Programmbeschwerde: Tagesschau.de-Putins "Heißer Draht"
Verfasst: 24. April 2016, 13:15
Programmbeschwerde: Tagesschau.de-Putins "Heißer Draht"
Stand: 14.04.2016 14:03 Uh
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
wiederholt haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass ARD-aktuell mittels Wort- bzw. Begriffswahl oder mittels gewisser Formulierungen die Instrumentarien der Propaganda absichtlich einsetzt und damit die im NDR-Staatsvertrag festgelegte Verpflichtung zur objektiven Nachrichtengestaltung verletzt.
Der russische Präsident Putin hatte sich heute in Moskau den Fragen der Presse und der Öffentlichkeit gestellt.
Auf Tagesschau.de war daraufhin von "Show" die Rede. Dieses abfällig konnotierte Wort wird in Berichten über vergleichbare Veranstaltungen des US-Präsidenten selbstverständlich nicht verwendet, auch nicht bei ähnlichen Auftritten der Bundeskanzlerin, des Bundespräsidenten und noch nicht einmal des deutschen Vizekanzlers. "Show" bedeutet soviel wie "realitätsfernen Anschein erwecken", "übertriebene Selbstdarstellung", "Inszenierung", das Wort transportiert ausdrücklich nicht die Charakteristik der Aufrichtigkeit. Sicherlich könnte man - Klappern gehört zum Geschäft - den meisten Politikern nachsagen, Ihre öffentlichen Auftritte hätten Showcharakter. Trotzdem wird auf dieses "wording" aus gutem Grund gerade in Nachrichtensendungen wegen seines kommentierenden und abwertenden Inhalts verzichtet.
Warum bei Präsident Putin anders verfahren wird, liegt auf der Hand. ARD-aktuell hält am sattsam bekannten russophoben Muster fest und versucht, Präsident Putin - wie bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten - ein negatives Image zu verpassen, auch wenn diese Methoden gegen den eindeutigen Wortlaut im Staatsvertrag verstoßen.
Wir fordern Sie auf, die Angelegenheit im Lichte der Programmrichtlinien und des Programmauftrags des Staatsvertrags zu prüfen.
Mit höflichem Gruß
F. Klinkhammer + V. Bräutigam
Stand: 14.04.2016 14:03 Uh
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
wiederholt haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass ARD-aktuell mittels Wort- bzw. Begriffswahl oder mittels gewisser Formulierungen die Instrumentarien der Propaganda absichtlich einsetzt und damit die im NDR-Staatsvertrag festgelegte Verpflichtung zur objektiven Nachrichtengestaltung verletzt.
Der russische Präsident Putin hatte sich heute in Moskau den Fragen der Presse und der Öffentlichkeit gestellt.
Auf Tagesschau.de war daraufhin von "Show" die Rede. Dieses abfällig konnotierte Wort wird in Berichten über vergleichbare Veranstaltungen des US-Präsidenten selbstverständlich nicht verwendet, auch nicht bei ähnlichen Auftritten der Bundeskanzlerin, des Bundespräsidenten und noch nicht einmal des deutschen Vizekanzlers. "Show" bedeutet soviel wie "realitätsfernen Anschein erwecken", "übertriebene Selbstdarstellung", "Inszenierung", das Wort transportiert ausdrücklich nicht die Charakteristik der Aufrichtigkeit. Sicherlich könnte man - Klappern gehört zum Geschäft - den meisten Politikern nachsagen, Ihre öffentlichen Auftritte hätten Showcharakter. Trotzdem wird auf dieses "wording" aus gutem Grund gerade in Nachrichtensendungen wegen seines kommentierenden und abwertenden Inhalts verzichtet.
Warum bei Präsident Putin anders verfahren wird, liegt auf der Hand. ARD-aktuell hält am sattsam bekannten russophoben Muster fest und versucht, Präsident Putin - wie bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten - ein negatives Image zu verpassen, auch wenn diese Methoden gegen den eindeutigen Wortlaut im Staatsvertrag verstoßen.
Wir fordern Sie auf, die Angelegenheit im Lichte der Programmrichtlinien und des Programmauftrags des Staatsvertrags zu prüfen.
Mit höflichem Gruß
F. Klinkhammer + V. Bräutigam