ARD - Anti-Terrorkampf
Verfasst: 23. Dezember 2015, 12:43
Der Vorgang wurde der Übersichtlichkeit halber und wegen der Ergänzungen aus dem Thema Leserbriefe hierher verschoben.
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Sehr geehrte Damen und Herren!
In der ARD-aktuell-Ausgabe gestern, 5.12.2015 um 20:15 wurde folgendes berichtet:
"Während immer mehr Staaten sich am Anti-Terrorkampf beteiligen und die Terrormilizen des islamischen Staates zusehends unter Druck setzen, leidet die syrische Zivilbevölkerung auch am Ende des fünften Bürgerkriegsjahres. Kurz vor dem Wintereinbruch bereiten sich die Hilfsorganisationen im Lande, hier bei einer Medikamentenlieferung nach Homs, auf dramatische Versorgungsengpässe vor."
Neben dem herrschenden Krieg in Syrien sind die Sanktionen der Bundesrepublik, der EU und der USA die Hauptursache für die katastrophale Versorgungslage der Zivilbevölkerung.
"Wir sind am syrischen Bürgerkrieg mehr beteiligt als viele ahnen. Einer, der dies weiß ist Bernd Duschner aus Pfaffenhofen an der Ilm. Er hat eine Initiative zur Aufhebung der Sanktionen und des Boykotts gegen Syrien gestartet und dafür Unterschriften gesammelt. Siehe hier. Er fordert jetzt die Abgeordneten im Deutschen Bundestag dringlich auf, tätig zu werden. Ob sich die Bundesregierung bewegen wird, ist leider fraglich. Sie wirkt offensichtlich an der Destabilisierung und dem Aushungern Syriens mit. Der Boykott zielt auf eine Verschlechterung der Lebensverhältnisse bis hin zu Hunger und Tod."
Dass Sanktionen vor allem die Zivilbevölkerung verheerend treffen, ist aus der Geschichte bestens bekannt:
"Madeleine Albright hatte während eines Fernsehinterviews auf die Frage, ob das US-amerikanische Embargo gegen den Irak, das eine halbe Million irakischer Kinder das Leben gekostet hat, diesen Preis wert gewesen sei, mit „es ist diesen Preis wert“geantwortet."
Die bekannteste und erfahrenste Syrienkennerin ist Karin Leukefeld, die zum Teil in Syrien lebt oder durch monatelange Aufenthalte und zahlreichen direkten Kontakten ihre Reportagen über die Lage in diesem Land und die Situation der Bevölkerung erstellt. So berichtet sie auch, wie diese unmenschlichen Sanktionen vor allem die Bevölkerung voll treffen und ihnen die Lebensgrundlage entziehen. Kein Heizmaterial im Winter, keine Medikamente, große Engpässe in der
Nahrungsmittelversorgung. Dies führt, wie oben ausgeführt, bis hin zum Tod und ist neben dem Krieg die Hauptursache für die millionenfache Flucht der Syrer aus ihrem Land. Karin Leukefeld hat auch früher für die ARD berichtet.
Der Stand jetzt ist folgender:
Radio-Redaktionen in Deutschland lehnten den Bericht, der zuvor vereinbart worden war, entrüstet ab. Man beschied der Journalistin, dass sie sich gefälligst an den einschlägigen Agenturmeldungen zu orientieren habe, die besagten, dass Assad sein Volk unterdrücke und sich nicht mehr lange werde halten können."
Wenn die Bundesregierung durch den jetzt beschlossenen Kriegseintritt neben dem Terror auch die Fluchtursachen bekämpfen will, sind die verhängten Sanktionen gegen Syrien als zynisch und heuchlerisch zu bezeichen. Wenn ARD-aktuell nun über die katastrophale Versorgungslage der Zivilbevölkerung in diesem Land aufmerksam macht, wäre es auch ihre Pflicht, in diesem Zusammenhang auch auf diese Sanktionen und ihre verheerenden Auswirkungen zu berichten.
Eine Einstellung dieser menschenverachtenden Sanktionen könnte die Konsequenz daraus sein.
Mit freundlichen Grüßen,
XXXXXXXXXX*
z.K.
Hr. Lutz Marmor
Ständige Publikumskonferenz der öffentl.-rechtl. Medien
*Der Name des Einsenders ist der ARD und uns bekannt.
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Sehr geehrte Damen und Herren!
In der ARD-aktuell-Ausgabe gestern, 5.12.2015 um 20:15 wurde folgendes berichtet:
"Während immer mehr Staaten sich am Anti-Terrorkampf beteiligen und die Terrormilizen des islamischen Staates zusehends unter Druck setzen, leidet die syrische Zivilbevölkerung auch am Ende des fünften Bürgerkriegsjahres. Kurz vor dem Wintereinbruch bereiten sich die Hilfsorganisationen im Lande, hier bei einer Medikamentenlieferung nach Homs, auf dramatische Versorgungsengpässe vor."
Neben dem herrschenden Krieg in Syrien sind die Sanktionen der Bundesrepublik, der EU und der USA die Hauptursache für die katastrophale Versorgungslage der Zivilbevölkerung.
"Wir sind am syrischen Bürgerkrieg mehr beteiligt als viele ahnen. Einer, der dies weiß ist Bernd Duschner aus Pfaffenhofen an der Ilm. Er hat eine Initiative zur Aufhebung der Sanktionen und des Boykotts gegen Syrien gestartet und dafür Unterschriften gesammelt. Siehe hier. Er fordert jetzt die Abgeordneten im Deutschen Bundestag dringlich auf, tätig zu werden. Ob sich die Bundesregierung bewegen wird, ist leider fraglich. Sie wirkt offensichtlich an der Destabilisierung und dem Aushungern Syriens mit. Der Boykott zielt auf eine Verschlechterung der Lebensverhältnisse bis hin zu Hunger und Tod."
Dass Sanktionen vor allem die Zivilbevölkerung verheerend treffen, ist aus der Geschichte bestens bekannt:
"Madeleine Albright hatte während eines Fernsehinterviews auf die Frage, ob das US-amerikanische Embargo gegen den Irak, das eine halbe Million irakischer Kinder das Leben gekostet hat, diesen Preis wert gewesen sei, mit „es ist diesen Preis wert“geantwortet."
Die bekannteste und erfahrenste Syrienkennerin ist Karin Leukefeld, die zum Teil in Syrien lebt oder durch monatelange Aufenthalte und zahlreichen direkten Kontakten ihre Reportagen über die Lage in diesem Land und die Situation der Bevölkerung erstellt. So berichtet sie auch, wie diese unmenschlichen Sanktionen vor allem die Bevölkerung voll treffen und ihnen die Lebensgrundlage entziehen. Kein Heizmaterial im Winter, keine Medikamente, große Engpässe in der
Nahrungsmittelversorgung. Dies führt, wie oben ausgeführt, bis hin zum Tod und ist neben dem Krieg die Hauptursache für die millionenfache Flucht der Syrer aus ihrem Land. Karin Leukefeld hat auch früher für die ARD berichtet.
Der Stand jetzt ist folgender:
"Die langjährige Nahost-Korrespondentin Karin Leukefeld lebte beim Ausbruch des Konfliktes in Syrien. In ihrem 2015 erschienen Buch «Flächenbrand» beschreibt sie, wie unabhängige Journalisten mundtot gemacht wurden, wenn sie sich den Bildern widersetzten, die die Leitmedien verbreiteten. Leukefeld bot dem deutschen Hörfunk im März 2011 eine Reportage an, in der sie Syrer und Syrerinnen zum arabischen Frühling befragte. Das Ergebnis war, dass der Rückhalt der Regierung Assad in der Bevölkerung grösser schien als erwartet und dass die Leute auf der Strasse sich mehrheitlich keinen Umbruch wie in Tunesien oder Ägypten vorstellen konnten."Unabhängige Stimmen finden in Medien kaum Gehör"
Radio-Redaktionen in Deutschland lehnten den Bericht, der zuvor vereinbart worden war, entrüstet ab. Man beschied der Journalistin, dass sie sich gefälligst an den einschlägigen Agenturmeldungen zu orientieren habe, die besagten, dass Assad sein Volk unterdrücke und sich nicht mehr lange werde halten können."
Wenn die Bundesregierung durch den jetzt beschlossenen Kriegseintritt neben dem Terror auch die Fluchtursachen bekämpfen will, sind die verhängten Sanktionen gegen Syrien als zynisch und heuchlerisch zu bezeichen. Wenn ARD-aktuell nun über die katastrophale Versorgungslage der Zivilbevölkerung in diesem Land aufmerksam macht, wäre es auch ihre Pflicht, in diesem Zusammenhang auch auf diese Sanktionen und ihre verheerenden Auswirkungen zu berichten.
Eine Einstellung dieser menschenverachtenden Sanktionen könnte die Konsequenz daraus sein.
Mit freundlichen Grüßen,
XXXXXXXXXX*
z.K.
Hr. Lutz Marmor
Ständige Publikumskonferenz der öffentl.-rechtl. Medien
*Der Name des Einsenders ist der ARD und uns bekannt.