Programmbeschwerde: Nachrichten-Unterdrückung: Saudi-Arabien lässt Kinder hinrichten
Werte Damen und Herren Rundfunkräte, werter Herr Intendant,
am 7. Oktober 2016 hat das UN-Komitee für die Rechte des Kindes (UN Committee on the Rights of the Child, CRC) seinen Report vorlegt und darin festgestellt, dass Saudi-Arabien auch 15jährige Kinder foltern und hinrichten lässt.
Quellen:
http://www.ohchr.org/EN/NewsEvents/Page ... 9&LangID=E
http://tbinternet.ohchr.org/Treaties/CR ... 5461_E.pdf
http://tbinternet.ohchr.org/_layouts/tr ... .1&Lang=en
https://documents-dds-ny.un.org/doc/UND ... penElement
Als Beispiel wird u.a. Bezug genommen auf eine Massenhinrichtung zu Jahresbeginn, bei der mindestens 4 Kinder im Alter zwischen 14 und 15 Jahren mit dem Handschwert enthauptet wurden.
Bei den wöchentlich nach dem Freitagsgebet öffentlich vollzogenen Hinrichtungen und Folterungen durch Auspeitschen seien häufig Jugendliche betroffen, die zum Zeitpunkt der ihnen vorgeworfenen Taten jünger als 18 Jahre alt waren. Das UN-Komitee fordert dazu auf, Saudi-Arabien zu einer sofortigen Beendigung dieser grauenhaften Praxis zu bewegen.
ARD-aktuell hat in keinem seiner Formate über dieses Thema berichtet. Kein Wort in Tagesschau und Tagesthemen.
Die Redaktionslinie bei dieser Art Nachrichtenunterdrückung ist erkennbar: Saudi-Arabien, das blutsäuferische Regime, ist nichtsdestotrotz „Partner“ des Westens, bekanntlich Großkunde der deutschen Rüstungsindustrie, regelmäßiger Gesprächspartner für unser Berliner Marionetten-Kabinett, Verbündeter der NATO, der USA und Geldgeber aller Terroristenorganisationen, mit denen das Imperium seine Herrschaft weltweit absichert, von al-Kaida bis IS – und deshalb soll kein Schatten in Form objektiver Medienberichte auf diese Banditen-Monarchie fallen. Es könnten sich zu viele deutsche Zuschauer über die widerwärtige Bündnispolitik Berlins empören.
Es gibt eine Komplizenschaft durch Verschweigen. ARD-aktuell zeigt sich auch dabei als Meister aus Deutschland.
Volker Bräutigam, Friedhelm Klinkhammer.
Nachrichten-Unterdrückung: Saudi-Arabien lässt Kinder hinrichten
Re: Nachrichten-Unterdrückung: Saudi-Arabien lässt Kinder hinrichten
Von: l.marmor@ndr.de
Betreff: Ihre E-Mail vom 10. Oktober 2016
Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,
in Ihrer E-Mail vom 10. Oktober 2016 kritisieren Sie erneut die Berichterstattung von ARD-aktuell.
Ich habe die verantwortliche Redaktion gebeten, zu Ihrer Kritik Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang. Mit freundlichen Grüßen
Lutz Marmor
Intendant des Norddeutschen Rundfunks
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Betreff: Ihre E-Mail vom 10. Oktober 2016
Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,
in Ihrer E-Mail vom 10. Oktober 2016 kritisieren Sie erneut die Berichterstattung von ARD-aktuell.
Ich habe die verantwortliche Redaktion gebeten, zu Ihrer Kritik Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang. Mit freundlichen Grüßen
Lutz Marmor
Intendant des Norddeutschen Rundfunks
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Re: Nachrichten-Unterdrückung: Saudi-Arabien lässt Kinder hinrichten
PB vom 10.10.16 - Saudi-Arabien
NDR-Stellungnahme vom 28.10.16
Sehr geehrte Damen und Herren,
Dr. Gniffke versucht, die Verletzung seiner journalistischen Verpflichtung, über das Foltern von Kindern in Saudi-Arabien – einem befreundeten Staat unserer deutschen "Werte- und Rüstungsrepublik" – umfassend zu berichten, wieder einmal mit organisatorischen Schwierigkeiten (Platzfragen) zu rechtfertigen. Man höre und staune: Er behauptet, der Türkei-Besuch eines nachgeordeneten deutschen Ministers sei wichtiger gewesen. Trefflicher kann regierungshöriger Helotenjournalismus nicht dokumentiert werden.
Lächerlich ist es, das Versäumnis damit zu entschuldigen, dass man ja früher schon über Verbrechen Saudi-Arabiens berichtet habe. Seinerzeit wie auch diesmal bestand Berichtspflicht, deren Erfüllung in einem früheren Fall keine Pflichtverletzung im Bezug auf einen aktuellen Vorgang rechtfertigt . Dr. Gnffkes Qualitätsjournalisten gewähren dem TV-Publikum keine Gaben, sondern haben einen Auftrag im Interesse vollständiger Information des Publikums zu dienen.
Dr. Gniffkes Stellungnahme unzureichend. Möge sich der Rundfunkrat mit der Angelegenheit befassen.
F. Klinkhammer V. Bräutigam
Lesetip für Rundfunkräte
http://www.rationalgalerie.de/home/der- ... droht.html
NDR-Stellungnahme vom 28.10.16
Sehr geehrte Damen und Herren,
Dr. Gniffke versucht, die Verletzung seiner journalistischen Verpflichtung, über das Foltern von Kindern in Saudi-Arabien – einem befreundeten Staat unserer deutschen "Werte- und Rüstungsrepublik" – umfassend zu berichten, wieder einmal mit organisatorischen Schwierigkeiten (Platzfragen) zu rechtfertigen. Man höre und staune: Er behauptet, der Türkei-Besuch eines nachgeordeneten deutschen Ministers sei wichtiger gewesen. Trefflicher kann regierungshöriger Helotenjournalismus nicht dokumentiert werden.
Lächerlich ist es, das Versäumnis damit zu entschuldigen, dass man ja früher schon über Verbrechen Saudi-Arabiens berichtet habe. Seinerzeit wie auch diesmal bestand Berichtspflicht, deren Erfüllung in einem früheren Fall keine Pflichtverletzung im Bezug auf einen aktuellen Vorgang rechtfertigt . Dr. Gnffkes Qualitätsjournalisten gewähren dem TV-Publikum keine Gaben, sondern haben einen Auftrag im Interesse vollständiger Information des Publikums zu dienen.
Dr. Gniffkes Stellungnahme unzureichend. Möge sich der Rundfunkrat mit der Angelegenheit befassen.
F. Klinkhammer V. Bräutigam
Lesetip für Rundfunkräte
http://www.rationalgalerie.de/home/der- ... droht.html
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste