hätte ich gedacht, dass in Deutschland, das solange und immer wieder für Demokratie und Meinungsfreiheit kämpfen musste, eine derart gelenkte Berichterstattung in den Medien möglich ist. Die ARD ist jetzt in meinem Unterricht ein Beispiel dafür, dass sich Geschichte nicht wiederholt, es aber dennoch immer wieder Parallelen gibt und das auch eine ARD nicht ausgewogen, unparteilich und objektiv berichtet.
Mit freundlichem Gruß
XXXXXXXXXX
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit langem verlasse ich mich auf die Informations-Angebote Ihres Hauses.
In den letzten Wochen allerdings muss ich mich über die Informationspolitik der ARD wundern:
Kai Gniffke musste in den zurückliegenden Tagen zugeben, dass die Tagesschau am 17. Oktober nicht entsprechend gekennzeichnetes Archivmaterial einer Lichterkette für Asylbewerber benutzte.
Des Weiteren räumte Gniffke ein, dass nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlingen gezeigt werde.
Ebenso wurde in den Tagesthemen vom 18.10 in dem Bericht über die Oberbürgermeisterwahl in Köln der falsche Eindruck suggeriert, dass viele junge Menschen nach dem Attentat zur Wahl gegangen seien. Zahlen nannte der Bericht nicht, die Wahlbeteiligung lag knapp über 40%, den niedrigste Wert seit Ende des Zweiten Weltkrieges.
Am 19.10 sendete das MOMA ein Interview, in dem Frau Göring-Eckhardt behauptete:
Zitat: „...und Dresden, das ist vor allem die Frauenkirche, die ist wieder aufgebaut worden, nachdem die Nazis sie zerstört haben…“
Die Moderatorin hätte an dieser Stelle diese offensichtlich falsche Behauptung sofort richtig stellen müssen. Fakt ist, dass die Frauenkirche durch Angriffe der RAF und USAAF zerstört wurde.
Ein Satz wie… als Konsequenz durch den von Hitler begonnenen Krieg, wurde die Frauenkirche durch alliierte Bombenabwürfe zerstört... entspricht den Tatsachen einfach besser. Das Interview suggeriert leider, dass die Nazis aktiv die Frauenkirche zerstört haben.
Es scheint so zu sein, dass die ARD ein Interesse daran hat, die Berichterstattung in diesem Lande zum Thema „Flüchtlingskrise" in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und das mit den GEZ-Gebühren der Menschen! Ich finanziere meine eigene Zensur.
Ich erinnere hier an den Auftrag der ARD, den ich im Moment nicht mehr als erfüllt ansehe:
Auftrag der ARD ist es, mit ihren Angeboten die Meinungsvielfalt zu sichern. Ihre Berichterstattung soll ausgewogen, unparteilich und objektiv sein.
Als Geschichtslehrer muss ich mich hier wirklich ärgern. Nie hätte ich gedacht, dass in Deutschland, das solange und immer wieder für Demokratie und Meinungsfreiheit kämpfen musste, eine derart gelenkte Berichterstattung in den Medien möglich ist. Die ARD ist jetzt in meinem Unterricht ein Beispiel dafür, dass sich Geschichte nicht wiederholt, es aber dennoch immer wieder Parallelen gibt und das auch eine ARD nicht ausgewogen, unparteilich und objektiv berichtet.
Mit freundlichem Gruß
XXXXXXXXXX