ARD-aktuell unterstützt Schulz-Bashing
Verfasst: 26. Februar 2017, 00:38
ARD-aktuell unterstützt Schulz-Bashing
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... 18537.html
Sehr geehrte Damen und Herren,
ARD-aktuell berichtet in der Anmoderation sachlich über das Umfragehoch der SPD unter Bezugnahme auch auf die Bundestagswahlen. Dann ein Bruch. Es folgt der Hinweis auf die vorher stattfindenden NRW-Wahlen, obwohl die mit dem Berichtsthema (Deutschlandtrend, Infratest) nichts zu tun haben. Offensichtlich dient die sachwidrige Kombination dem Ziel, den Kanzlerkandidaten Schulz zu deckeln, ganz im Sinne der Arbeitgeberverbände und gemäß arbeitnehmerfeindlicher Sprachregelungen in den korporierten Massenmedien.
Auf einmal besinnt sich die Redaktion ARD-aktuell wieder der Aufgabenstellung, „ausgewogen“ zu berichten und gibt folglich dem CDU-Politiker Laschet Gelegenheit, Schulz als unglaubwürdig abzutun; konkrete Stellungnahme zu den Forderungen des SPD-Politikers wird dem NRW-Landespolitiker Laschet nicht abverlangt. Es ist wieder das Manipulations-Prinzip des "opportunen Zeugen“, das hier zugrunde liegt. ARD-aktuell nutzt Laschet, um Schulz und seine „neuen" Gerechtigkeitsvorstellungen abzuwerten und hält sich dabei selbst die Jacke sauber: Laschet sagt es ja, nicht ARD-aktuell.
Verstärkt wird dieses Bashing mittels Interview mit der - im wahrsten Sinne des Wortes - grünen "opportunen Zeugin" Göring-Eckardt. Sie darf fortschrittlich tun und zugleich verschleiern, dass die Grünen an der Einführung der Agenda 2010 maßgeblich beteiligt waren, eine kritische Nachfrage nach der Mitverantwortung ihrer Partei für die Fehlentwiclungen wird nicht gestellt. So unterstützt ARD-aktuell die grüne Heuchelei und vermittelt den Eindruck, als sei die Agenda 2010 allein von der SPD und ihrem Kanzlerkandidaten Schulz zuzurechnen. Manipulativ an diesem Beitrag ist auch, dass die Linke, immerhin größte Oppositonspartei im Bundestag und seit jeher für die Revision der Agenda 2010, überhaupt nicht zu Wort kommt: Sie war die einzige Partei, die gegen die Agenda 2010 gestimmt hatte.
Mit wohlfeilen, nichtsdestoweniger unzulässigen journalistischen Tricks wird Schulz hier als persönlich nicht sonderlich vertrauenswürdig abgemalt und seine Forderungen nach mehr sozialer Gerechtigkeit werden als fragwürdig dargestellt, der Tendenz nach delegitimiert.
ARD-aktuell hat über den Kandidaten und seine Absichtsäußerungen zu informieren und nicht darüber zu spekulieren bzw. spekulieren zu lassen.
Es liegen damit Verstöße gegen die Programmrichtlinien vor.
F. Klinkhammer, V. Bräutigam
http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... 18537.html
Sehr geehrte Damen und Herren,
ARD-aktuell berichtet in der Anmoderation sachlich über das Umfragehoch der SPD unter Bezugnahme auch auf die Bundestagswahlen. Dann ein Bruch. Es folgt der Hinweis auf die vorher stattfindenden NRW-Wahlen, obwohl die mit dem Berichtsthema (Deutschlandtrend, Infratest) nichts zu tun haben. Offensichtlich dient die sachwidrige Kombination dem Ziel, den Kanzlerkandidaten Schulz zu deckeln, ganz im Sinne der Arbeitgeberverbände und gemäß arbeitnehmerfeindlicher Sprachregelungen in den korporierten Massenmedien.
Auf einmal besinnt sich die Redaktion ARD-aktuell wieder der Aufgabenstellung, „ausgewogen“ zu berichten und gibt folglich dem CDU-Politiker Laschet Gelegenheit, Schulz als unglaubwürdig abzutun; konkrete Stellungnahme zu den Forderungen des SPD-Politikers wird dem NRW-Landespolitiker Laschet nicht abverlangt. Es ist wieder das Manipulations-Prinzip des "opportunen Zeugen“, das hier zugrunde liegt. ARD-aktuell nutzt Laschet, um Schulz und seine „neuen" Gerechtigkeitsvorstellungen abzuwerten und hält sich dabei selbst die Jacke sauber: Laschet sagt es ja, nicht ARD-aktuell.
Verstärkt wird dieses Bashing mittels Interview mit der - im wahrsten Sinne des Wortes - grünen "opportunen Zeugin" Göring-Eckardt. Sie darf fortschrittlich tun und zugleich verschleiern, dass die Grünen an der Einführung der Agenda 2010 maßgeblich beteiligt waren, eine kritische Nachfrage nach der Mitverantwortung ihrer Partei für die Fehlentwiclungen wird nicht gestellt. So unterstützt ARD-aktuell die grüne Heuchelei und vermittelt den Eindruck, als sei die Agenda 2010 allein von der SPD und ihrem Kanzlerkandidaten Schulz zuzurechnen. Manipulativ an diesem Beitrag ist auch, dass die Linke, immerhin größte Oppositonspartei im Bundestag und seit jeher für die Revision der Agenda 2010, überhaupt nicht zu Wort kommt: Sie war die einzige Partei, die gegen die Agenda 2010 gestimmt hatte.
Mit wohlfeilen, nichtsdestoweniger unzulässigen journalistischen Tricks wird Schulz hier als persönlich nicht sonderlich vertrauenswürdig abgemalt und seine Forderungen nach mehr sozialer Gerechtigkeit werden als fragwürdig dargestellt, der Tendenz nach delegitimiert.
ARD-aktuell hat über den Kandidaten und seine Absichtsäußerungen zu informieren und nicht darüber zu spekulieren bzw. spekulieren zu lassen.
Es liegen damit Verstöße gegen die Programmrichtlinien vor.
F. Klinkhammer, V. Bräutigam