DLF: Interview mit Michael Lüders
Verfasst: 22. Juni 2016, 09:41
Hallo,Betreff: schlichtes Vorverständnis
heute (Anmerkung: 17.06.2016) interviewte Peter Kapern im DLF um 13.13 Uhr den Nahostexperten Michael Lüders zum Thema US-Politik gegenüber Syrien. Dieses Interview zeigt einmal mehr deutlich auf, wie sehr das schlichte, schwarz-weiß-malerische Vorverständnis der Medienleute ihren hehren Anspruch ad absurdum führt, für eine halbwegs objektive Berichterstattung zu sorgen. Dieses Vorverständnis lässt sie zu Sprachrohren der diese Welt beherrschenden finanzübermächtigen Großgeldzocker und deren Funktionseliten verkommen.
Michael Lüders verdeutlicht und belegt im Interview die auf Destabilisierung und Zerstörung vorhandener staatlicher Strukturen ausgerichtete US-Politik im Nahen Osten seit 2001 und der Interviewer Peter Kapern offenbart durch sein Nachfragen ein völlig einseitig pro transatlantisch geprägtes, die Welt in Gut und Böse einteilendes Vorverständnis, wobei natürlich die US-Politik gute, hehre und edle Ziele verfolgt und die russische böse, verwerfliche und grausame Ziele anstrebt.
Indem der ein wenig gegen den Hauptstrom in Medien und Politik handelnde Lüders aber überhaupt zu Wort kommt, scheint der Vorwurf der „Lügenmedien“ widerlegt. Leider laufen auch bei ........zu viele Graswurzel-Freiheitskämpfer herum, die diesem schlichten Weltbild des Herrn DLF-Moderators Kapern aufsitzen, was Aufklärung nicht nur hemmt, sondern nahezu verunmöglicht.
Noch nie hatten entgegen der eigenen Propaganda moralische Erwägungen eine Hauptrolle gespielt, wenn britische oder US-amerikanische Streitmächte in den Krieg zogen. Selbst dem Kapf gegen die barbarische Hitlerei ging eine Beteiligung britischer und US-amerikanischer Machteliten am Aufkommen, an die Macht Hieven und Fitmachen der Nazis für eine Revanche der Ergebnisse des Weltkrieges voraus, ohne die Hitler seinen millionenfachen Völkermordpläne nicht hätte verwirklichen können. Auch die nach 1945 von beiden Staaten angezettelten und geführten Kriege dienten nirgends dem Erhalt, der Wiederinkraftsetzung oder gar Durchsetzung von Menschenrechten.
Nur wenige Schwachköpfe und Hirnsteine glaubten Mitte der 1960er Jahre, dass die US-Amerikaner in Vietnam die Freiheit West-Berlins verteidigen würden. Vierzig Jahre später schwafelte ein sozialdemokratischer Verteidigungsminister, die Bundeswehr verteidige am Hindukusch die Freiheit der BuDe. Das geht alles gar nicht und müsste eigentlich bekämpft werden. Wo bleibt der Aufschrei?
MfG------