Lanz: Streit auf Hebräisch

Politmagazine - das einstige Tafelsilber der öffentlich-rechtlichen Anstalten - verkommen nach Ansicht von Medienexperten zusehends zu Verbrauchermagazinen und erreichen nach einer Studie zum Thesenjournalismus bei sämtlichen Leistungskriterien kaum mehr als 30 Prozent Zustimmung. Was ist passiert und wie lässt sich der Bedeutungsverlust aufhalten?
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Maren
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Lanz: Streit auf Hebräisch

Beitrag von Maren »

Die deutsche Laufstallmedien suggerieren fast unisono, dass dann, wenn es keine Hamas mehr, keinen Widerstand mehr gibt, die israelische Armee aus Gaza abziehen werden.

Auch davon ist nicht die Rede, geschweige denn der Plan. Darauf machte auch Daniel Gerlach in der Lanz-Sendung vom 30. September 2025 aufmerksam. Daniel Gerlach ist Chefredakteur des Nahost-Magazins „zenith“.

Er erklärte dies sehr klar und verständlich und Melody Sucharewicz , israelische Beraterin für politische Kommunikation und Strategie, machte das, was ihre Aufgabe ist: Sie unterbricht, wo es nur geht und sie bezichtigt Daniel Gerlach schließlich der Lüge.

Das Besondere daran ist, dass die israelische Beraterin für politische Kommunikation und Strategie ausgezeichnet hebräisch kann, also vorgibt, dass sie Ahnung hat.

Aber nicht einmal im Bereich des Hebräischen kommt es ihr auf Sprachkenntnis an. Sie weiß, worum es geht. In der Sendung mit einer Lüge eine angebliche Lüge aufdecken und dabei lächeln:

„In der heutigen Sendung von Markus Lanz habe ich aus einem aktuellen hebräischen Netanyahu-Statement zitiert, in dem er erklärte, die IDF werde laut „Trump-Plan“ in einem Großteil des Gazastreifens bleiben.

(zqhqJ Dish/ar be roy ha rezp’a).

Melody Sucharewicz (israelische Beraterin für politische Kommunikation und Strategie, d.V.) hat dies in der Sendung bestritten und behauptet, ich hätte fehlerhaft übersetzt oder die Passage nicht verstanden. Nach der Sendung haben wir das vollständige Statement gemeinsam mit der Redaktion angehört und sie hat ihre Äußerung richtiggestellt und gesagt, dass meine Übersetzung – unabhängig von ihrer Interpretation – korrekt sei und sie die strittige Passage, die aus dem ersten Teil des Statements stammte, nicht gekannt habe. Ich habe die Redaktion gebeten, an entsprechender Stelle darauf hinzuweisen.“ (Daniel Gerlach)

Diese Richtigstellung findet sich – selbstverständlich – nicht in der eingestellten Mediathek-Version.

Quelle: https://wolfwetzel.de/index.php/2025/10 ... hengeruch/
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