Eine veritable Anzahl von Kommentatoren lobhudelt unter Gniffkes Beitrag was das Zeug hält, eine kleinere Gruppe übt verhalten Kritik. Wieviele der Nutzer ihre deutliche Missbilligung anlässlich der Selbstwahrnehmung, zum realen Angebot und zum künftigen Triumvirat unter dem Blogbeitrag schrieben, ohne dass ihr Beitrag freigeschalten wurde - wir werden es nicht erfahren.Heute war mein letzter Arbeitstag bei ARD-aktuell. Nach 16 Jahren verlasse ich die Redaktion, die ich das Glück und die Ehre hatte, 16 Jahre lang leiten zu dürfen. Ich hatte richtig Schiss vor diesem Tag. Denn es fällt mir emotional ganz, ganz schwer.
Der fromme Wunsch, dass die Nutzer "niemals von einem Angebot unter der Marke tagesschau enttäuscht werden" mögen, zeugt von den Scheuklappen, von denen sich der künftige Intendant des SWR in seiner 16-jährigen Amtszeit wohl keinen Tag getrennt hat.
Der regelmäßige Tagesschau-Seher Peter Stribl hat uns seinen zensierten Beitrag (vom 12. August 2019, 20:43 Uhr) zugesendet:
"Wie jetzt schon zu beobachten, wurde mit dem Weggang Gniffkes eine Chance vertan, UNVOREINGENOMMENE UND UMFASSENDE BERICHTERSTATTUNG anzubieten. Zu befürchten ist, daß diesbezüglich Hopfen und Malz verloren sind. Ukraine, Krim (kein Mensch berichtet über das Referendum dort), Syrien, Venezuela – ein Zerrspiegel ist Spielzeug gegen die dbzgl. Praktiken.
Wer Gniffke eine Träne nachweint, muß Profiteur der gegebenen Umstände sein. Sich bei einer Kanzlerin einzuschleimen, die die marktorientierte "Demokratie" propagiert, hat mit Journalismus nichts zu tun. Es hat auch nichts mit Journalismus zu tun, Assange mit einem Griff ins framing manual mit Dreck zu beschmeissen. ("Hat sich Assange nicht zu einem Werkzeug Moskaus entwickelt?", sinngemäße Frage in einem Interview.)
Meine Hoffnung steht auf Null, daß die Tagesschau ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommt, unvoreingenommen und umfassend zu informieren im Sinne von Friedensförderung und Völkerverständigung. Schade.“