Cyberangriff gegen die Telekom
Verfasst: 24. Februar 2017, 22:46
Cyberangriff gegen die Telekom
Tagesschau 29.11.2016 und 23.2.17
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... 17181.html
Sehr geehrte Damen und Herren des NDR-Rundfunkrates,
am 29.11.2016 berichtete die Tagesschau über den Cyber-Angriff gegen die Telekom. Zwar wurde in dem Beitrag nicht direkt gesagt, dass "die Russen“ dahinter steckten und verantwortlich seien. Dennoch wurde mit dem Hinweis des Nachrichtensprechers Verdacht geweckt und ein Zusammenhang imaginiert:
„Auch von Politikern wird ein besserer Schutz vor Cyberangriffen angemahnt… Mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr warnte zudem der Präsident des Bundesnachrichtendienstes Kahl vor Hackerangriffen und Kampagnen zur Desinformation, die aus Russland gesteuert würden."
Danach kam dann die ARD-aktuell-Queen A.Merkel unkommentiert weiter zu Wort:
„Ich sage einfach, solche Cyberangriffe, auch solche wie des inner Doktrin ja auch Russlands heißt ‚Hybride Auseinandersetzungen‘ gehören heute zum Alltag und wir müssen lernen, damit umzugehen.“
Jetzt sollte selbst dem dümmsten Rezipienten klargeworden sein, dass es die Russen waren, die an der Telekom-Leitung gefummelt hatten, nicht wahr? Die Korrespondentin M. v. Mallinrodt verwies denn auch am Schluss ihres Beitrags dann noch einmal zusammenfassend auf die "bösen" Russen. Fake-News total.
Statt sachlicher Informationen verbreitete ARD einmal mehr faktenfreie Diffamierungen, Suggestionen und Beschuldigungen. Dabei nutzt man die Manipulationsmethode "opportune Zeugen" in der Person der Kanzlerin.
In den Programmrichtlinien heisst es unmißverständlich:
"Zur journalistischen Sorgfalt gehört, dass Tatsachenbehauptungen überprüft werden; Vermutungen sind als solche zu kennzeichnen. Sind für eine kritisch analytische Sendung Tatsachenbehauptungen vorgesehen, die sich gegen eine Person oder Institution richten, so gehört es zur sorgfältigen Vorbereitung der Sendung, die Betroffenen soweit erforderlich und möglich zu hören und deren Auffassung nicht außer Acht zu lassen."
Bei der Verdächtigung als Ersatz für saubere Berichterstattung ist weder die russische Regierung als zumindest indirekt Beschuldigte gehört noch sind die Anschuldigungen als blanke Vermutung gekennzeichnet worden.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der Angriff auf die Telekom einen ganz anderen Urheber hatte: Ein Brite wurde unter dringendem Tatverdacht verhaftet. Es ist demnach deutlich belegt worden, dass die antirussischen bösartigen Verdächtigungen dem Fake-News-Repertoire der Gniffke-Show entnommen waren. Eine Klarstellung kam nicht, obwohl dies zur journalistischen Sorgfaltspflicht gehört hätte - von journalistischem Anstand ist unter Bezug auf ARD.aktuell ohnehin längst keine Rede mehr möglich.
Es liegen zugleich zwei Verstöße in zwei Sendungen gegen staatsvertragliche Bestimmungen vor.
F. Klinkhammer, V. Bräutigam
Tagesschau 29.11.2016 und 23.2.17
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... 17181.html
Sehr geehrte Damen und Herren des NDR-Rundfunkrates,
am 29.11.2016 berichtete die Tagesschau über den Cyber-Angriff gegen die Telekom. Zwar wurde in dem Beitrag nicht direkt gesagt, dass "die Russen“ dahinter steckten und verantwortlich seien. Dennoch wurde mit dem Hinweis des Nachrichtensprechers Verdacht geweckt und ein Zusammenhang imaginiert:
„Auch von Politikern wird ein besserer Schutz vor Cyberangriffen angemahnt… Mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr warnte zudem der Präsident des Bundesnachrichtendienstes Kahl vor Hackerangriffen und Kampagnen zur Desinformation, die aus Russland gesteuert würden."
Danach kam dann die ARD-aktuell-Queen A.Merkel unkommentiert weiter zu Wort:
„Ich sage einfach, solche Cyberangriffe, auch solche wie des inner Doktrin ja auch Russlands heißt ‚Hybride Auseinandersetzungen‘ gehören heute zum Alltag und wir müssen lernen, damit umzugehen.“
Jetzt sollte selbst dem dümmsten Rezipienten klargeworden sein, dass es die Russen waren, die an der Telekom-Leitung gefummelt hatten, nicht wahr? Die Korrespondentin M. v. Mallinrodt verwies denn auch am Schluss ihres Beitrags dann noch einmal zusammenfassend auf die "bösen" Russen. Fake-News total.
Statt sachlicher Informationen verbreitete ARD einmal mehr faktenfreie Diffamierungen, Suggestionen und Beschuldigungen. Dabei nutzt man die Manipulationsmethode "opportune Zeugen" in der Person der Kanzlerin.
In den Programmrichtlinien heisst es unmißverständlich:
"Zur journalistischen Sorgfalt gehört, dass Tatsachenbehauptungen überprüft werden; Vermutungen sind als solche zu kennzeichnen. Sind für eine kritisch analytische Sendung Tatsachenbehauptungen vorgesehen, die sich gegen eine Person oder Institution richten, so gehört es zur sorgfältigen Vorbereitung der Sendung, die Betroffenen soweit erforderlich und möglich zu hören und deren Auffassung nicht außer Acht zu lassen."
Bei der Verdächtigung als Ersatz für saubere Berichterstattung ist weder die russische Regierung als zumindest indirekt Beschuldigte gehört noch sind die Anschuldigungen als blanke Vermutung gekennzeichnet worden.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der Angriff auf die Telekom einen ganz anderen Urheber hatte: Ein Brite wurde unter dringendem Tatverdacht verhaftet. Es ist demnach deutlich belegt worden, dass die antirussischen bösartigen Verdächtigungen dem Fake-News-Repertoire der Gniffke-Show entnommen waren. Eine Klarstellung kam nicht, obwohl dies zur journalistischen Sorgfaltspflicht gehört hätte - von journalistischem Anstand ist unter Bezug auf ARD.aktuell ohnehin längst keine Rede mehr möglich.
Es liegen zugleich zwei Verstöße in zwei Sendungen gegen staatsvertragliche Bestimmungen vor.
F. Klinkhammer, V. Bräutigam