ARD - Falschdarstellung über den 1. russischen Hilfskonvoi (V)
Verfasst: 20. Oktober 2014, 15:55
Norddeutscher Rundfunk
Intendanz
Herr Lutz Mamor
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Programmbeschwerde
Sehr geehrter Herr Marmor,
hiermit legen wir, die Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V., formal Beschwerde wegen des Verbreitens von Falschdarstellungen innerhalb der Tagesthemen vom 14.08.2014 ein.
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... -3119.html
In den Tagesthemen vom 14. August 2014 wird den Zuschauern, innerhalb des Beitrages „Ukraine lässt russischen Konvoi nicht passieren“, wider besseres Wissen und auf dramatische Weise die Routenänderung des russischen Hilfskonvois in Richtung Separatistengebiet als mögliche Provokation Russlands nahegebracht. Dabei hatte die ARD bewiesenermaßen bereits Kenntnis darüber, dass die Routenänderung auf die Entscheidung der ukrainischen Regierung zurückging.
Die Äußerungen des Moskau-Korrespondenten Udo Lielischkies im Einzelnen (ab 5:22):
"Den ganzen Morgen die bange Frage: Wohin fährt der russische Hilfskonvoi heute? (...) eindeutig auf dem Weg zu einem Grenzübergang, der mittlerweile von Separatisten besetzt ist und nicht mehr von Kiew kontrolliert wird. Eine neue Provokation? (…) scheint Kiew auch diesen Weg inzwischen mit Bedingungen zu akzeptieren."
Die "bange Frage" nach der Route, die sich angeblich am Morgen des 14. August 2014 gestellt habe, ist offenbar aus dramaturgischen Gründen frei erfunden. Das Gleiche gilt für die Darstellung, wonach Moskau in Bezug auf die Routenänderung agiert und Kiew bloß reagiert habe. Das Gegenteil war der Fall, wie die ARD längst wusste.
1. Bereits am 13. August lehnte der ukrainische Innenminister plötzlich die zuvor vereinbarte Route über Charkiw, also über ein ukrainisch kontrolliertes Gebiet ab.
http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-463.html
http://www.phoenix.de/streit_um_russisc ... 863410.htm
2. Am 13. August 2014 entschied Kiew, der Hilfskonvoi müsse über das von den Separatisten kontrol-lierte Gebiet Luhansk fahren.
http://www.welt.de/newsticker/news1/art ... nvois.html
"Help Lugansk by passing through the checkpoint closest to this ukrainian City. Our custom officers, border guards and the OSCE can scan the goods on the Russian-Ukrainian border. The Mission will move to a territory that is under the control of the militants...."
http://www.ukrinform.ua/eng/news/presid ... nsk_325308
3. Auch der ARD-Hörfunkkorrespondent Bernd Großheim berichtete am Morgen des 14. August 2014 über die von Kiew bereits am Vortag vorgegebene Routenänderung:
http://www.tagesschau.de/multimedia/aud ... -3073.html
Zum wiederholten Mal zeigen wir auf, dass die innerhalb der Nachrichtenformate der ARD verbreiteten Verdächtigungen gegen den russischen Hilfskonvoi auf Falschdarstellungen beruhen.
Die widersprüchlichen Meldungen der Korrespondenten zu explizit einem einzigen Sachverhalt lassen den Schluss zu, dass Recherche und konsistente Aufbereitung von Informationen nur unzureichend stattfinden. Das Publikum wird somit nicht angemessen und wahrheitsgetreu informiert.
Die ARD ist aufgefordert, dem beitragszahlenden Publikum nicht länger die Richtigstellung sämtlicher Falschdarstellungen, die sich um den russischen Hilfskonvoi ranken, vorzuenthalten.
Nach § 8 NDR-S (1) ist der NDR ist in seinem Programm zur Wahrheit verpflichtet. Die Überprüfung der Zuverlässigkeit von Informationsquellen zur Wahrung einer hohen journalistischen Programmqualität ist nach § 8 (2) NDR-S zu garantieren.
Zum Zwecke der Transparenz wird sowohl diese Beschwerde, als auch der weitere Verlauf der Stellungnahmen auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Maren Müller
Vorsitzende
Intendanz
Herr Lutz Mamor
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Programmbeschwerde
Sehr geehrter Herr Marmor,
hiermit legen wir, die Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V., formal Beschwerde wegen des Verbreitens von Falschdarstellungen innerhalb der Tagesthemen vom 14.08.2014 ein.
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... -3119.html
In den Tagesthemen vom 14. August 2014 wird den Zuschauern, innerhalb des Beitrages „Ukraine lässt russischen Konvoi nicht passieren“, wider besseres Wissen und auf dramatische Weise die Routenänderung des russischen Hilfskonvois in Richtung Separatistengebiet als mögliche Provokation Russlands nahegebracht. Dabei hatte die ARD bewiesenermaßen bereits Kenntnis darüber, dass die Routenänderung auf die Entscheidung der ukrainischen Regierung zurückging.
Die Äußerungen des Moskau-Korrespondenten Udo Lielischkies im Einzelnen (ab 5:22):
"Den ganzen Morgen die bange Frage: Wohin fährt der russische Hilfskonvoi heute? (...) eindeutig auf dem Weg zu einem Grenzübergang, der mittlerweile von Separatisten besetzt ist und nicht mehr von Kiew kontrolliert wird. Eine neue Provokation? (…) scheint Kiew auch diesen Weg inzwischen mit Bedingungen zu akzeptieren."
Die "bange Frage" nach der Route, die sich angeblich am Morgen des 14. August 2014 gestellt habe, ist offenbar aus dramaturgischen Gründen frei erfunden. Das Gleiche gilt für die Darstellung, wonach Moskau in Bezug auf die Routenänderung agiert und Kiew bloß reagiert habe. Das Gegenteil war der Fall, wie die ARD längst wusste.
1. Bereits am 13. August lehnte der ukrainische Innenminister plötzlich die zuvor vereinbarte Route über Charkiw, also über ein ukrainisch kontrolliertes Gebiet ab.
http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-463.html
http://www.phoenix.de/streit_um_russisc ... 863410.htm
2. Am 13. August 2014 entschied Kiew, der Hilfskonvoi müsse über das von den Separatisten kontrol-lierte Gebiet Luhansk fahren.
http://www.welt.de/newsticker/news1/art ... nvois.html
"Help Lugansk by passing through the checkpoint closest to this ukrainian City. Our custom officers, border guards and the OSCE can scan the goods on the Russian-Ukrainian border. The Mission will move to a territory that is under the control of the militants...."
http://www.ukrinform.ua/eng/news/presid ... nsk_325308
3. Auch der ARD-Hörfunkkorrespondent Bernd Großheim berichtete am Morgen des 14. August 2014 über die von Kiew bereits am Vortag vorgegebene Routenänderung:
http://www.tagesschau.de/multimedia/aud ... -3073.html
Zum wiederholten Mal zeigen wir auf, dass die innerhalb der Nachrichtenformate der ARD verbreiteten Verdächtigungen gegen den russischen Hilfskonvoi auf Falschdarstellungen beruhen.
Die widersprüchlichen Meldungen der Korrespondenten zu explizit einem einzigen Sachverhalt lassen den Schluss zu, dass Recherche und konsistente Aufbereitung von Informationen nur unzureichend stattfinden. Das Publikum wird somit nicht angemessen und wahrheitsgetreu informiert.
Die ARD ist aufgefordert, dem beitragszahlenden Publikum nicht länger die Richtigstellung sämtlicher Falschdarstellungen, die sich um den russischen Hilfskonvoi ranken, vorzuenthalten.
Nach § 8 NDR-S (1) ist der NDR ist in seinem Programm zur Wahrheit verpflichtet. Die Überprüfung der Zuverlässigkeit von Informationsquellen zur Wahrung einer hohen journalistischen Programmqualität ist nach § 8 (2) NDR-S zu garantieren.
Zum Zwecke der Transparenz wird sowohl diese Beschwerde, als auch der weitere Verlauf der Stellungnahmen auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Maren Müller
Vorsitzende