Begriffsklärung "Annexion"
Verfasst: 13. Januar 2016, 02:00
Der Übersichtlichkeit halber wurde der Beitrag aus der Rubrik Leserbriefe in dieses Forum verschoben.
Gesendet: Sonntag, 22. November 2015
An: Zuschauerredaktion
Betreff: Begriffsklärung "Annexion"
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider ist immer wieder in Ihren Programmen wie Tagesschau, heute wieder auf S. 108 im Teletext der Begriff "Annexion" zu lesen, wenn es um die Herstellung der Wiedervereinigung der Krim mit der Russischen Föderation geht.
Laut Duden-Definition handelt es sich bei einer Annexion um "gewaltsame und widerrechtliche Aneignung fremden Gebiets". Nach meinen – und doch wohl auch Ihren - Informationen treffen alle drei Charakteristika nicht zu:
1. Gewaltsam: Die Anberaumung, Durchführung und Auszählung der Abstimmung ist nach vielen übereinstimmenden Berichten völlig gewaltfrei verlaufen. Unter breiter Zustimmung und zur generellen großen Zufriedenheit der Krimbevölkerung. Nicht ein Schuss ist gefallen.
2. Widerrechtlich: Die Zustimmung (es war doch ein Plebiszit – oder irre ich mich??) der Bevölkerung, dass die Krim zu Russland gehören soll, lag bei über 80%. Insofern lief das ganze weit demokratischer ab als die Volkskammerabstimmung, die zum Anschluss der DDR und ihre anschließende Ausplünderung geführt hatte.
Wie Sie oder Ihr Rechercheverbund gewiss schon selbst herausgefunden haben, war die Krim in den 1960er Jahren von Nikita Chrustschow an die Ukrainische Volksrepublik zur Verwaltung übergeben worden, offenbar unter der als selbstverständlich angenommenen Voraussetzung, dass sowohl Russland als auch die ihm schon in der Vergangenheit wirtschaftlich und soziokulturell nahestehende Ukraine bis in die ferne Zukunft zur UdSSR gehören würden.
3. kann ein Gebiet Russland wohl kaum fremd sein, auf dem die Bevölkerungsmehrheit russisch und russischstämmig ist.
Ich möchte wirklich wissen, was in Sie gefahren ist, hier einen solchen Begriff immer wieder holzhammerartig zu missbrauchen. Stabilitätsstreben oder gar Friedenswillen kann man Ihren Schreibern und (Selbst-?) Zensoren wahrlich nicht unterstellen. Leider.
Weil der Begriff "Annexion" in diesem Zusammenhang irreführend und – so meine Meinung – volksverhetzend gegen die Russische Föderation eingesetzt wird, fordere ich Sie auf, seine Verwendung ab sofort zu unterlassen.
Sollten Sie zu Pkt. 1-3 wesentliche Anmerkungen haben, die in Ihren Augen den Begriff Annexion bezgl. der Krim rechtfertigen, bin ich gespannt.
Freundliche Grüße
XXXXXXXX
Die Zeit der Volksempfänger, da die Mehrheit der Bevölkerung nur den Ortssender empfangen konnte, istja vorbei – gepriesen sei die heutige Technik! U.a. von untenstehenden Portalen können Sie und andere "renommierte" Redaktionen offenbar noch etwas lernen. Die werden Sie ja kennen, stimmt's?
* http://www.free21.org
* http://www.hintergrund.de
* http://www.publikumskonferenz.de
* http://www.imi-online.de
* http://www.rtdeutsch.com
* http://www.jungewelt.de
* http://www.german-foreign-policy.com
* http://www.weltnetz.tv
* http://www.nachdenkseiten.de
Gesendet: Sonntag, 22. November 2015
An: Zuschauerredaktion
Betreff: Begriffsklärung "Annexion"
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider ist immer wieder in Ihren Programmen wie Tagesschau, heute wieder auf S. 108 im Teletext der Begriff "Annexion" zu lesen, wenn es um die Herstellung der Wiedervereinigung der Krim mit der Russischen Föderation geht.
Laut Duden-Definition handelt es sich bei einer Annexion um "gewaltsame und widerrechtliche Aneignung fremden Gebiets". Nach meinen – und doch wohl auch Ihren - Informationen treffen alle drei Charakteristika nicht zu:
1. Gewaltsam: Die Anberaumung, Durchführung und Auszählung der Abstimmung ist nach vielen übereinstimmenden Berichten völlig gewaltfrei verlaufen. Unter breiter Zustimmung und zur generellen großen Zufriedenheit der Krimbevölkerung. Nicht ein Schuss ist gefallen.
2. Widerrechtlich: Die Zustimmung (es war doch ein Plebiszit – oder irre ich mich??) der Bevölkerung, dass die Krim zu Russland gehören soll, lag bei über 80%. Insofern lief das ganze weit demokratischer ab als die Volkskammerabstimmung, die zum Anschluss der DDR und ihre anschließende Ausplünderung geführt hatte.
Wie Sie oder Ihr Rechercheverbund gewiss schon selbst herausgefunden haben, war die Krim in den 1960er Jahren von Nikita Chrustschow an die Ukrainische Volksrepublik zur Verwaltung übergeben worden, offenbar unter der als selbstverständlich angenommenen Voraussetzung, dass sowohl Russland als auch die ihm schon in der Vergangenheit wirtschaftlich und soziokulturell nahestehende Ukraine bis in die ferne Zukunft zur UdSSR gehören würden.
3. kann ein Gebiet Russland wohl kaum fremd sein, auf dem die Bevölkerungsmehrheit russisch und russischstämmig ist.
Ich möchte wirklich wissen, was in Sie gefahren ist, hier einen solchen Begriff immer wieder holzhammerartig zu missbrauchen. Stabilitätsstreben oder gar Friedenswillen kann man Ihren Schreibern und (Selbst-?) Zensoren wahrlich nicht unterstellen. Leider.
Weil der Begriff "Annexion" in diesem Zusammenhang irreführend und – so meine Meinung – volksverhetzend gegen die Russische Föderation eingesetzt wird, fordere ich Sie auf, seine Verwendung ab sofort zu unterlassen.
Sollten Sie zu Pkt. 1-3 wesentliche Anmerkungen haben, die in Ihren Augen den Begriff Annexion bezgl. der Krim rechtfertigen, bin ich gespannt.
Freundliche Grüße
XXXXXXXX
Die Zeit der Volksempfänger, da die Mehrheit der Bevölkerung nur den Ortssender empfangen konnte, istja vorbei – gepriesen sei die heutige Technik! U.a. von untenstehenden Portalen können Sie und andere "renommierte" Redaktionen offenbar noch etwas lernen. Die werden Sie ja kennen, stimmt's?
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