Beschwerden zur ARD-Sendung „Todesflug MH17
Verfasst: 6. Mai 2015, 11:41
Offener Brief an den Programmdirektor der ARD, Herrn Volker Herres
Von Bernd Biedermann
Berlin, den 1. 5. 2015
Sehr geehrter Herr Herres,
in der Annahme, dass die Sendung der ARD „Todesflug MH17“ am 27. 4. nicht ohne Ihre Zustimmung bzw. Genehmigung ausgestrahlt wurde, wende ich mich an Sie und an die Öffentlichkeit.
Im Zusammenhang mit der Sendung darf ich Ihnen einige Fragen stellen:
Wie konnten Sie zulassen, dass in dieser einseitigen Art und Weise hauptsächlich Protagonisten zu Wort kamen, die die These vom Abschuss der MH17 durch eine Flugabwehr-Rakete des Systems Buk vertreten?
Ist Ihnen nicht bekannt, dass eine Starteinrichtung von Buk (fälschlicherweise als Raketenwerfer bezeichnet) ohne die dazugehörige Kommandostation und eine Radarstation zur Luftraumaufklärung kein bestimmtes Ziel bekämpfen kann? Wirkliche Buk-Spezialisten hätten Ihnen das jederzeit erklären können. Von ihnen wäre auch zu erfahren gewesen, dass die Zerstörungen an den Wrackteilen der Boeing nicht von den Splittern einer Fla-Rakete herrühren können.
Warum haben Ihre Redakteure außer Ray McGovern keine weiteren Vertreter einer anderen als der von ihnen verfolgten These zu Wort kommen lassen?
Warum haben Sie nicht prüfen lassen, ob die sog. Experten tatsächlich über die notwendige fachliche Kompetenz verfügen, die sie vorgeben?
Wissen Sie nicht, dass der Kronzeuge Ihres Beitrags, Eliot Higgins von bellingcat, eine dubiose Person ist, die im August 2013 unter einer anderen Identität (Moses Brown) mit erwiesenermaßen gefälschten Beweisen gearbeitet hat, als es um die Verursacher des Sarin-Einsatzes in Syrien ging?
Wussten Ihre Redakteure nicht, dass der im Bericht der ARD auftretende Pilot Woloschin zwei Tage nach dem Absturz von MH17 per Dekret von Poroschenko mit einem Orden für Tapferkeit ausgezeichnet wurde? (Ein Narr, der Böses dabei denkt!)
Ich könnte Ihnen noch weitere Fragen stellen, möchte es aber dabei belassen.
Aus journalistischer Sicht mag der Beitrag durch die Verknüpfung der Schicksale von Angehörigen der Opfer mit einem nachgestellten pseudo-chronologischen Ablauf viele Zuschauer beeindruckt haben, zur Wahrheitsfindung hat er nicht beigetragen. Die Wahrheit liegt nach wie vor in Trümmern.
Ich weiß bisher nicht, wer MH17 abgeschossen hat, aber ich weiß, dass nach den vorliegenden Fotos ein Abschuss durch eine bodengestützte Flugabwehr-Rakete mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Biedermann
P.S.
Als ehemaliger Offizier der Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung der DDR habe ich eine solide technische und taktische Ausbildung erfahren. Nach Jahren im Truppendienst absolvierte ich ein Studium an der Militärakademie in Dresden, wo ich dann als Lehroffizier das Fach Schießlehre unterrichtet habe. Später war ich bei der Militäraufklärung der NVA und von 1984 bis 1988 als Militärattaché bei der Botschaft der DDR im Königreich Belgien akkreditiert.
Am 31. 12. 1990 habe ich als Oberst der Bundeswehr den aktiven Dienst beendet.
Von Bernd Biedermann
Berlin, den 1. 5. 2015
Sehr geehrter Herr Herres,
in der Annahme, dass die Sendung der ARD „Todesflug MH17“ am 27. 4. nicht ohne Ihre Zustimmung bzw. Genehmigung ausgestrahlt wurde, wende ich mich an Sie und an die Öffentlichkeit.
Im Zusammenhang mit der Sendung darf ich Ihnen einige Fragen stellen:
Wie konnten Sie zulassen, dass in dieser einseitigen Art und Weise hauptsächlich Protagonisten zu Wort kamen, die die These vom Abschuss der MH17 durch eine Flugabwehr-Rakete des Systems Buk vertreten?
Ist Ihnen nicht bekannt, dass eine Starteinrichtung von Buk (fälschlicherweise als Raketenwerfer bezeichnet) ohne die dazugehörige Kommandostation und eine Radarstation zur Luftraumaufklärung kein bestimmtes Ziel bekämpfen kann? Wirkliche Buk-Spezialisten hätten Ihnen das jederzeit erklären können. Von ihnen wäre auch zu erfahren gewesen, dass die Zerstörungen an den Wrackteilen der Boeing nicht von den Splittern einer Fla-Rakete herrühren können.
Warum haben Ihre Redakteure außer Ray McGovern keine weiteren Vertreter einer anderen als der von ihnen verfolgten These zu Wort kommen lassen?
Warum haben Sie nicht prüfen lassen, ob die sog. Experten tatsächlich über die notwendige fachliche Kompetenz verfügen, die sie vorgeben?
Wissen Sie nicht, dass der Kronzeuge Ihres Beitrags, Eliot Higgins von bellingcat, eine dubiose Person ist, die im August 2013 unter einer anderen Identität (Moses Brown) mit erwiesenermaßen gefälschten Beweisen gearbeitet hat, als es um die Verursacher des Sarin-Einsatzes in Syrien ging?
Wussten Ihre Redakteure nicht, dass der im Bericht der ARD auftretende Pilot Woloschin zwei Tage nach dem Absturz von MH17 per Dekret von Poroschenko mit einem Orden für Tapferkeit ausgezeichnet wurde? (Ein Narr, der Böses dabei denkt!)
Ich könnte Ihnen noch weitere Fragen stellen, möchte es aber dabei belassen.
Aus journalistischer Sicht mag der Beitrag durch die Verknüpfung der Schicksale von Angehörigen der Opfer mit einem nachgestellten pseudo-chronologischen Ablauf viele Zuschauer beeindruckt haben, zur Wahrheitsfindung hat er nicht beigetragen. Die Wahrheit liegt nach wie vor in Trümmern.
Ich weiß bisher nicht, wer MH17 abgeschossen hat, aber ich weiß, dass nach den vorliegenden Fotos ein Abschuss durch eine bodengestützte Flugabwehr-Rakete mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Biedermann
P.S.
Als ehemaliger Offizier der Fla-Raketentruppen der Luftverteidigung der DDR habe ich eine solide technische und taktische Ausbildung erfahren. Nach Jahren im Truppendienst absolvierte ich ein Studium an der Militärakademie in Dresden, wo ich dann als Lehroffizier das Fach Schießlehre unterrichtet habe. Später war ich bei der Militäraufklärung der NVA und von 1984 bis 1988 als Militärattaché bei der Botschaft der DDR im Königreich Belgien akkreditiert.
Am 31. 12. 1990 habe ich als Oberst der Bundeswehr den aktiven Dienst beendet.