Auch andere Experten kamen zum Ergebnis, dass das, was das Netzwerk herausfand, kein Beweis für eine Fälschung, sondern trivial ist: Denn für die Rahmen und die Textergänzungen mussten die russischen Behörden ja ein Bildbearbeitungsprogramm benutzen - und das hinterlässt selbstverständlich Spuren in den Metadaten. Es ist deshalb wenig verwunderlich und keineswegs eine Sensation, dass die an die Öffentlichkeit gegebenen Bilder Spuren des Grafik-Standardprogramms Photoshop aufweisen.
Der Bellingcat-Gründer Higgins gilt jedoch nicht als jemand, der ergebnisoffen an Fälle herangeht: Wie Richard Lloyd und Theodore Postol vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) im letzten Jahr darlegten, änderte er jedes Mal das von ihm benutzte Material, wenn neue technische Analysen seine Schlussfolgerung infrage stellten, dass die syrische Regierung für einen Sarin-Gasangriff verantwortlich war.
P.S. Mit dieser Bildergeschichte haben sich die bellenenden Katzen dermaßen ins Knie geschossen, unglaubwürdiger kann man nicht mehr werden.

Quellen:
http://www.heise.de/tp/artikel/45/45105/1.html
https://hogymag.wordpress.com/2015/06/0 ... -und-spon/
https://twitter.com/hackerfactor/status ... 7482470400
http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 36874.html
http://www.lrb.co.uk/v36/n10/letters#letter1