Putin sorgt für Stau"und Amoklauf in München
Verfasst: 5. August 2016, 12:39
Eingabe nach § 13 NDR-Staatsvertrag: "Putin sorgt für Stau" und "Amoklauf in München"
Sehr geehrter Herr Intendant Marmor,
erlauben Sie bitte eine Nachfrage: halten Sie es für möglich, den Titel für einen TS-Beitrag noch dämlicher und gehässiger zu formulieren als so:
Tunnel nach Slowenien gesperrt - Putin sorgt für Stau
http://www.tagesschau.de/ausland/stau-111.html
Stand: 30.07.2016 11:54 Uhr
Man kann sich dank dieses Titels gleich vorstellen, wie hämisch dieser Putin sich darüber freut, dass er uns betroffene deutsche Urlauber mal so richtig ausbremst. Der Bayerische Rundfunk spricht das in seinem Titel ebenfalls direkt an:
Mega-Staus am Samstag? Putin bremst Adria-Urlauber aus
http://www.br.de/nachrichten/adria-urla ... s-100.html
Und somit kann ARD-aktuell-Chefredakteur Dr. Gniffke zutreffend eines seiner Standardargumente vortragen, wenn er zu unsrer Beschwerde Stellung nimmt: „Andere Qualitätsmedien haben es auch so gemacht...“
Haben sie, das stimmt, und viele haben zudem, genau wie das große Vorbild ARD-aktuell, auch den wesentlichen Hinweis weggelassen, dass die vom ADAC-Routenplaner vorgeschlagene Ausweichtrecke München-Triest-Rovin mit 613 km nur 22 km länger ist als die zeitweise „wegen Putin“ gesperrte Strecke München-Karawankentunnel-Rovin mit 591 km.
Selbstverständlich haben unsere Qualitätsmedien in vergleichbaren Fällen auch nie „Obama sorgt für Stau“ oder „Königin Elisabeth bremst Berufsverkehrs aus“ formuliert. Das wäre respektlos und völlig daneben gewesen, sowas geht nur bei Putin. Wann macht die ARD-aktuell-Redaktion, wenn unsere verehrte Frau Bundeskanzlerin ein Verdauungsproblem hat, uns darauf aufmerksam, dass evtl. Putin schuld ist an der Verstopfung?
Wir hatten Väterchen Freud (Sigmund) zwar Einiges zugetraut, aber dass das Unterbewusstsein auch im Wachzustand dermaßen massiv auf redaktionelle Hirnanhangdrüsen einwirken kann, das konnte der Gute wirklich nicht wissen, bekanntlich gab es ARD-aktuell und ihren auf die Spitze getriebenen Qualitätsjournalismus zu seiner Zeit noch nicht.
Bitte betrachten Sie Obiges als Aperitif einer Programmbeschwerde, die noch einen wesentlich ernsteren Vorgang zum Gegenstand hat: die Panikmache des TT-Moderators Thomas Roth in der stundenlangen Sondersendung der ARD-aktuell am 22. Juli anlässlich des Amoklaufs in München.
Diese Sendung ist übrigens in der Mediathek nicht abrufbar; über die Gründe für diesen Mangel lässt sich nur spekulieren. In der Sondersendung war der äußerst sachliche Polizeisprecher häufig mit seiner Aussage live zu hören, es werde nach „bis zu drei Tätern“ gefahndet.
Im unmittelbaren Anschluss daran und im krassen Gegensatz dazu sprach Roth immer wieder von „mindestens drei Terroristen“ und betrieb damit eine penetrante Panikmache, die mit seriösem Journalismus nichts mehr zu tun hatte und die sich mit nichts rechtfertigen lässt.
Gehässigkeit, Panikmache, Spitzfindigkeit: Solche Ausfälle stellen einen Verstoß gegen Programmauftrag und Programmrichtlinien des Staatsvertrags dar, an dem sich ARD-aktuell zu orientieren hat. Wir fordern Sie zu kritischer Prüfung auf.
Höflich grüßen
Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer
Sehr geehrter Herr Intendant Marmor,
erlauben Sie bitte eine Nachfrage: halten Sie es für möglich, den Titel für einen TS-Beitrag noch dämlicher und gehässiger zu formulieren als so:
Tunnel nach Slowenien gesperrt - Putin sorgt für Stau
http://www.tagesschau.de/ausland/stau-111.html
Stand: 30.07.2016 11:54 Uhr
Man kann sich dank dieses Titels gleich vorstellen, wie hämisch dieser Putin sich darüber freut, dass er uns betroffene deutsche Urlauber mal so richtig ausbremst. Der Bayerische Rundfunk spricht das in seinem Titel ebenfalls direkt an:
Mega-Staus am Samstag? Putin bremst Adria-Urlauber aus
http://www.br.de/nachrichten/adria-urla ... s-100.html
Und somit kann ARD-aktuell-Chefredakteur Dr. Gniffke zutreffend eines seiner Standardargumente vortragen, wenn er zu unsrer Beschwerde Stellung nimmt: „Andere Qualitätsmedien haben es auch so gemacht...“
Haben sie, das stimmt, und viele haben zudem, genau wie das große Vorbild ARD-aktuell, auch den wesentlichen Hinweis weggelassen, dass die vom ADAC-Routenplaner vorgeschlagene Ausweichtrecke München-Triest-Rovin mit 613 km nur 22 km länger ist als die zeitweise „wegen Putin“ gesperrte Strecke München-Karawankentunnel-Rovin mit 591 km.
Selbstverständlich haben unsere Qualitätsmedien in vergleichbaren Fällen auch nie „Obama sorgt für Stau“ oder „Königin Elisabeth bremst Berufsverkehrs aus“ formuliert. Das wäre respektlos und völlig daneben gewesen, sowas geht nur bei Putin. Wann macht die ARD-aktuell-Redaktion, wenn unsere verehrte Frau Bundeskanzlerin ein Verdauungsproblem hat, uns darauf aufmerksam, dass evtl. Putin schuld ist an der Verstopfung?
Wir hatten Väterchen Freud (Sigmund) zwar Einiges zugetraut, aber dass das Unterbewusstsein auch im Wachzustand dermaßen massiv auf redaktionelle Hirnanhangdrüsen einwirken kann, das konnte der Gute wirklich nicht wissen, bekanntlich gab es ARD-aktuell und ihren auf die Spitze getriebenen Qualitätsjournalismus zu seiner Zeit noch nicht.
Bitte betrachten Sie Obiges als Aperitif einer Programmbeschwerde, die noch einen wesentlich ernsteren Vorgang zum Gegenstand hat: die Panikmache des TT-Moderators Thomas Roth in der stundenlangen Sondersendung der ARD-aktuell am 22. Juli anlässlich des Amoklaufs in München.
Diese Sendung ist übrigens in der Mediathek nicht abrufbar; über die Gründe für diesen Mangel lässt sich nur spekulieren. In der Sondersendung war der äußerst sachliche Polizeisprecher häufig mit seiner Aussage live zu hören, es werde nach „bis zu drei Tätern“ gefahndet.
Im unmittelbaren Anschluss daran und im krassen Gegensatz dazu sprach Roth immer wieder von „mindestens drei Terroristen“ und betrieb damit eine penetrante Panikmache, die mit seriösem Journalismus nichts mehr zu tun hatte und die sich mit nichts rechtfertigen lässt.
Gehässigkeit, Panikmache, Spitzfindigkeit: Solche Ausfälle stellen einen Verstoß gegen Programmauftrag und Programmrichtlinien des Staatsvertrags dar, an dem sich ARD-aktuell zu orientieren hat. Wir fordern Sie zu kritischer Prüfung auf.
Höflich grüßen
Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer