Zivile Bombenopfer in Syrien - „double standards“
Sehr geehrter Herr Marmor,
eine besondere Waffe der ARD-aktuell-Propaganda im Syrienkrieg ist das Verschweigen von Informationen, soweit sie die "Guten" – i.e. Mitglieder der "westlichen Wertegemeinschaft", WWG – diskreditieren könnten. Das haben wir gesehen, als WWG-unterstützte "Rebellen" einem 12 jährigen Jungen vor laufender Kamera den Kopf absäbelten, das sehen wir auch jetzt, wenn es um die bei Bombenangriffen der WWG getöteten Zivilisten geht. Die von der ARD sonst so gern genutzte Quelle "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" hat jetzt über 6000 Tote, darunter 600 Zivilisten berichtet. ARD-aktuell schweigt, es verwundert längst nicht mehr.
Diesmal wird die Rechtfertigung wahrscheinlich genau im Gegensatz zu der sonst üblichen lauten: die Angaben der Beobachtungsstelle seien nicht überprüfbar, deshalb habe man nicht berichtet. Es ginge im übrigen auch nur um Kollateralschäden.
Bei der angeblichen, unbewiesenen Bombardierung von Krankenhäusern durch russische Jets handelt es sich dagegen gemäß Redaktionslinie um unbedingt vermeldenswerte Kriegsverbrechen. So einfach funktioniert Propaganda bei ARD-aktuell.
http://www.syriahr.com/en/?cat=26
Auch Berichterstattung nach „double standards“ verstößt wegen der Propagandaabsicht gegen die Programmrichtlinien. Man könnte zwar Absichtlsoigkeit unterstellen mit Blick auf neuere Forschung:
"Medien müssen auswählen. Das Problem besteht darin, dass einseitig ausgewählt wird und dass das systematisch und interessengeleitet geschieht. Wenn es andere Mainstreammedien gäbe, die diese Lücken füllen, wäre alles in Ordnung. Die meisten Journalisten nehmen für sich in Anspruch, wahrhaftige Arbeit zu leisten. Sie sind aber gefangen in Strukturen und Narrativen. Viele glauben tatsächlich an das jeweilige Narrativ."
http://kress.de/mail/news/detail/beitra ... innen.html
Doch ein solcher „Bonus“ verbietet sich im vorliegenden Fall. Die Redaktion ARD-aktuell ist, nicht zuletzt aufgrund unserer Beschwerden, hochgradig sensibilisiert. Was sie sich hier erlaubt, geschieht mit voller Absicht: Propaganda für die WWG.
F.Klinkhammer + V. Bräutigam
Zivile Bombenopfer in Syrien - „double standards“
Re: Zivile Bombenopfer in Syrien - „double standards“
Betreff: Ihre E-Mail vom 24. August 2016
Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,
in Ihrer E-Mail vom 24. August 2016 kritisieren Sie erneut die Syrien-Berichterstattung von ARD-aktuell.
Ich habe die verantwortliche Redaktion gebeten, zu Ihrer Kritik Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang. Mit freundlichen Grüßen
Lutz Marmor
Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,
in Ihrer E-Mail vom 24. August 2016 kritisieren Sie erneut die Syrien-Berichterstattung von ARD-aktuell.
Ich habe die verantwortliche Redaktion gebeten, zu Ihrer Kritik Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang. Mit freundlichen Grüßen
Lutz Marmor
Re: Zivile Bombenopfer in Syrien - „double standards“
Werte Rundfunkräte,
wieder eine dieser bemerkenswerten Stellungnahmen von ARD-aktuell: Wer rechnen kann, sollte selbst mal nachzählen. Es ist unzutreffend, dass ARD-aktuell über Opfer der Terroristen genauso sorgfältig wie über Opfer der syrischen Verbündeten berichtet, und weil die Redaktionsleitung das selbstverständlich weiß und es trotzdem behauptet, lügt sie. Beispiel: 100 000 Tote im syrischen Krieg sind Anghörige der syrischen Streitkräfte, also Opfer der Terroristen. Wir haben nie feststellen können, dass das die Berichterstattung von ARD-aktuell beschäftigt hätte. Dass nun erneut "kein Sendeplatz frei" war für Terroristen-Opfer, passt ins Bild.
Das Scheinargument "nachrichtenstarke Tage" ist eines der ständig wiederkehrenden Rechtfertigungsmittel. Auffallend nur, dass an „nachrichtenstarken“ Tagen ausschließlich solche anderweitigen Nachrichten unter den Tisch fallen, die nicht auf Transatlantik- oder Berliner Regierungskurs liegen bzw. die der "Westlichen Wertegemeinschaft" missliebig sein könnten.
Der Rundfunkrat möge sich mit der Angelegenheit beschäftigen. Die Herrschaften haben ja Übung darin, sich von der Chefredaktion für dumm verkaufen zu lassen.
F.Klinkhammer und V. Bräutigam
wieder eine dieser bemerkenswerten Stellungnahmen von ARD-aktuell: Wer rechnen kann, sollte selbst mal nachzählen. Es ist unzutreffend, dass ARD-aktuell über Opfer der Terroristen genauso sorgfältig wie über Opfer der syrischen Verbündeten berichtet, und weil die Redaktionsleitung das selbstverständlich weiß und es trotzdem behauptet, lügt sie. Beispiel: 100 000 Tote im syrischen Krieg sind Anghörige der syrischen Streitkräfte, also Opfer der Terroristen. Wir haben nie feststellen können, dass das die Berichterstattung von ARD-aktuell beschäftigt hätte. Dass nun erneut "kein Sendeplatz frei" war für Terroristen-Opfer, passt ins Bild.
Das Scheinargument "nachrichtenstarke Tage" ist eines der ständig wiederkehrenden Rechtfertigungsmittel. Auffallend nur, dass an „nachrichtenstarken“ Tagen ausschließlich solche anderweitigen Nachrichten unter den Tisch fallen, die nicht auf Transatlantik- oder Berliner Regierungskurs liegen bzw. die der "Westlichen Wertegemeinschaft" missliebig sein könnten.
Der Rundfunkrat möge sich mit der Angelegenheit beschäftigen. Die Herrschaften haben ja Übung darin, sich von der Chefredaktion für dumm verkaufen zu lassen.
F.Klinkhammer und V. Bräutigam
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