Der DLF berichtete heute über die "Initiative Nachrichtenaufklärung" mit iher Webseite:
http://www.derblindefleck.de/uber-uns/
Ich bin etwas erstaunt:
Ein öffentlicher Sender berichtet über seine Kritiker?
Der Blinde Fleck - Vergessene Nachrichten
Re: INA: der blinde Fleck
Na, dann schau dir mal an, wer da alles so tätig ist.Bücherleser hat geschrieben:Der DLF berichtete heute über die "Initiative Nachrichtenaufklärung" mit iher Webseite:
http://www.derblindefleck.de/uber-uns/
Ich bin etwas erstaunt:
Ein öffentlicher Sender berichtet über seine Kritiker?
Gleich der erste Treffer:
Dr. Marco Bertolaso
Marco Bertolaso ist seit 2007 Leiter der Abteilung Zentrale Nachrichten im Deutschlandfunk in Köln. Seit Ende 2012 ist er gemeinsam mit seiner Kollegin Dr. Nicola Balkenhol auch für das Online-Angebot des bundesweiten Hörfunks zuständig.
Ich will die Initiative keineswegs herabwürdigen, aber hier handelt es sich wohl nicht gerade um vehemente Medien-Kritiker. Auch sehe ich bei den Top Ten der vermissten Nachrichten durchaus noch Luft nach oben, was die außenpolitische Brisanz anbelangt.
Blinde Flecken in der Berichterstattung
Seit knapp 20 Jahren veröffentlicht die Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) eine Liste mit zehn in den Medien vergessenen Themen. Im Februar einigte sich eine Jury aus Wissenschaftlern, Journalisten und Studierenden auf die Top Ten für das Jahr 2016. Im EJO-Interview mit Susann Eberlein spricht Geschäftsführer Prof. Dr. Hektor Haarkötter über die Arbeit des Vereins.
Der Blinde Fleck - Vergessene Nachrichten
Die Top Ten der "Vergessenen Nachrichten" 2017
Die Top 10
Welches sind die zehn "Vergessenen Nachrichten 2017? Welche Themen haben die Medien vernachlässigt? Die "Initiative Nachrichtenaufklärung" gibt die Top Ten jedes Jahr heraus - zusammen mit der Nachrichtenredaktion des DLF.1. Bundesrichterwahl illegal
2. Auslandseinsätze der Bundeswehr
3. Costa Richa und andere Länder ohne Militär
4. Nahrungsmittelverschwendung und Hunger
5. Deregulierung von Au-Pair-Agenturen
6. Westlicher Einfluss auf den Jemenkonflikt
7. Unzuverlässiges Zertifikat bei Reitpferden
8. Medikamentöse Ruhigstellung in Altenpflegeheimen
9. Schutz von Kulturgütern bei atomarem GAU
10. Scheinselbständigkeit unter Freien Mitarbeitern
Die Top 10
Vergessene Nachrichten
Die Jury der Initiative Nachrichtenaufklärung (INA) e.V. präsentiert jährlich zehn Nachrichten oder Themen, die in der medialen Berichterstattung zu kurz gekommen sind. Es handelt sich um Sachverhalte, die für die deutsche Öffentlichkeit relevant sind, über die aber bislang in Presse, Funk, Fernsehen und Internet kaum Debatten geführt werden. Hier können Sie einen eigenen Themen-Vorschlag einreichen --> http://www.derblindefleck.de/thema-einreichen/
Die vergessenen Nachrichten 2024 - dabei hat das Jahr gerade mal Halbzeit:
1. Phytosanierung: Wenn Pflanzen Schwermetalle abbauen
2.Tech-Monopole und der Internet-Friedhof: Gefahr für die Demokratie
3. Wenn Google Grenzen verschiebt
4.Was für ein Reinfall: Schlaglöcher in Deutschland
5. Noma: Eine kaum bekannte tödliche Tropenkrankheit
6. Titandioxid: In Lebensmitteln verboten – in Medikamenten erlaubt?
7. Das Weltsozialforum: ein Gegenmodell zum Weltwirtschaftsforum Davos
8. Die Crossover-Nierenspende
9. Zwischen Bürokratie und Schule – Doppelbelastung von Kindern in migrantischen Familien
10. Allein auf dem Acker – Suizide in der Landwirtschaft
Die vergessenen Nachrichten 2024 - dabei hat das Jahr gerade mal Halbzeit:
1. Phytosanierung: Wenn Pflanzen Schwermetalle abbauen
2.Tech-Monopole und der Internet-Friedhof: Gefahr für die Demokratie
3. Wenn Google Grenzen verschiebt
4.Was für ein Reinfall: Schlaglöcher in Deutschland
5. Noma: Eine kaum bekannte tödliche Tropenkrankheit
6. Titandioxid: In Lebensmitteln verboten – in Medikamenten erlaubt?
7. Das Weltsozialforum: ein Gegenmodell zum Weltwirtschaftsforum Davos
8. Die Crossover-Nierenspende
9. Zwischen Bürokratie und Schule – Doppelbelastung von Kindern in migrantischen Familien
10. Allein auf dem Acker – Suizide in der Landwirtschaft
Re: Der Blinde Fleck - Vergessene Nachrichten
Worüber im Bundestagswahlkampf gesprochen wurde und worüber nicht
Der deutsche Bundestagswahlkampf 2025 war zum allergrößten Teil durch innenpolitische Themen geprägt. Hierzu zählte insbesondere auch die sogenannte Migrationsdebatte verbunden mit der Frage nach der inneren Sicherheit. In zwölf ausgewerteten reichweitenstarken Wahlsendungen spielte außenpolitisch einzig der Ukraine-Krieg eine relevante Rolle. Die Kriege und die humanitäre Lage in den Bürgerkriegsländern Jemen, Sudan und der Demokratischen Republik Kongo, aber auch der Nahostkonflikt (Gaza, Israel, Libanon, das Westjordanland) wurde in fast allen wichtigen Wahlsendungen vollständig übergangen. […]
Zu den am stärksten vertretenen Themen in den Sendungen gehörte die Migration (insbesondere verknüpft mit der Frage der inneren Sicherheit nach dem Anschlag in München am 13. Februar 2025). Von den 1.190 Minuten Gesamtsendezeit der zwölf Wahlsendungen entfielen 201 Minuten (16,9 Prozent) auf die Migrationsdebatte, die nahezu vollständig nur in seiner innenpolitischen Bedeutung erfasst wurde. […]
Fast 90 Prozent der Sendezeit bezog sich auf die Bundesrepublik. Etwa 9,5 Prozent der Sendezeit entfiel auf andere Staaten des Globalen Nordens (vor allem auf die Ukraine, Russland, die USA sowie auf die EU). 7 Minuten, also etwa 0,6 Prozent der Gesamtsendezeit beschäftigte sich mit Staaten der MENA (Middle East & North Africa)-Region, vorwiegend mit den Ländern Afghanistan, Syrien und Irak vor dem Hintergrund der Migrationsdebatte. Auf den restlichen Globalen Süden entfielen etwa 2 Minuten bzw. etwa 0,15 Prozent der Gesamtsendezeit (zum Beispiel wurde China in einigen Sendungen als wirtschaftlicher und politischer Konkurrent aufgezählt). […]
Die Dominanz von innenpolitischen Themen wurde in nennenswerter Weise einzig durch den Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen aufgebrochen. 147 Minuten (12,5 Prozent der Gesamtsendezeit) beschäftigten sich mit diesem Thema. […]
Demgegenüber wurden Kriege und Konflikte, die sich im Globalen Süden ereigneten, praktisch vollständig ignoriert. Hierzu gehört der seit mittlerweile zehn Jahren währende Bürgerkrieg im Jemen, den die Vereinten Nationen immer noch als einen der „schlimmsten humanitären Krisen weltweit“ („one of the world’s worst humanitarian crises“) bezeichnen sowie auch die Bürgerkriege im Sudan, wo über 11 Millionen Menschen auf der Flucht sind (das UNHCR sprach von einer „schrecklichen humanitären Krise von epischen Ausmaßen“ – „dire humanitarian crisis of epic proportions“) und in der Demokratischen Republik Kongo, wo Anfang Februar die Rebellengruppe M23 erneut Goma einnahmen, wobei Tausende Menschen starben und sich Massenvergewaltigungen ereigneten. […]
Sehr auffällig ist, dass selbst der Gaza-Krieg bzw. die Lage in Nahost (Gaza, Israel, Libanon, das Westjordanland) in fast allen Sendungen vollständig ausgespart wurde. Dies ist besonders überraschend, da das Thema in den vergangenen Monaten in den Nachrichten einen relativ großen Platz eingenommen hatte. […]
Insgesamt entfielen auf den Globalen Süden, wo etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung leben, lediglich etwa 0,75 Prozent der Gesamtsendezeit aller untersuchten Wahlsendungen. Zur Einordnung: Alleine die Frage nach einem möglichen Tempolimit auf deutschen Autobahnen erhielt damit bereits mehr Sendezeit als der gesamte Globale Süden.
https://de.ejo-online.eu/qualitaet-ethi ... eber-nicht
Der deutsche Bundestagswahlkampf 2025 war zum allergrößten Teil durch innenpolitische Themen geprägt. Hierzu zählte insbesondere auch die sogenannte Migrationsdebatte verbunden mit der Frage nach der inneren Sicherheit. In zwölf ausgewerteten reichweitenstarken Wahlsendungen spielte außenpolitisch einzig der Ukraine-Krieg eine relevante Rolle. Die Kriege und die humanitäre Lage in den Bürgerkriegsländern Jemen, Sudan und der Demokratischen Republik Kongo, aber auch der Nahostkonflikt (Gaza, Israel, Libanon, das Westjordanland) wurde in fast allen wichtigen Wahlsendungen vollständig übergangen. […]
Zu den am stärksten vertretenen Themen in den Sendungen gehörte die Migration (insbesondere verknüpft mit der Frage der inneren Sicherheit nach dem Anschlag in München am 13. Februar 2025). Von den 1.190 Minuten Gesamtsendezeit der zwölf Wahlsendungen entfielen 201 Minuten (16,9 Prozent) auf die Migrationsdebatte, die nahezu vollständig nur in seiner innenpolitischen Bedeutung erfasst wurde. […]
Fast 90 Prozent der Sendezeit bezog sich auf die Bundesrepublik. Etwa 9,5 Prozent der Sendezeit entfiel auf andere Staaten des Globalen Nordens (vor allem auf die Ukraine, Russland, die USA sowie auf die EU). 7 Minuten, also etwa 0,6 Prozent der Gesamtsendezeit beschäftigte sich mit Staaten der MENA (Middle East & North Africa)-Region, vorwiegend mit den Ländern Afghanistan, Syrien und Irak vor dem Hintergrund der Migrationsdebatte. Auf den restlichen Globalen Süden entfielen etwa 2 Minuten bzw. etwa 0,15 Prozent der Gesamtsendezeit (zum Beispiel wurde China in einigen Sendungen als wirtschaftlicher und politischer Konkurrent aufgezählt). […]
Die Dominanz von innenpolitischen Themen wurde in nennenswerter Weise einzig durch den Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen aufgebrochen. 147 Minuten (12,5 Prozent der Gesamtsendezeit) beschäftigten sich mit diesem Thema. […]
Demgegenüber wurden Kriege und Konflikte, die sich im Globalen Süden ereigneten, praktisch vollständig ignoriert. Hierzu gehört der seit mittlerweile zehn Jahren währende Bürgerkrieg im Jemen, den die Vereinten Nationen immer noch als einen der „schlimmsten humanitären Krisen weltweit“ („one of the world’s worst humanitarian crises“) bezeichnen sowie auch die Bürgerkriege im Sudan, wo über 11 Millionen Menschen auf der Flucht sind (das UNHCR sprach von einer „schrecklichen humanitären Krise von epischen Ausmaßen“ – „dire humanitarian crisis of epic proportions“) und in der Demokratischen Republik Kongo, wo Anfang Februar die Rebellengruppe M23 erneut Goma einnahmen, wobei Tausende Menschen starben und sich Massenvergewaltigungen ereigneten. […]
Sehr auffällig ist, dass selbst der Gaza-Krieg bzw. die Lage in Nahost (Gaza, Israel, Libanon, das Westjordanland) in fast allen Sendungen vollständig ausgespart wurde. Dies ist besonders überraschend, da das Thema in den vergangenen Monaten in den Nachrichten einen relativ großen Platz eingenommen hatte. […]
Insgesamt entfielen auf den Globalen Süden, wo etwa 85 Prozent der Weltbevölkerung leben, lediglich etwa 0,75 Prozent der Gesamtsendezeit aller untersuchten Wahlsendungen. Zur Einordnung: Alleine die Frage nach einem möglichen Tempolimit auf deutschen Autobahnen erhielt damit bereits mehr Sendezeit als der gesamte Globale Süden.
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