Programmbeschwerde - Eklatante Falschinformation in der Syrienberichterstattung
Verfasst: 5. Oktober 2016, 14:12
PS: Tagesschau 4.10.16, 20.00 Uhr - Syrienberichterstattung
Werte Rundfunkräte, werter NDR-Intendant,
im Bericht über des Syrienkrieg heisst es: "Das Moskauer Außenamt warf Washington heute vor, zu wenig gegen Terrorgruppen in Syrien zu tun .....beide warfen sich vor, Vereinbarungen nicht eingehalten zu haben." Es soll hier den Zuschauern vermittelt werden, beide Seiten seien gleichermaßen Schuld am Scheitern des abgeschlossenen Friedensvertrages.
Unberücksichtigt bleibt bei dieser kritikwürdigen Darstellung, dass Russland den USA konkret und nachvollziehbar vorgeworfen hatte, vereinbarte Zusagen nicht einzuhalten, nämlich Terroristen von "moderaten Rebellen" zu separieren. Die USA hatten nicht einmal übermittelt, an welchen Orten sich diese angeblich „Gemäßigten“ aufhielten, obwohl das als Vorausetzung für den Waffenstillstand vereinbart worden war. Kerry wirft – entgegen der Tagesschau-Behauptung – den Russen nicht vor, Vereinbarungen verletzt zu haben, sondern greift auf die üblichen - nicht belegbaren – Vorwürfe "Giftgas und Fassbomben" zurück (Standardvorwürfe aus der Propagandagiftküche, es fehlten nur noch "Krankenhäuser bombardiert"). Aufgrund dieser fehlenden Differenzierung unterstellt die Tagesschau Russland unausgesprochen den Bruch des Vertrages, eine eklatante Falschinformation. Die blanke Wiedergabe von auch objektiv unsinnigen Behauptungen einer Konfliktpartei, ohne jede Zusatzinformation, die eine rationale Einordnung erlaubt, ist Manipulation
Den Gipfel erreicht dieses journalistische Werk schließlich mit den kriegstreiberischen Anmerkungen der "Reemtsma Liberty Award"-Preisträgerin Ina Ruck:
"Die USA sehen mehr oder weniger tatenlos zu, wie Syrien in Schutt und Asche gebombt wird. Das liegt auch daran, dass auch sie früher ein stärkeres militärisches Eingreifen ausgeschlossen haben. Denn das Land ist kriegsmüde, hat zuviele militärische Interventionen scheitern sehen. In Verhandlungen schwächt eine solche Haltung, erst recht, wenn am anderen Ende des Tisches Putin sitzt."
Solch eine Bemerkung disqualifiziert sich selbst. Zusätzlich sei angemerkt: Daraus spricht unkontrollierter Hass auf Putin, und das Bedauern, dass die USA nun nicht syrische und russische Straitkräfte bombardieren. Es ignoriert Völkerrechtsregeln - Russland hat ein völkerrechtswirksames Mandat, die USA haben es in Syrien nicht und ist reine Hetze, hart an der Strafbarkeitsgrenze. Solche Äußerungen sollten bei öffentlich-rechtlichen Medien ausgeschlossen sein. Rucks Behauptungen - u.a. „Syrien wird (natürlich nur von Russen) in Schutt und Asche gebombt“ obwohl sich der Bombenkrieg in Ost-Aleppo und an wenigen anderen Orten ereignet, sind maßlose Übertreibung.
Und falsch an anderer Stelle: Die USA haben in Syrien nie „tatenlos" zugesehen, vielmehr waren gerade sie es, die mit ihrer Politik, ihren Geheimdienstaktionen, ihren Söldnern und ihren immensen Waffenlieferungen Syrien verwüsteten, um einen Regime-Change herbeizuführen. Den USA hat Syrien zu verdanken, dass die Bevölkerung mit unmenschlichen Sanktionen der "Wertegemeinschaft" belegt wurde. Ruck beklagt die erfolglose militärische Intervention dser USA als Schwäche. Umkehrschluss: Sie appelliert für mehr Stärke, mehr Krieg, mehr Waffen (mehr Tote). Wenn das nicht geht, dann steht am Ende der Putin.
Das ist unverhohlene Kriegshetze im öffentlich-rechtlichen Programm. Eine Ungeheuerlichkeit.
F. Klinkhammer und V. Bräutigam
Werte Rundfunkräte, werter NDR-Intendant,
im Bericht über des Syrienkrieg heisst es: "Das Moskauer Außenamt warf Washington heute vor, zu wenig gegen Terrorgruppen in Syrien zu tun .....beide warfen sich vor, Vereinbarungen nicht eingehalten zu haben." Es soll hier den Zuschauern vermittelt werden, beide Seiten seien gleichermaßen Schuld am Scheitern des abgeschlossenen Friedensvertrages.
Unberücksichtigt bleibt bei dieser kritikwürdigen Darstellung, dass Russland den USA konkret und nachvollziehbar vorgeworfen hatte, vereinbarte Zusagen nicht einzuhalten, nämlich Terroristen von "moderaten Rebellen" zu separieren. Die USA hatten nicht einmal übermittelt, an welchen Orten sich diese angeblich „Gemäßigten“ aufhielten, obwohl das als Vorausetzung für den Waffenstillstand vereinbart worden war. Kerry wirft – entgegen der Tagesschau-Behauptung – den Russen nicht vor, Vereinbarungen verletzt zu haben, sondern greift auf die üblichen - nicht belegbaren – Vorwürfe "Giftgas und Fassbomben" zurück (Standardvorwürfe aus der Propagandagiftküche, es fehlten nur noch "Krankenhäuser bombardiert"). Aufgrund dieser fehlenden Differenzierung unterstellt die Tagesschau Russland unausgesprochen den Bruch des Vertrages, eine eklatante Falschinformation. Die blanke Wiedergabe von auch objektiv unsinnigen Behauptungen einer Konfliktpartei, ohne jede Zusatzinformation, die eine rationale Einordnung erlaubt, ist Manipulation
Den Gipfel erreicht dieses journalistische Werk schließlich mit den kriegstreiberischen Anmerkungen der "Reemtsma Liberty Award"-Preisträgerin Ina Ruck:
"Die USA sehen mehr oder weniger tatenlos zu, wie Syrien in Schutt und Asche gebombt wird. Das liegt auch daran, dass auch sie früher ein stärkeres militärisches Eingreifen ausgeschlossen haben. Denn das Land ist kriegsmüde, hat zuviele militärische Interventionen scheitern sehen. In Verhandlungen schwächt eine solche Haltung, erst recht, wenn am anderen Ende des Tisches Putin sitzt."
Solch eine Bemerkung disqualifiziert sich selbst. Zusätzlich sei angemerkt: Daraus spricht unkontrollierter Hass auf Putin, und das Bedauern, dass die USA nun nicht syrische und russische Straitkräfte bombardieren. Es ignoriert Völkerrechtsregeln - Russland hat ein völkerrechtswirksames Mandat, die USA haben es in Syrien nicht und ist reine Hetze, hart an der Strafbarkeitsgrenze. Solche Äußerungen sollten bei öffentlich-rechtlichen Medien ausgeschlossen sein. Rucks Behauptungen - u.a. „Syrien wird (natürlich nur von Russen) in Schutt und Asche gebombt“ obwohl sich der Bombenkrieg in Ost-Aleppo und an wenigen anderen Orten ereignet, sind maßlose Übertreibung.
Und falsch an anderer Stelle: Die USA haben in Syrien nie „tatenlos" zugesehen, vielmehr waren gerade sie es, die mit ihrer Politik, ihren Geheimdienstaktionen, ihren Söldnern und ihren immensen Waffenlieferungen Syrien verwüsteten, um einen Regime-Change herbeizuführen. Den USA hat Syrien zu verdanken, dass die Bevölkerung mit unmenschlichen Sanktionen der "Wertegemeinschaft" belegt wurde. Ruck beklagt die erfolglose militärische Intervention dser USA als Schwäche. Umkehrschluss: Sie appelliert für mehr Stärke, mehr Krieg, mehr Waffen (mehr Tote). Wenn das nicht geht, dann steht am Ende der Putin.
Das ist unverhohlene Kriegshetze im öffentlich-rechtlichen Programm. Eine Ungeheuerlichkeit.
F. Klinkhammer und V. Bräutigam