Deutschlandradio
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Intendant Dr. Willi Steul
Raderberggürtel 40
50968 Köln
Programmbeschwerde
Sehr geehrter Herr Dr. Steul,
hiermit erhebe ich formal Programmbeschwerde erstens gegen den Beitrag „Steinmeier reist nach Russland - Diplomatie in aktuellen Krisen“ vom 15.08.16, 8:11Uhr im DLF wegen der Verbreitung von Falschmeldungen und zweitens gegen den Beitrag "Ukraine. Russlands zynisches Spiel mit der Krim" vom 11.08.16, der die Pflicht zu einer objektiven Berichterstattung grob verletzt.
1. Die Falschmeldung betrifft sowohl die Moderatorin als auch die Interviewpartnerin Sabine Adler.
Moderatorin: „Es gibt ja ganz konkrete Vorwürfe z.B. der OSZE-Beobachter, dass Russland sehr viel stärker verstoßen hat gegen das MInsker Abkommen in der Ostukraine als die Ukraine.“
Sabine Adler: „… und es ist so, dass es eine Auswertung der Berichte der OSZE-Beobachter in der Ukraine, die eigentlich fortlaufend über Monate hinweg immer wieder dasselbe konstatiert, dass die Angriffe von Separatistenseite in größerer Zahl geführt werden mit Waffen, die eigentlich längst abgezogen werden sollten.“
Die mir zugänglichen Quellen der OSZE sagen aber eher das Gegenteil.
Ich erinnere mich noch an - bessere? - Zeiten, als ich z.B. zu Zeiten des Jugoslawienkriegs vom Deutschlandfunk (!) die andere Seite einer damals auch schon erstaunlichen Mainstreamberichterstattung erfuhr. Willy Wimmer (CDU) berichtete damals von den unglaublichen Vorgängen bei den Verhandlungen in Rambouliet, dass sie den Eindruck gewannen, die Terroristen der UCK würden von den USA unterstützt, dass sich im Gegensatz hierzu damals Milosivic an die Abmachungen hielt etc.
Willy Wimmer war auch zeitweise stellvertretender OSZE-Vorsitzender.
Von dieser Tätigkeit berichtete er, dass oft die Endberichte nichts mehr mit den tatsächlichen Beobachtungen der OSZE-Beobachter zu tun hatten, wenn sie vorher von einem US-Beauftragten redigiert wurden.
Von einer objektiven Berichterstattung würde ich auch erwarten, dass zum Beispiel auch über die Klagen der Donbassbewohner über die OSZE-Beobachter berichtet wird. Das reicht von der Überzeugung der Wirkungslosigkeit bis zum Verdacht, dass Kiew aus den Berichten Rückschlüsse auf Effektivität ihrer Zerstörungen liefert.
Allgemein war die Klage, dass über die Schäden zu wenig berichtet würde, so dass kein korrekter Eindruck entstünde.
OSZE-Auszüge: http://www.osce.org/ukraine-smm/259316 Latest from OSCE Special Monitoring Mission (SMM) to Ukraine, based on information received as of 19:30, 11 August 2016 This report is for media and the general public.
The SMM recorded more ceasefire violations, including more explosions, in both Donetsk and Luhansk regions compared with the previous reporting period, predominantly during night hours. The SMM confirmed reports of civilian injuries and conducted crater analysis in districts of Donetsk city, the area of the Stanytsia Luhanska bridge and Novooleksandrivka. It continued to monitor the withdrawal of weapons on both sides of the contact line, and saw weapons in violation of withdrawal lines in government-controlled areas. The SMM observed the presence of armoured combat vehicles in the security zone. The SMM observed the presence of unexploded ordnance and mine warning signs in areas close to the contact line. The SMM intensified its monitoring of the situation at three crossing points at the administrative boundary line between the mainland and Crimea.
The SMM confirmed reports of casualties and conducted crater analysis. At the Donetsk Trauma Hospital the SMM, accompanied by a Russian Federation officer at the JCCC, met a 16-year-old female civilian who got injured in shelling in the Petrovskyi district of “DPR”-controlled Donetsk city (15km south-west of Donetsk city centre), on 10 August.
According to medical personnel, the victim sustained shrapnel injuries to her left upper thigh and left lower arm.
On 10 August in Yasynuvata, the SMM, accompanied by Russian Federation officers at the JCCC, followed up on allegations of shelling. In a residential area, the SMM saw that the garage and a workshop in the yard of a house, some 4-5m west of the house had been destroyed. The SMM saw no crater and was unable to assess the type of projectile that
caused the damage, and the direction of fire. The owners of the damaged property told the SMM that the shelling had occurred between 23:35 and 23:37 on 9 August and there had been no casualties. The SMM spoke to other residents in the area, who said their houses had not been damaged. … The SMM continued to monitor the withdrawal of weapons, in implementation of the Package of Measures and its Addendum, as well as the Memorandum.
In violation of respective withdrawal lines, the SMM saw in government-controlled areas: six anti-tank guns (2A29/MT-12 Rapira, 100mm) in Zhelanne (36km north-west of Donetsk); one self-propelled surface-to-air missile system (9K33 Osa, 120mm) near Zaitseve (50km north-east of Donetsk) and one self-propelled surface-to-air missile system (9K35 Strela-10, 120mm) near the village of Hirske (63km west of Luhansk) moving west.
Beyond the withdrawal lines but outside assigned areas, the SMM observed 18 tanks (T-64) stationary at a known training area near “LPR”-controlled Myrne (28km south-west of Luhansk). In the area, the SMM heard two explosions assessed as training-related outgoing tank (T-64) rounds, and heavy-machine-gun bursts.
The SMM observed weapons that could not be verified as withdrawn, as their storage does not comply with the criteria set out in the 16 October 2015 notification. In government-controlled areas beyond the respective withdrawal lines, the SMM observed 18 anti-tank guns (MT-12 Rapira, 100mm), 12 self-propelled howitzers (2A65 Msta-B, 152mm) and four mortars (2B9 Vasilek, 82mm). The following weapons were missing: nine self-propelled howitzers (2A65 Msta-B, 152mm) and 15 anti-tank guns (12 MT-12 Rapira, 100mm and three D-48, 85mm). The SMM observed the presence of armoured combat vehicles (ACV) in the security zone in government-controlled areas: one armoured personnel carrier (APC; BTR-70) stationary on the side of the road near Popasna (69km west of Luhansk); four stationary APCs (BMP-1) in Muratove (51km north-west of Luhansk), three stationary APCs (BMP-1) in Serednoteple (28km north of Luhansk), one APC (MT-LB) moving north in Petrivka (27km north of Luhansk); one APC (BRDM) stationary in Stanytsia Luhanska and one light-armoured vehicle (Kraz Cougar) mounted with a heavy machine-gun heading north near Shchastia (20km north of
Luhansk). … Denial of access:
• Ukrainian Armed Forces soldiers prevented the SMM from proceeding through a checkpoint when travelling towards Kodema (government-controlled, 57km north-east of Donetsk). The soldiers cited orders of the battalion commander. The SMM took an alternative route and reached its destination.
• The Ukrainian Border Guards shift commander for the first time denied the SMM access to an outpost at Ad Peninsula (97km south-east of Kherson). He stated that he had received instructions from his superior not to give any statements and not to allow the SMM access as he could not guarantee its security.
2. Krim.
Die Berichterstattung vom 11.08.16 widerspricht allen Erfordernissen der Objektivität. Das beginnt schon bei der
Überschrift. Sie könnte genauso schlecht heißen: "Kiews zynisches Spiel mit der Krim." Immerhin hatte Poroschenko die Rückeroberung der Krim angekündigt. In der Vergangenheit gab es Terrorakte gegen die Versorgung (Stromleitungen) der Krim durch Rechtsradikale. Kiew hat bis heute weder die Schuldigen verurteilt, noch die Schäden repariert.
Manche Beobachter sehen in dieser aktiven Abkoppelung auch einen völkerrechtlich bedeutsamen Akt.
"Gerade im Ukraine-Konflikt habe Russland gezeigt, dass es das Land mit der Wahrheit nicht immer genau nehme."
Das trifft weitgehend für Poroschenko in Kiew zu. Z.B. die 70 % aus der Ukraine abziehenden russischen Streitkräfte konnten nicht mal die Photoshopspezialisten von Bellingcat schnell genug produzieren. Kein Journalist/Beobachter hat davon etwas mitbekommen.
"Kiew habe zudem überhaupt kein Interesse daran, den Konflikt mit Moskau anzuheizen." Mit größerer Wahrscheinlichkeit gilt wohl eher "Moskau hat überhaupt kein Interesse daran, den Konflikt mit Kiew anzuheizen." Warum sollte es dabei ausgerechnet eigene Leute umbringen und eine touristische Region gefährden.
- Das "FSB-Geheimnis" ist leicht zu lüften. Frau Adler müsste nur die einschlägige Presse zur Kenntnis nehmen. Der DLF gibt hier aber immer nur die Sicht Kiews wieder, offensichtlich ohne eigene Recherchen.
RT: „In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat der FSB eine schwer bewaffnete Terror-Gruppe in Armjansk auf der Krim entdeckt. Bei einem Schusswechsel wurde ein FSB-Beamter getötet. Alle Verdächtigen konnten verhaftet werden. Im Anschluss stellten die FSB-Kräfte unter anderem 20 Bomben, Granaten, Minen und Kampfgerät ukrainischer Sondereinsatzkräfte sicher. In der Nacht zu Montag hat das ukrainische Militär die Krim unter Beschuss genommen, um laut russischem Verteidigungsministerium weitere Terror-Gruppen einzuschleusen. Der Versuch konnte vereitelt werden, jedoch kam ein russischer Soldat bei den Kämpfen ums Leben."
Welches der angegebenen Details hat Frau Adler nachrecherchiert? Mit welchen Zeugen hat sie überhaupt gesprochen? Wenn sie nichtrecherchiert hat, warum stellt sie das nicht so dar?
- „Annexion von 2014": Frau Adler müsste die Definition von "Annexion" zur Kenntnis nehmen und dazu die verschiedenen völkerrechtlichen Aspekte, wie sie z.B. in der FAZ dargestellt wurde.
Prof. Schachtschneider: http://www.wissensmanufaktur.net/media/ ... fragen.pdf
"Der Westen hat den Umsturz in der Ukraine gefördert, wenn nicht betrieben. Das waren schwere Verletzungen der inneren und äußeren Souveränität der Ukraine."
http://www.heise.de/tp/artikel/48/48761/1.html
Ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter, die sich zur Gruppe Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS) zusammengeschlossen haben: Obgleich sie zusammen mehrere hundert Jahre an Erfahrung in Geheimdiensten
aufweisen, hätten sie noch nie erlebt, dass ein geplanter Regierungssturz Wochen zuvor ans Licht kam und dennoch durchgeführt wurde. Der Anschluss der Krim war demnach eine Folge des Umsturzes.
G. Gysi hat sehr früh auf die Folgen des westlichen Kosovoeinsatzes hingewiesen.
Der Jurist und CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Gauweiler führte im Münchner Merkur hierzu aus: "Schröders Vergleich mit dem Nato-Krieg im Kosovo ist sogar eher schmeichelhaft, da Russland die Krim nicht, wie die Nato den Kosovo, bombardiert und zahllose gegnerische Soldaten getötet hat, keine Brücken und Botschaftsgebäude zerstörte und auch
keine Eisenbahnen durch Raketenbeschuss zum Entgleisen gebracht hat."
- „Wochenlang hatte Russland abgestritten, das seine Soldaten die Insel besetzten." - Auch Frau Adler sollte mitbekommen haben, dass es einen langjährigen Stationierungsvertrag mit Russland gab, dessen Nichterfüllung die Putschisten sofort ankündigten. Demzufolge waren russische Soldaten auf der Krim stationiert! Sie übernahmen bei der
Sezessionsabstimmung Polizeifunktion. Einer der über 100 internationalen Beobachter, ein österreichischer
Parlamentsabgeordneter, hat im Österreichischen Fernsehen das erklärt und auch festgestellt, dass sie sich in keinem Fall in die Wahl eingemischt hätten - übrigens ähnlich der Rolle des Militärs bei Poroschenkos Wahl. Er erläuterte u.a. nebenbei auch noch, warum die im Westen kritisierten durchsichtigen Wahlurnen Verwendung fanden. Das sei nämlich OSZE-Standard.
- „Russland heizt Ukraine-Konflikt je nach Bedarf an“
Warum also sollte man nun glauben, dass ausgerechnet die Ukraine einen Anlass für eine Eskalation suchen sollte? - „Kiew heizt den Ukraine-Konflikt je nach Bedarf an“ entspräche vermutlich eher der Wahrheit. Jazenjuk hatte in den letzten „normalen“ demokratischen Wahlen gerade mal 6,96 % erreicht und gegen Janukowitsch verloren. Vor
Jazenjuks Sturz waren seine Beliebtheitswerte im kaum noch meßbaren Bereich. Ähnlich Poroschenko: Seine Beliebtheit liegt in der letzten Zeit unter der von Janukowitsch. Er fürchtet die Gewalt der Rechtsradikalen, die ihn an die Macht gebracht haben. Seine Familie residiert nicht mehr in seiner Prunkvilla („Weißes Haus“ genannt), sondern ist im Ausland in Sicherheit. Laut FAZ hat er sein Vermögen versiebenfacht. Korruptionsermittlungen gegen sich hat er bisher durch
Entlassung der Beamten „gemeistert“. Die wirtschaftliche Lage ist nach allen vorliegenden Berichten für die Bevölkerung desaströs. In einer solchen Lage ist das Schüren eines Konfliktes nicht mehr außergewöhnlich.
Ich gebe hier auch meiner „verschwörungstheoretischen“ Vermutung Ausdruck, dass US-Neokonservative ganz offen über eine agressive Konfliktstrategie gegenüber Russland sprechen. Die kürzlich bekanntgewordene Empfehlung der US-Denkfabrik Atlantic Council an Polen, doch sogar einen Cyberangriff auf Russlands Infrastruktur vorzubereiten, sollte auch vom DLF hinterfragt werden. („Die Behörden könnten auch potenzielle Ziele vorschlagen, die die Moskauer Metro,
das Stromwerk von St. Petersburg oder die russischen staatlichen Medien wie RT umfassen.“)
- „Moskau ging es zu keiner Zeit um die Menschen auf der Krim, auch nicht um die Urlaubsregion, die stets zugänglich war, sondern um ihre strategische Lage.“ Das trifft zu einem Teil sicher zu, aber in noch stärkerem Ausmaß für die USA. Für ein paar Kurse zur Demokratieförderung braucht man keine 5 Milliarden Dollar, wie V. Nuland mitteilte. Wenn es dem Westen um die Ukraine ginge, hätte er das Maidan-Massaker verhindert, oder wenigstens für die Bestrafung der
Täter gesorgt und nicht den Hauptverantwortlichen, Parubij, in einer führenden Stellung akzeptiert.
Spätestens die Beschäftigung von Stief- und Schwiegersöhnen der US-Regierung bei ukrainischen Ölfirmen könnte das Nachdenken darüber einsetzen, wer hier welche Interessen vertritt. Mich persönlich hat auch die Nachricht betroffen gemacht, dass offensichtlich Monsanto versucht, über die Ukraine ihre Gentechnikprodukte auch in die EU zu bringen.
- „Russlands Eingreifen in den Syrien-Konflikt hat gezeigt, dass Moskau mitmischen möchte auf der internationalen Bühne.“ - Russlands Eingreifen erfolgte völkerrechtskonform auf Anforderung einer legitimen Regierung. Dagegen war/ist das westliche Eingreifen ein Bruch des Völkerrechts.
- „Als sei die Regierung nicht legitimiert, als hätte es keine Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in der Ukraine gegeben. Die waren frei und fair, was die kommenden Dumawahlen erst noch zeigen müssen.“
Frau Adler sei ein Blick in die ukrainische Verfassung empfohlen: Demzufolge wurde Janukowitsch nie rechtmäßig seines Amtes enthoben. Nach im Deutschen üblichen Sprachgebrauch war es also ein Putsch.
Das Abwahlverfahren des Präsidenten nach $ 111 der Ukrainischen Verfassung - ohnehin nur in extremen Sonderfällen möglich - wurde von den Putschisten überhaupt nicht versucht. Da hätte zuerst eine Kommission gebildet werden müssen, die den Sachverhalt überhaupt erst feststellt.
Stattdessen wurde in einem nichtdemokratischen ominösen
Verfahren auch unter Gewaltanwendung und Abstimmung mit den Stimmkarten der ausgeschlossenen Mitglieder nicht mal 75% der Stimmen erreicht bei der Wahl des Ministerpräsidenten.
Der hätte aber vorher vom Präsidenten Janukowitsch vorgeschlagen werden müssen.
Da man keine Chance sah, Janukowitsch verfassungsgemäß aus dem Amt zu jagen, hat man offensichtlich dieses ungesetzliche Verfahren gewählt.
Jazenjuk hatte bei den letzten freien Wahlen 6,96 % der Stimmen erhalten, der Sieger Junukowitsch hatte 35,32 % erhalten, Julia Tymoschenko hatte mit 25,05 % ebenfalls verloren. Jazenjuk hatte also auf demokratischem Weg kaum eine Chance Ministerpräsident oder Präsident zu werden.
Egon Bahr (SPD) "Wenn das Ganze nicht so ernst wäre, wäre es komisch, Ich weiß nicht, was die legale Basis der jetzt amtierenden Regierung in Kiew ist." (Welt, März ’14)
Zu „frei und fair“ weiter unten, ebenfalls in meiner noch unbeantworteten früheren Beschwerde.
Ich habe im DLF noch nie einen Bericht/Meldung gehört, dass die Schenkung der Krim von Russland an die Ukraine durch Chruschtschow rechtswidrig war.
Wikipedia: "Nach offizieller russischer Sichtweise (auch der des ehemaligen ukrainischen Ministerpräsidenten Asarow) brach Nikita S. Chruschtschow damit staatsrechtlich gesehen die Verfassung der Russischen Föderation (RSFSR), die die territoriale Integrität des Vaterlandes zu wahren verpflichtete. Eigentlich hätten der Oberste Sowjet in Moskau und der in Kiew zustimmen müssen. Es gab aber nur eine Abstimmung deren Präsidien, und auch die waren unterbesetzt, also
formal nicht legitimiert. Der 1. Sekretär der KPdSU auf der Krim, Pawel Titow, protestierte und wurde dann durch Dmytro Polianski ersetzt."
Und dass der Wille der Bevölkerung, der ja schon vor dem Referendum eindeutig Richtung Russland zeigte, jetzt plötzlich nicht mehr zählen soll, ist mir völlig unverständlich.
Bei der Auflösung der Sowjetunion stimmte die Krim zunächst überwiegend gegen die Zugehörigkeit zur Ukraine.
Die Verfassung von 1992 sieht die Krim ebenfalls noch nicht als festen Bestandteil der Ukraine.
Erst die Version von 1994 schreibt das spätere Verfahren vor: Sezession mit Abstimmung im ganzen Land.
Nach dem Putsch vom Februar 2014 war aber in Kiew keine nach der Verfassung gültige Regierung vorhanden. Ein mit der Verfassung übereinstimmendes Referendum konnte also gar nicht durchgeführt werden. Wenn die Krimabstimmung ungültig war, war es natürlich auch die Wahl Poroschenkos, weil ja hier auch nicht in der ganzen Ukraine abgestimmt werden konnte.
„2014“ - Obama sprach auf CNN davon, dass Putin in der Ukraine nur reagieren konnte.
Die US-Marine hatte dagegen im Internet schon 2013 die Renovierung eines Gebäudes in Sewastopol für die Marine ausgeschrieben.
"Der russische Präsident Wladimir Putin sei von den Ereignissen in der Ukraine Ende 2013 und Anfang 2014 überrascht worden, „nachdem wir einen Deal zur Machtübergabe ausgehandelt hatten.“ Das sagte US-Präsident Barack Obama am 1.2.15. im Gespräch mit Fareed Zakaria von CNN: „… Mr. Putin made this decision around Crimea and Ukraine - not because of some grand strategy, but essentially because he was caught off-balance by the protests in the Maidan and Yanukovych then fleeing after we had brokered a deal to transition power in Ukraine …”
- Maidan: Es ist mittlerweile ziemlich gut belegt, u.a. auch durch die Journalisten vom Monitor, dass die Schützen aus den Kreisen der Demonstranten kamen. Die untersuchten Schüsse konnten z.B. eindeutig einem Hotel zugeordnet werden, das ausschließlich in der Kontrolle der Demonstranten lag.
Aus Klitschko gehackten und dann veröffentlichten Emails: "Ein anderes Problem das ich ansprechen möchte ist, dass Janukowitsch sich zurückhält. Das sieht verdächtig aus. "
"Ich denke wir haben den Weg geebnet für eine radikalere Eskalation der Situation. Ist es nicht an der Zeit für entschiedenere Aktionen? Ich möchte auch bitten über die
Möglichkeit einer stärkeren Finanzierung nachzudenken, um unsere Unterstützer für ihre Dienste zu bezahlen."
Auch der frühere stellvertretende OSZE-Vorsitzende und langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete Wimmer kam in einem ausführlichen Interview zu der Einschätzung, dass das Massaker auf dem Maidan aus den Kreisen der Putschisten (der jetzigen Regierung) verübt wurde. Vielleicht wird er deshalb vom DLF nicht mehr als Interviewpartner eingeladen, sondern muss sich über andere Medien ausdrücken.
Ähnlich Estlands Außenminister Paet in einem Telefongespräch: "...Und das ist wirklich verstörend, dass jetzt die neue Koalition nicht untersuchen will, was genau passiert ist, darum verbreitet sich die Meinung immer stärker, dass hinter den Scharfschützen nicht Janukowitsch steckt, sondern jemand aus der neuen Koalition." (bzw. deren Hintermänner und Nutznießer).
- Der Hauptverantwortliche für die Morde auf dem Maidan, Parubij, hat unter Poroschenko nach wie vor eine wichtige Funktion. Der DLF hat bisher die ausführlichste Untersuchung zu den Maidanmorden überhaupt nicht referiert. Man kann den Verdacht bekommen, dass die Aufklärung des Massakers unerwünscht ist, nachdem schon durch Monitor
und Berichte im Guardian die jetzige Putschregierung unter Verdacht geriet.
Die Universität Ottawa hat in einem wissenschaftlichen Sammelband (2016) „The Return of the Cold War: Ukraine, the West and Russia“ eine Zusammenfassung der Studie Ivan Katchanovskis „The Maidan Massacre in Ukraine: A Summary of Analysis, Evidence, and Findings“ veröffentlicht.
Ein Videoanhang wurde auf Youtube zugänglich gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=Ox3JwNCo3b0
Demzufolge war das Massaker eine geplante "false flag operation"
- Zur "freien" Wahl ein Beispiel für die Verhinderung von Gegenkandidaten: Ein herausragender Vertreter der Ostukraine, Oleg Anatoljewitsch Zarjow, RADA-Mitglied der UA seit 2002, wurde als Präsidentschaftskandidat für die Wahlen am 25.5.2014 verhindert. Schläger der Übergangsregierung griffen ihn mehrmals tätlich an, verletzten ihn, nationalistische Kräfte zündeten sein Haus an.
Deshalb zog er vor der Wahl wegen Gefahr für sein Leben seine Kandidatur zurück. Dem DLF ist gemäß einer Diskussion im Bundestag offensichtlich auch entgangen, dass die Ukraine OSZE-Beobachter so bedroht hat, dass sie ihre Teilnahme zurückzogen.
Natalia Vitrenko: “Büros politischer Parteien wurden in Brand gesetzt, deren Mitglieder getötet, Wohnungen von Oppositionellen wurden in Brand gesetzt sowie Abgeordnete zusammengeschlagen.“
Anschaulich belegt ist ein solcher Fall von Misshandlung in dem Youtube-Video: "Candidate for President Oleg Lyashko kidnapped his rivals in Ukraine". Das Video zeigt, wie der ukrainische Abgeordnete Oleg Lyashko (auch Oleg Ljaschko) mit einem Schlägertrupp den örtlichen Abgeordneten der Partei der Regionen in Lugansk überfällt." (Freitag)
- 21.07.16 Amnesty und HRW dokumentierten massive Verstöße – Geheimgefängnisse – Schwerer Zugang zu verdächtigen Orten - derstandard.at/2000041514331/UkraineAmnesty-Regierung-und-Separatisten-Folter-vor - 17.04.15 Zwei prorussische Regierungskritiker waren diese Woche in der Ukraine getötet worden. Nun hat sich offenbar eine nationalistische Gruppe zu den Morden bekannt - und mit weiteren Attentaten gedroht. Die UN forderten, die Verbrechen rasch aufzuklären. ...Oles Busina erschossen. Der 45-Jährige arbeitete für die ukrainische Tageszeitung "Sewodnja" und war für seine prorussischen Artikel bekannt. Zuletzt hatte Busina "Zensur" durch die prowestliche Führung sowie ein Auftrittsverbot im Fernsehen kritisiert.
Hier eine Hilfe für Journalisten von einer Studentin, die zum sensibleren, und korrektem Umgang mit der deutschen Sprache anregen kann:
Frau Zwingli hat eine Bachelor-Arbeit vorgelegt, die - der Titel sagt es schon richtig - sich mit der Einseitigkeit unserer Qualitätsmedien - vor der Ukraine-Krise - beschäftigt:
"Tendenziöse Attributierung in deutschen Printmedien: Putin vs. Obama eine linguistische Analyse".
Darin wird am Beispiel der FAZ und der Süddeutschen Zeitung untersucht, wie einseitig und zuungunsten Putins die Berichterstattung in den beiden Qualitätszeitungen war/ist.
http://www.medienverantwortung.de/wp-co ... -Obama.pdf
PS: Mir ist schon bewusst, dass nach der Ausweisung Kellermanns der DLF keine Korrespondeten mehr hat, die auch aus dem Donbass und der Krim berichten können. Umso größere Sorgfalt sollte bei der Berichterstattung walten.
PS 2: Ich habe schon einmal eine Beschwerde wegen offensichtlicher Falschberichterstattung durch Sabine Adler eingereicht, aber bisher nicht einmal eine Bestätigung erhalten. Ich hoffe - und wünsche mir, dass der Intendant über ein Büro verfügt, das auch evtl. in Urlaubszeiten noch Korrespondenz zur Kenntnis nehmen kann. Ich freue mich auf Ihre Antwort und hoffe, für eine unparteiische Berichterstattung Anregungen gegeben zu haben.
Der Transparenz halber ergeht wieder eine Kopie an die "Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V." <info@publikumskonferenz.de> zur Dokumentation mit der Bitte, auch die Antworten zu dokumentieren.
Der Name des Einsenders ist dem DLF und uns bekannt.
DLF - Steinmeier reist nach Russland - Diplomatie in aktuellen Krisen
Re: DLF - Steinmeier reist nach Russland - Diplomatie in aktuellen Krisen
Am 26. Oktober 2016 um 10:23 schrieb Steul, Dr. Willi <willi.steul@deutschlandradio.de>:
Sehr geehrter Herr XXXXXX,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 21. August 2016, in dem Sie die Berichterstattung des Deutschlandfunks zum Ukraine-Russland-Konflikt kritisieren. Bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort.
Ihren Vorwurf, der Deutschlandfunk verbreite in Berichten und Interviews über den Konflikt Falschmeldungen und verstoße gegen das Gebot einer objektiven Berichterstattung, weise ich zurück. Zu der von Ihnen vorgebrachten Kritik nehme ich im einzelnen folgendermaßen Stellung:
Die von Ihnen erwähnten OSZE-Berichte werden täglich gelesen. Auf diesen fußt die Bewertung, die sich fortlaufend wiederholt, dass beide Seiten Waffen nicht in dem vereinbarten Umfang abziehen und gegen verabredete Feuerpausen verstoßen, was von Separatisten-Seite jeweils umfangreicher geschieht.
Über die Klagen der Donbass-Bewohner wird regelmäßig berichtet, ausführlich geschah dies unter anderem in einem „Hintergrund“ im Deutschlandfunk im Januar 2016 unter dem Titel „An vorderster Front – Der gefährliche Alltag in der Ostukraine“ und in einem Exklusiv-Bericht über Folter in der Ostukraine im Juni 2016.
Die Berichterstattung über die Krim erfolgte nach den üblichen Kriterien der Sorgfaltspflicht und Quellenprüfung. Der russische Staatskanal RT gehört ausdrücklich nicht zu den verlässlichen Quellen, da er immer wieder Falschmeldungen sendet. Der Fall des angeblich vergewaltigten Mädchens Lisa in Berlin ist ein Beispiel.
Die Annexion der Krim im Februar 2014 ist international verurteilt und mit Sanktionen gegen Russland bestraft worden. Die Bundesregierung stuft die völkerrechtswidrige Besetzung als Annexion ein. Es gibt keinen Anlass, diese Sichtweise zu ersetzen durch Bezeichnungen, die diese Tatsache nicht klar benennt. Der Stationierungsvertrag für die russische Schwarzmeerflotte war seinerzeit fortlaufend Gegenstand der Berichterstattung im Deutschlandfunk, da der damalige ukrainische Präsident Janukowitsch ihn auf eine längere Dauer abgeschlossen hat als seine Vorgänger.
Das Referendum auf der Krim widersprach der ukrainischen Verfassung, nach der das übrige Land mit befragt werden muss. Die russischen Streitkräfte, die das Referendum absicherten, rekrutierten sich nicht nur aus den bereits stationierten Truppen, sondern wurden als sogenannte „freundliche“ oder auch „grüne Männchen“ zusätzlich auf die Halbinsel gebracht. Dies wurde bis zur offiziellen Aufnahmezeremonie der Krim als weiteres russisches Föderationssubjekt im Kreml auch von Präsident Putin immer wieder abstritten, an jenem Tag jedoch erstmals bestätigt.
Dass der Politiker Parubij „hauptverantwortlich für die Morde auf dem Maidan“ ist, ist eine Sichtweise, die juristisch nicht belegt ist und der sich der Deutschlandfunk nicht anschließt. Über die Untersuchungen über die Toten auf dem Maidan wurde berichtet, so oft es dafür Anlass gab.
OSZE-Beobachter stoßen auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet immer wieder auf Hindernisse, dies wurde wiederholt beanstandet. Jedoch geschieht dies weitaus seltener als auf Separatistengebiet, zu dem ein fast generelles Zutrittsverbot für die OSZE besteht.
Vielen Dank für den Verweis auf Frau Zwinglis Bachelor-Arbeit.
Der Korrespondent Kellermann ist zu keinem Zeitpunkt aus der Ukraine ausgewiesen worden.
Ihre erste Beschwerde ist umgehend beantwortet worden.
Den von Ihnen erhobenen Vorwurf der „Falschberichterstattung“ teile ich ausdrücklich nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Willi Steul
Dr. Willi Steul
Intendant
mail: willi.steul@deutschlandradio.de
http://www.deutschlandradio.de
Sehr geehrter Herr XXXXXX,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 21. August 2016, in dem Sie die Berichterstattung des Deutschlandfunks zum Ukraine-Russland-Konflikt kritisieren. Bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort.
Ihren Vorwurf, der Deutschlandfunk verbreite in Berichten und Interviews über den Konflikt Falschmeldungen und verstoße gegen das Gebot einer objektiven Berichterstattung, weise ich zurück. Zu der von Ihnen vorgebrachten Kritik nehme ich im einzelnen folgendermaßen Stellung:
Die von Ihnen erwähnten OSZE-Berichte werden täglich gelesen. Auf diesen fußt die Bewertung, die sich fortlaufend wiederholt, dass beide Seiten Waffen nicht in dem vereinbarten Umfang abziehen und gegen verabredete Feuerpausen verstoßen, was von Separatisten-Seite jeweils umfangreicher geschieht.
Über die Klagen der Donbass-Bewohner wird regelmäßig berichtet, ausführlich geschah dies unter anderem in einem „Hintergrund“ im Deutschlandfunk im Januar 2016 unter dem Titel „An vorderster Front – Der gefährliche Alltag in der Ostukraine“ und in einem Exklusiv-Bericht über Folter in der Ostukraine im Juni 2016.
Die Berichterstattung über die Krim erfolgte nach den üblichen Kriterien der Sorgfaltspflicht und Quellenprüfung. Der russische Staatskanal RT gehört ausdrücklich nicht zu den verlässlichen Quellen, da er immer wieder Falschmeldungen sendet. Der Fall des angeblich vergewaltigten Mädchens Lisa in Berlin ist ein Beispiel.
Die Annexion der Krim im Februar 2014 ist international verurteilt und mit Sanktionen gegen Russland bestraft worden. Die Bundesregierung stuft die völkerrechtswidrige Besetzung als Annexion ein. Es gibt keinen Anlass, diese Sichtweise zu ersetzen durch Bezeichnungen, die diese Tatsache nicht klar benennt. Der Stationierungsvertrag für die russische Schwarzmeerflotte war seinerzeit fortlaufend Gegenstand der Berichterstattung im Deutschlandfunk, da der damalige ukrainische Präsident Janukowitsch ihn auf eine längere Dauer abgeschlossen hat als seine Vorgänger.
Das Referendum auf der Krim widersprach der ukrainischen Verfassung, nach der das übrige Land mit befragt werden muss. Die russischen Streitkräfte, die das Referendum absicherten, rekrutierten sich nicht nur aus den bereits stationierten Truppen, sondern wurden als sogenannte „freundliche“ oder auch „grüne Männchen“ zusätzlich auf die Halbinsel gebracht. Dies wurde bis zur offiziellen Aufnahmezeremonie der Krim als weiteres russisches Föderationssubjekt im Kreml auch von Präsident Putin immer wieder abstritten, an jenem Tag jedoch erstmals bestätigt.
Dass der Politiker Parubij „hauptverantwortlich für die Morde auf dem Maidan“ ist, ist eine Sichtweise, die juristisch nicht belegt ist und der sich der Deutschlandfunk nicht anschließt. Über die Untersuchungen über die Toten auf dem Maidan wurde berichtet, so oft es dafür Anlass gab.
OSZE-Beobachter stoßen auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet immer wieder auf Hindernisse, dies wurde wiederholt beanstandet. Jedoch geschieht dies weitaus seltener als auf Separatistengebiet, zu dem ein fast generelles Zutrittsverbot für die OSZE besteht.
Vielen Dank für den Verweis auf Frau Zwinglis Bachelor-Arbeit.
Der Korrespondent Kellermann ist zu keinem Zeitpunkt aus der Ukraine ausgewiesen worden.
Ihre erste Beschwerde ist umgehend beantwortet worden.
Den von Ihnen erhobenen Vorwurf der „Falschberichterstattung“ teile ich ausdrücklich nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Willi Steul
Dr. Willi Steul
Intendant
mail: willi.steul@deutschlandradio.de
http://www.deutschlandradio.de
Re: DLF - Steinmeier reist nach Russland - Diplomatie in aktuellen Krisen
Deutschlandradio
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Intendant Dr. Willi Steul
Raderberggürtel 40
50968 Köln
Antwort auf Ihre Antwort zur Programmbeschwerde
Sehr geehrter Herr Dr. Steul,
vielen Dank für Ihre Antwort, die zeigt, dass Sie sich mit meinen Einwürfen auseinandergesetzt haben.
Trotzdem bleibt es für mich unbefriedigend. Was als Entlastung vorgebracht wird, erscheint bei näherem Zusehen sogar teilweise als weitere Bestätigung meiner Befürchtungen für mangelnde Recherche oder mangelnde Objektivität.
Ich erlaube mir, einige Punkte herauszugreifen.
1. Krim: Warum gab/gibt es keinen Beitrag zur Verfassungsproblematik in der Ukraine und auf der Krim? Auf folgende Fakten gibt es offensichtlich keine Antwort:
Der frühere, legale ukrainische Ministerpräsident Prof. Asarow schrieb über die „Aneignung“ der Krim durch die Ukraine: „In Gutsherrenmanier "verschenkte" der sowjetische Generalsekretär die Halbinsel, die seit 170 Jahren zu Russland gehörte, an die Ukraine. Staatsrechtlich gesehen brach Nikita S. Chruschtschow damit allerdings die Verfassung der Russischen Föderation (RSFSR), die die territoriale Integrität des Vaterlandes zu wahren verpflichtete. Der Vorgang ist nie richtig untersucht worden.
Aus Dokumenten der 1992 geöffneten Archive ging überdies hervor, dass die Entscheidung auch in anderer Hinsicht illegal war. Weder hatte der Oberste Sowjet in Moskau noch der in Kiew darüber abgestimmt, sondern - was unzulässig war - lediglich deren Präsidien. Und diese Gremien wiederum waren bei der Abstimmung unterbesetzt, also auch formal nicht legitimiert. Fast die Hälfte der Mitglieder fehlte, was durchaus als demonstratives Votum gegen diese willkürliche Entscheidung verstanden werden muss. Protest kam auch vom 1. Sekretär der KPdSU auf der Krim, Pawel Titow, der nach Moskau zitiert worden war, um die Mitteilung über den Eigentümerwechsel entgegenzunehmen. Er wurde daraufhin abgelöst und durch den Ukrainer Dmytro Polanski ersetzt. Der äußere Anlass für dieses großzügige "Geschenk" Moskaus an Kiew war der 300. Jahrestag des Vertrages von Peresjaslaw.“
In der ukrainischen Verfassung von 1992 gehörte die Krim noch nicht fest zur Ukraine. Erst 1994 wurde das unter Bedingungen mit vielen Versprechungen eingeführt, immer noch mit einem Sonderstatus.
Die legale Sezession erfordert demnach eine Abstimmung im ganzen Land, wie ich schon dargelegt hatte.
Die war aber nach dem Putsch in Kiew nicht mehr möglich, es existierte überhaupt keine legale Regierung mehr.
Die spätere Sezessionsabstimmung war also im Einklang mit der ukrainischen Verfassung gar nicht möglich, aber war sehr wohl im Einklang mit dem Völkerrecht.
Die gleiche Vorschrift der Verfassung gilt aber auch sowohl für die Wahl Poroschenkos ebenso wie die Wahl in den Volksrepubliken des Donbass.
Auch hier wurde nur in Teilen des Landes gewählt. Über die Illegalität zumindest der Wahl Poroschenkos hat der DLF meines Wissens nach nie berichtet.
Den Begriff der Annexion hat der DLF ebenfalls meines Wissens nie wirklich thematisiert:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 84464.html Prof. Merkel, vgl. auch Prof. Schachtschneider
Ziemlich unverständlich ist mir, dass auch die Öffentlich-Rechtlichen Medien Terroranschläge verharmlosen, wenn sie eine bestimmte Seite betrifft.
Wenn in Deutschland eine Gruppe die Elektrizitätsversorgung einer Großstadt durch einen Terrorakt lahmlegt, wird bei uns sicher auf Hochtouren ermittelt, und gegebenfalls auch der Verfassungsschutz oder BND aktiv.
Wenn das Krimtartaren machen, werden bei uns eher die Täter bedauert.
Peter Gauweilers (CSU) Vergleich mit dem Kosovo wird normalerweise ebenfalls ignoriert. Dass der Kosovo von der Mehrheit der Staaten in der UNO nicht anerkannt ist, wird folgerichtig auch nie erwähnt.
1a. Sie berufen sich u.a. auf die Regierung. Der DLF ist aber kein Regierungssender, wird auch nicht von der Regierung, nicht mal von Steuergeldern bezahlt, sondern von unseren Gebühren!
Damit sollte gerade die Unabhängigkeit von der Regierung gewährleistet werden!
2. Folter in der Ostukraine: Was Sie als Entlastung vorbringen, ist ein Beitrag, der für mich in die Kategorie Propaganda fällt. Wieder war meiner Erinnerung nach Frau Adler verantwortlich beteiligt.
- Frau Adler berichtete zwar über den Donbass, aber von der Westukraine (!) aus, also gerade nicht vor Ort.
- Sie machte sich nicht die Mühe, die Angaben ihres Gesprächspartners zu verifizieren. Als interessierter Laie hätte ich erwartet, dass sie mit den Polizeistellen der Volksrepubliken, die das Opfer befreiten, Kontakt aufnimmt, evtl. sogar versucht, den Ort zu sehen, wo die Folterungen stattfanden oder versucht, Informationen über den Prozess gegen die kriminellen Täter zu bekommen, natürlich auch Informationen, falls kein Prozess stattfindet, wie es oft in der Westukraine der Fall war und offensichtlich immer noch ist.
Natürlich fragte ich mich, kann das stimmen? Dagegen sprach vielleicht, die augenscheinliche psychische und physische „Gesundheit“ des Interviewten. Dagegen könnte auch sprechen, dass er ein Gegner der Volksrepubliken war. Dagegen könnte auch sprechen, dass ja das berühmte ukrainische Opfer mit dem „blutenden Ohr“ als Fälschung entlarvt wurde. Vielleicht wurde ja hier auch nachgeholfen.
Dafür spräche allerdings auch, dass er berichtete, dass er von der Polizei, also offiziellen Vertretern der Volksrepubliken, befreit wurde.
Die für mich unerträgliche Einseitigkeit bestand gerade darin, dass der Eindruck erweckt wurde, als sei diese Folter im Auftrag der Regierung der Volksrepubliken im Donbass erfolgt.
Einen vergleichbaren Bericht über die Folter in der (West-)Ukraine sucht man vergeblich.
Dabei hat die Ukraine sogar der UNO das Inspizieren der Foltergefängnisse nicht gestattet.
- Warum greift eigentlich das Regime in Kiew überhaupt die Zivilisten im Donbass an? Die OSZE brachte keinerlei Meldungen, dass das gleiche auf dem übrigen ukrainischen Gebiet passiert. Auch gab es bisher keine einzige Meldung, dass die sog. „Separatisten“ z.B. Anschläge in Kiew verübt hätten.
Wann gab es in den letzten Monaten je einen Bericht aus der Ostukraine? Ich habe keinen einzigen gehört.
Eine objektive Berichterstattung mit Verweis auf die ukrainische Verfassung, derzufolge beide Regierungen Defizite in ihrer Legitimität haben, könnte dazu beitragen, dass sich die Beteiligten einer Lösung nicht mehr so strikt verschließen.
2a. Pressefreiheit. Ich habe in Erinnerung, dass Florian Kellermann selbst im DLF darüber berichtete, dass er auf einer Liste unerwünschter Reporter im Internet mit allen privaten Angaben aufgelistet war und deshalb von Warschau aus berichten will.
Vgl. hierzu auch https://www.heise.de/tp/features/So-ver ... 75516.html vom 18.09.15. „Die ukrainische Regierung verhängt Sanktionen auch für ausländische Journalisten und rudert unwillig und selektiv zurück, während nach Depardieu auch Berlusconi zur Bedrohung der Ukraine erklärt wurde … Die Liste hätte sicher im Ausland kaum Aufmerksamkeit erregt, wenn nicht auch zwei Journalisten der BBC aufgenommen worden wären. So werden Emma Wels und Steven Rosenberg, die für die BBC in Moskau arbeiten, auch irgendwelche realen oder potentiellen Bedrohungen der Ukraine oder Verstöße gegen die Interessen der Ukraine vorgeworfen. Die BBC hat der Ukraine eine Verletzung der Pressefreiheit vorgeworfen. Es findet sich auch der deutsche Journalist Michael Rutz, Ex-Chefredakteur des Rheinische Merkur und Mitglied im Lenkungsausschuss des deutsch-russischen Petersburger Dialogs.“
3. Quellen. Zum Fall Fall „Lisa“ und RT: Da haben sich alle Medien, gerade auch die Öffentlich-Rechtlichen, nicht mit Ruhm bekleckert.
Zunächst einmal stand der Vorwurf einer schweren Straftat im Raum (Sex mit 13jähriger).
Zu nicht nur meiner Überraschung wurde da nur verharmlosend berichtet, als ob das das Normalste der Welt sei. Dass da die Berliner Polizei daran auch ihren Anteil hatte, sei angemerkt. Auf meta.tagesschau.de dagegen haben einige Foristen schon darauf verwiesen, dass das Gesetz hier ziemlich eindeutig ist: Auch bei einvernehmlichen Geschlechtsverkehr sind 3 Jahre Haft vorgesehen.
Die Journalisten von RT machten zunächst etwas in meinen Augen Selbstverständliches: Sie suchten den Kontakt mit den Betroffenen. Dass die Verwandten - und aus Angst auch das Mädchen - offensichtlich auch aus (elterlicher, verwandtschaftlicher) Sorge eine Geschichte erzählten, die sich später als nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmend herausgestellt hat, ist zunächst einmal nicht die Schuld der Reporter.
Bei den Öffentlich-Rechtlichen war hier ohnehin Fehlanzeige.
Die Story wurde dann übereifrig von verschiedenen Seiten ausgeschlachtet. Das kommt aber in allen Medien vor.
RT verdanke ich immerhin einige aufschlussreiche Interviews. Z.B. mit dem Ex-EU-Kommissar Verheugen. Er bringt da den wesentlichen Anteil von Frau Merkel an dem Putsch in der Ukraine, und damit auch an dem Maidanmassaker, zum Ausdruck: Die EU blockierte wiederholt die Unterzeichnung des Abkommens aufgrund des Einspruchs von Frau Merkel, die die Freilassung ihrer inhaftierten kriminellen Freundin, Julia Timoschenko, zur Bedingung machte.
Der frühere stellvertretende OSZE-Vorsitzende Willy Wimmer ist ebenfalls nicht mehr im DLF, aber in RT zu hören usw.
- RT muss ich weder mit Steuergeldern noch sonstigen (GEZ-) Gebühren finanzieren!!!
Und: Als interessierter Gebührenzahler erwarte ich, dass Sie natürlich auch Meldungen einer russischen Nachrichtenagentur überprüfen, aber dann auch darüber berichten. Und bei nicht recherchierbaren Widersprüchen dies klar darstellen.
- Der DLF hält sich dagegen wiederholt nicht an die journalistischen Grundregeln.
Er verbreitet z.B. offene Propaganda sogar in Kindersendungen:
http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2016/10/19/
kakadu_nachrichten_vom_19102016_drk_20161019_1500_eb3ea93a.mp3
- ARD: 16.06.14 https://www.youtube.com/watch?v=Z1vX2mjDPZM Ukraine-Konflikt: 4 Manipulationen bei ARD + ZDF
- Zahlreiche Beispiele auf http://www.publikumskonferenz.de
Zitat aus Ihrer Antwort über RT: „… sich aus einer nur begrenzten Zahl von Quellen bedient und die von dort bezogenen Informationen unreflektiert und propagandabehaftet weitergibt.“
Damit haben Sie die Probleme gerade auch des DLF (!!), wie auch anderer „Mainstreammedien“ auf den Punkt gebracht.
Zwei Beispiele:
- SOHR (Syrische Beobachtungsstelle …)
Die Tagesschau über die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte: "Im besten Fall sind die Berichte aus Syrien unvollständig oder ungenau. Im schlechtesten Falle sind sie politisch motiviert, übertrieben oder gleich ganz gefälscht."
Da Ossama Suleiman nicht vor Ort ist, sondern nur telefoniert, kann er natürlich keine einzige seiner Informationen überprüfen. Wieso soll aber ein "dreimal vorbestrafter Dunkelmann" (Süddeutsche Zeitung) besser recherchieren als alle professionellen Redakteure??
"Die SOHR wird von Rami Abdulrahman (auch Rami Abdul Rahman oder Rami Abdelrahman geschrieben), einem syrischstämmigen sunnitischen Muslim, der ein Bekleidungsgeschäft betreibt, von seinem Reihenhaus in Coventry in England aus betrieben. (jetzt offensichtlich wieder in London, Anm. Verf.) Abdulrahman ist der einzige feste Mitarbeiter der Organisation und war laut dem russischen Staatsfernsehen RT das letzte Mal im Jahr 2000 persönlich in Syrien"
http://www.rtdeutsch.com/33394/headline ... en-lassen/
26.11.12 http://www.sueddeutsche.de/politik/syri ... -1.1522443 „Am 17. Januar 2012 erscheint auf der im Juli eingerichteten Internetseite ein offener Brief, der heute nur noch als Kopie im Netz zu finden ist. Als Unterzeichner werden acht Personen genannt, die als Treuhänder der Beobachtungsstelle bezeichnet werden, darunter ist auch Mousab Azzawi. In dem Brief wird Osama Suleiman vorgeworfen, er habe sich nach seinem Rauswurf die Website unter den Nagel gerissen und so die Beobachtungsstelle gekapert. Daher habe man die neue Website syriahr.org aufgesetzt. … Welche der beiden Konfliktparteien die Wahrheit sagt oder ob es überhaupt eine tut, ist nicht klar. Großes Interesse an Aufklärung scheint indes keiner der Beteiligten zu haben.
Suleiman hat sich im Herbst 2011 schon mit dem britischen Außenminister William Hague getroffen. Er hat auch immer wieder Journalisten zu sich nach Hause eingeladen. Jetzt aber lehnt er am Telefon ein Treffen ab. Über Azzawi und den Streit will er nicht reden. Auf konkrete Fragen antwortet er meist mit langen Ausführungen über das Leiden der Syrer. Um die gehe es doch schließlich, nicht um ihn. … Der Streit zwischen den beiden Gruppen verstärkt zudem Zweifel, ob die Beobachtungsstelle eine verlässliche Quelle ist. Zweifel, die bislang vor allem Verschwörungstheoretiker und Regimefreunde wie das russische Außenministerium äußerten.
Ihre Informationen bezieht die Beobachtungsstelle nach Suleimans Angaben von etwa 200 Informanten in Syrien und einigen weiteren in Nachbarstaaten. Ob das stimmt und wie verlässlich deren Berichte sind, lässt sich nicht prüfen. … Politikwissenschaftler André Bank vom GIGA-Institut für Nahost-Studien in Hamburg. Allerdings wüssten weder er noch andere Nahostexperten, die er kenne, mehr über die Hintergründe der Organisation.
Man müsse aber auch andere Quellen nutzen und dürfe die Beobachtungsstelle nicht als privilegierte Quelle betrachten.
… Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten … allerdings eindeutig: „Wir dementieren den Bericht der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte.“
http://hinter-der-fichte.blogspot.de/20 ... t-die.html Der Mann schreckt auch nicht vor einer Neuauflage der Brutkastenlüge zurück, die schnell aufflog. … Freimütig bekennt man, dass die „Aktivisten“ in Syrien ihre Erkenntnisse meist aus Krankenhauslisten gewinnen und sie zu Nachrichten für die ersten Seiten der Zeitungen machen. Donnerwetter, die „Aktivisten“ können am Namen einer Person die Vorgänge vor Ort rekapitulieren. … Der unbekannte Abdel Rahman ging im Jahr 2000 nach Coventry weil er - nach eigenen Angaben - zu Hause wegen seiner Aktivitäten verhaftet werden könnte. Er betreibt einen kleinen Laden, der Bücher und Kleidung verkauft.
- Ähnlich unsolide werden Informationen der offensichtlich islamistischen „Weißen Helme“übernommen:
Vgl. https://propagandaschau.wordpress.com/2 ... nderopfer/
Unabhängige Kritiker und Analysten wie die Webseite Moon of Alabama haben angemerkt, dass viele der Bilder von den White Helmets mit Ungereimtheiten gespickt sind. Hier ein Ausschnitt aus einem MoA-Bericht vom Juni 2016, der die geschauspielerte Natur in vielen der angeblichen „Rettungs“-Aktionen der White Helmets offenlegt:
„Was für ein glücklicher Zufall, dass so viele Kinder von den ‚White Helmets‘ LEBENDIG gerettet wurden, ohne sichtbare Verletzungen, kurz nach einem Bombeneinschlag? Und das Woche für Woche? Mit immer den gleichen Zutaten in den Bildern? Hat sich kein Bildredakteur der großen Redaktionen jemals darüber gewundert?
Einige der Fotos zeigen vielleicht echte Szenen. Aber die meisten davon sind mit Sicherheit erfunden. Diese inszenierten Fotos sind Teil der Kriegspropaganda gegen das syrische Volk und seine Regierung.
Die ‚White Helmets‘ machen und verbreiten diese Fotos. Sie verbreiten auch viele der ‚Kinder werden aus Trümmern gerettet‘-Videos.“ … Hier ein näherer Blick auf das junge Mädchen, das anscheinend mehr als einmal in den Bildern der White Helmets zur Werbung für ein ‚No Fly Zone‘ benutzt wurde … Echte Rettung oder erfundene Schauspielerei für Medien?
Die “White Helmets“ von Al Qaeda posieren wieder mal als „Helden“
Bericht vom 23. September 2016. SKY News (das sich auf Berichte und Videos von Al Qaeda verlässt) sagt, alle drei Bilder zeigen ‚Rawan Alloush, 5 Jahre alt, Opfer eines ‚Luftangriffs‘ in Aleppo, ‚der ihre ganze Familien getötet hat‘. … Hier zeigen wir eine gut dokumentierte Fälschung, in der die White Helmets ein beliebiges Bild eines Mannes zeigen, der ein Kind in Händen hält, das angeblich das Opfer eines „russischen Luftangriffs“ wurde. Dabei wurde das Bild bereits benutzt bevor die russische Luftwaffe überhaupt in Syrien war: Laut den White Helmets zeigt das Bild das Opfer eines russischen Angriffs in Homs am 30. September 2015 (links). Tatsächlich wurde das Bild aber schon einmal 5 Tage zuvor getweetet, am 25.September 2015 (rechts) …
Wenn man sich das ganze Video ansieht, der staubbedeckte Junge, der nach einem angeblichen Luftangriff blutete (und schon ist das Blut geronnen), der ohne Betreuung und ohne Schmerzen da so auf seinem Sitz in dem Krankenwagen platziert wurde, wobei er von Mahmoud Raslan fotografiert wurde – einem angeblichen „Medienaktivisten“, der dabei gesehen wurde, wie er sich „mit terroristischen Gruppen in Aleppo verbrüderte.“
Das veranlasste Kritiker dazu zu behaupten, dass Raslan direkt mit den White Helmets verbunden ist, die fest in Mitglieder von Al Qaeda eingebettet sind und gleichzeitig immer wieder inszenierte humanitäre Medienbilder und Videos für den öffentlichen Konsum verbreiten.
Hier ein Bild des „staubigen Jungen“ Omran neben einem anderen Kind, einem kleinen „staubigen Mädchen“, das wie Omran von den „Rettern“ in den brandneuen Krankenwagen gehievt wurde – nur damit sie von den Stellvertretern der White Helmets, dem französisch finanzierten „Aleppo Media Center“ fotografiert werden. Wie man sieht hat das Mädchen fast das gleiche „Make-up“ wie Omran, und wie Omran scheint sie nicht zu weinen, Schmerzen zu haben oder gestresst zu sein – das ist sehr unwahrscheinlich … Vor kurzem hat 21st WIRE die berüchtigte „Rag Doll Rescue“ analysiert – eine angebliche Rettungsaktion der White Helmets, die auf eine inszenierte russische Bombardierung Ende September folgte:
„Im folgenden Video erzählt man uns, dass die White Helmets, alias „Syria Civil Defense“, verbissen nach Überlebenden graben, nach einer angeblichen „Fassbombe Assads“, oder womöglich einem „russischen oder syrischen Luftangriff“. Auf alle Fälle ist es unmöglich, genau festzustellen worauf der Beobachter blickt. Genauso wie den Ort und die Zeit – die Szene kann irgendwo im Norden Syriens sein, vermutlich in von „Rebellen besetztem Gebiet“ (besetzt von Al Nusra, Ahrar al Sham, Nour al Din al Zinki oder ISIS), in Enklaven wie Idlib oder Ost-Aleppo, aber wie bei den meisten Videos der White Helmets ist es unmöglich, unabhängig die Zeit oder den Ort des fraglichen Ereignisses festzustellen.“
Die Weißhelme behaupten, sie würden Kinder retten, aber leider sieht es so aus, als würden die Kinder als lebende Requisiten in dieser PR-Kampagne der White Helmets benutzt.
“White Helmets is the newly minted name for ‘Syrian Civil Defence.’ Despite the name, Syria Civil Defence was not created by Syrians nor does it serve Syria. Rather it was created by the UK and USA in 2013. Civilians from rebel controlled territory were paid to go to Turkey to receive some training in rescue operations. The program was managed by James Le Mesurier, a former British soldier and private contractor whose company is based in Dubai.”
“The trainees are said to be ‘nonpartisan’ but only work in rebel-controlled areas of Idlib (now controlled by Nusra/Al Queda) and Aleppo. There are widely divergent claims regarding the number of people trained by the White Helmets and the number of people rescued. The numbers are probably highly exaggerated especially since rebel-controlled territories have few civilians. A doctor who recently served in a rebel-controlled area of Aleppo described it as a ghost town. The White Helmets work primarily with the rebel group Jabat al Nusra (Al Queda in Syria). Video of the recent alleged chlorine gas attacks starts with the White Helmet logo and continues with the logo of Nusra. In reality, White Helmets is a small rescue team for Nusra/Al Queda.”
“But White Helmets primary function is propaganda. White Helmets demonizes the Assad government and encourages direct foreign intervention. A White Helmet leader wrote a recentWashington Post editorial. White Helmets are also very active on social media with presence on Twitter, Facebook etc. According to their website, to contact White Helmets email The Syria Campaign which undmgerscores the relationship.” Now lets have a look at Mr. Khaled Khatib and his role in this propaganda chain. He appears to be exclusively embedded in Aleppo. I have been unable to locate any photos by him that are not from this region [on google search]. The majority of his photos are taken between January and June 2014. Now bearing in mind the mounting evidence of the civilian casualties and fatalities as a result of the “rebel” hell cannon, mortars, and snipers in Aleppo, it should be surprising that not one of his images records the devastation and bloodshed caused by these wildly inaccurate and lethal weapons employed by the so called opposition cells positioned all over Aleppo.
Instead every photo and every statement from this propagandist focuses only on the Syrian Government’s “reported” use of the legendary barrel bombs. “There is great danger for civiliansfrom the Syrian army, the militias who are fighting with them, and ISIS,” said Khaled Khatib, a photographer with the Aleppo branch of the Syrian Civil Defence, a volunteer rescue organization. “But the weapon that kills the most Syrians — by 90 percent — is the barrel.”
Die White Helmets sprachen schon beim Angriff auf den Konvoi von Fassbomben, wo die USA ganz andere Angaben machten. Die Propagandarichtlinie (immer von Fassbomben sprechen) wird offensichtlich eingehalten.
Schluss: Charles Lewis, der bekannte amerikanischen Investigativjournalist wurde bezüglich des Irakkriegs von John Pilger gefragt: „Was wäre passiert, wenn die freiesten Medien auf der Welt ernsthaft das angezweifelt hätten, was sich als plumpe Propaganda herausstellte?“ Er antwortete, dass wenn die Journalisten ihre Arbeit gemacht hätten, „dann hätte eine sehr, sehr gute Chance bestanden, dass wir nicht in den Irak gegangen wären.“
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxx*
*Der Name des Einsenders ist uns und dem der diese Beschwerde beantwortet hat bekannt.
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Intendant Dr. Willi Steul
Raderberggürtel 40
50968 Köln
Antwort auf Ihre Antwort zur Programmbeschwerde
Sehr geehrter Herr Dr. Steul,
vielen Dank für Ihre Antwort, die zeigt, dass Sie sich mit meinen Einwürfen auseinandergesetzt haben.
Trotzdem bleibt es für mich unbefriedigend. Was als Entlastung vorgebracht wird, erscheint bei näherem Zusehen sogar teilweise als weitere Bestätigung meiner Befürchtungen für mangelnde Recherche oder mangelnde Objektivität.
Ich erlaube mir, einige Punkte herauszugreifen.
1. Krim: Warum gab/gibt es keinen Beitrag zur Verfassungsproblematik in der Ukraine und auf der Krim? Auf folgende Fakten gibt es offensichtlich keine Antwort:
Der frühere, legale ukrainische Ministerpräsident Prof. Asarow schrieb über die „Aneignung“ der Krim durch die Ukraine: „In Gutsherrenmanier "verschenkte" der sowjetische Generalsekretär die Halbinsel, die seit 170 Jahren zu Russland gehörte, an die Ukraine. Staatsrechtlich gesehen brach Nikita S. Chruschtschow damit allerdings die Verfassung der Russischen Föderation (RSFSR), die die territoriale Integrität des Vaterlandes zu wahren verpflichtete. Der Vorgang ist nie richtig untersucht worden.
Aus Dokumenten der 1992 geöffneten Archive ging überdies hervor, dass die Entscheidung auch in anderer Hinsicht illegal war. Weder hatte der Oberste Sowjet in Moskau noch der in Kiew darüber abgestimmt, sondern - was unzulässig war - lediglich deren Präsidien. Und diese Gremien wiederum waren bei der Abstimmung unterbesetzt, also auch formal nicht legitimiert. Fast die Hälfte der Mitglieder fehlte, was durchaus als demonstratives Votum gegen diese willkürliche Entscheidung verstanden werden muss. Protest kam auch vom 1. Sekretär der KPdSU auf der Krim, Pawel Titow, der nach Moskau zitiert worden war, um die Mitteilung über den Eigentümerwechsel entgegenzunehmen. Er wurde daraufhin abgelöst und durch den Ukrainer Dmytro Polanski ersetzt. Der äußere Anlass für dieses großzügige "Geschenk" Moskaus an Kiew war der 300. Jahrestag des Vertrages von Peresjaslaw.“
In der ukrainischen Verfassung von 1992 gehörte die Krim noch nicht fest zur Ukraine. Erst 1994 wurde das unter Bedingungen mit vielen Versprechungen eingeführt, immer noch mit einem Sonderstatus.
Die legale Sezession erfordert demnach eine Abstimmung im ganzen Land, wie ich schon dargelegt hatte.
Die war aber nach dem Putsch in Kiew nicht mehr möglich, es existierte überhaupt keine legale Regierung mehr.
Die spätere Sezessionsabstimmung war also im Einklang mit der ukrainischen Verfassung gar nicht möglich, aber war sehr wohl im Einklang mit dem Völkerrecht.
Die gleiche Vorschrift der Verfassung gilt aber auch sowohl für die Wahl Poroschenkos ebenso wie die Wahl in den Volksrepubliken des Donbass.
Auch hier wurde nur in Teilen des Landes gewählt. Über die Illegalität zumindest der Wahl Poroschenkos hat der DLF meines Wissens nach nie berichtet.
Den Begriff der Annexion hat der DLF ebenfalls meines Wissens nie wirklich thematisiert:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 84464.html Prof. Merkel, vgl. auch Prof. Schachtschneider
Ziemlich unverständlich ist mir, dass auch die Öffentlich-Rechtlichen Medien Terroranschläge verharmlosen, wenn sie eine bestimmte Seite betrifft.
Wenn in Deutschland eine Gruppe die Elektrizitätsversorgung einer Großstadt durch einen Terrorakt lahmlegt, wird bei uns sicher auf Hochtouren ermittelt, und gegebenfalls auch der Verfassungsschutz oder BND aktiv.
Wenn das Krimtartaren machen, werden bei uns eher die Täter bedauert.
Peter Gauweilers (CSU) Vergleich mit dem Kosovo wird normalerweise ebenfalls ignoriert. Dass der Kosovo von der Mehrheit der Staaten in der UNO nicht anerkannt ist, wird folgerichtig auch nie erwähnt.
1a. Sie berufen sich u.a. auf die Regierung. Der DLF ist aber kein Regierungssender, wird auch nicht von der Regierung, nicht mal von Steuergeldern bezahlt, sondern von unseren Gebühren!
Damit sollte gerade die Unabhängigkeit von der Regierung gewährleistet werden!
2. Folter in der Ostukraine: Was Sie als Entlastung vorbringen, ist ein Beitrag, der für mich in die Kategorie Propaganda fällt. Wieder war meiner Erinnerung nach Frau Adler verantwortlich beteiligt.
- Frau Adler berichtete zwar über den Donbass, aber von der Westukraine (!) aus, also gerade nicht vor Ort.
- Sie machte sich nicht die Mühe, die Angaben ihres Gesprächspartners zu verifizieren. Als interessierter Laie hätte ich erwartet, dass sie mit den Polizeistellen der Volksrepubliken, die das Opfer befreiten, Kontakt aufnimmt, evtl. sogar versucht, den Ort zu sehen, wo die Folterungen stattfanden oder versucht, Informationen über den Prozess gegen die kriminellen Täter zu bekommen, natürlich auch Informationen, falls kein Prozess stattfindet, wie es oft in der Westukraine der Fall war und offensichtlich immer noch ist.
Natürlich fragte ich mich, kann das stimmen? Dagegen sprach vielleicht, die augenscheinliche psychische und physische „Gesundheit“ des Interviewten. Dagegen könnte auch sprechen, dass er ein Gegner der Volksrepubliken war. Dagegen könnte auch sprechen, dass ja das berühmte ukrainische Opfer mit dem „blutenden Ohr“ als Fälschung entlarvt wurde. Vielleicht wurde ja hier auch nachgeholfen.
Dafür spräche allerdings auch, dass er berichtete, dass er von der Polizei, also offiziellen Vertretern der Volksrepubliken, befreit wurde.
Die für mich unerträgliche Einseitigkeit bestand gerade darin, dass der Eindruck erweckt wurde, als sei diese Folter im Auftrag der Regierung der Volksrepubliken im Donbass erfolgt.
Einen vergleichbaren Bericht über die Folter in der (West-)Ukraine sucht man vergeblich.
Dabei hat die Ukraine sogar der UNO das Inspizieren der Foltergefängnisse nicht gestattet.
- Warum greift eigentlich das Regime in Kiew überhaupt die Zivilisten im Donbass an? Die OSZE brachte keinerlei Meldungen, dass das gleiche auf dem übrigen ukrainischen Gebiet passiert. Auch gab es bisher keine einzige Meldung, dass die sog. „Separatisten“ z.B. Anschläge in Kiew verübt hätten.
Wann gab es in den letzten Monaten je einen Bericht aus der Ostukraine? Ich habe keinen einzigen gehört.
Eine objektive Berichterstattung mit Verweis auf die ukrainische Verfassung, derzufolge beide Regierungen Defizite in ihrer Legitimität haben, könnte dazu beitragen, dass sich die Beteiligten einer Lösung nicht mehr so strikt verschließen.
2a. Pressefreiheit. Ich habe in Erinnerung, dass Florian Kellermann selbst im DLF darüber berichtete, dass er auf einer Liste unerwünschter Reporter im Internet mit allen privaten Angaben aufgelistet war und deshalb von Warschau aus berichten will.
Vgl. hierzu auch https://www.heise.de/tp/features/So-ver ... 75516.html vom 18.09.15. „Die ukrainische Regierung verhängt Sanktionen auch für ausländische Journalisten und rudert unwillig und selektiv zurück, während nach Depardieu auch Berlusconi zur Bedrohung der Ukraine erklärt wurde … Die Liste hätte sicher im Ausland kaum Aufmerksamkeit erregt, wenn nicht auch zwei Journalisten der BBC aufgenommen worden wären. So werden Emma Wels und Steven Rosenberg, die für die BBC in Moskau arbeiten, auch irgendwelche realen oder potentiellen Bedrohungen der Ukraine oder Verstöße gegen die Interessen der Ukraine vorgeworfen. Die BBC hat der Ukraine eine Verletzung der Pressefreiheit vorgeworfen. Es findet sich auch der deutsche Journalist Michael Rutz, Ex-Chefredakteur des Rheinische Merkur und Mitglied im Lenkungsausschuss des deutsch-russischen Petersburger Dialogs.“
3. Quellen. Zum Fall Fall „Lisa“ und RT: Da haben sich alle Medien, gerade auch die Öffentlich-Rechtlichen, nicht mit Ruhm bekleckert.
Zunächst einmal stand der Vorwurf einer schweren Straftat im Raum (Sex mit 13jähriger).
Zu nicht nur meiner Überraschung wurde da nur verharmlosend berichtet, als ob das das Normalste der Welt sei. Dass da die Berliner Polizei daran auch ihren Anteil hatte, sei angemerkt. Auf meta.tagesschau.de dagegen haben einige Foristen schon darauf verwiesen, dass das Gesetz hier ziemlich eindeutig ist: Auch bei einvernehmlichen Geschlechtsverkehr sind 3 Jahre Haft vorgesehen.
Die Journalisten von RT machten zunächst etwas in meinen Augen Selbstverständliches: Sie suchten den Kontakt mit den Betroffenen. Dass die Verwandten - und aus Angst auch das Mädchen - offensichtlich auch aus (elterlicher, verwandtschaftlicher) Sorge eine Geschichte erzählten, die sich später als nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmend herausgestellt hat, ist zunächst einmal nicht die Schuld der Reporter.
Bei den Öffentlich-Rechtlichen war hier ohnehin Fehlanzeige.
Die Story wurde dann übereifrig von verschiedenen Seiten ausgeschlachtet. Das kommt aber in allen Medien vor.
RT verdanke ich immerhin einige aufschlussreiche Interviews. Z.B. mit dem Ex-EU-Kommissar Verheugen. Er bringt da den wesentlichen Anteil von Frau Merkel an dem Putsch in der Ukraine, und damit auch an dem Maidanmassaker, zum Ausdruck: Die EU blockierte wiederholt die Unterzeichnung des Abkommens aufgrund des Einspruchs von Frau Merkel, die die Freilassung ihrer inhaftierten kriminellen Freundin, Julia Timoschenko, zur Bedingung machte.
Der frühere stellvertretende OSZE-Vorsitzende Willy Wimmer ist ebenfalls nicht mehr im DLF, aber in RT zu hören usw.
- RT muss ich weder mit Steuergeldern noch sonstigen (GEZ-) Gebühren finanzieren!!!
Und: Als interessierter Gebührenzahler erwarte ich, dass Sie natürlich auch Meldungen einer russischen Nachrichtenagentur überprüfen, aber dann auch darüber berichten. Und bei nicht recherchierbaren Widersprüchen dies klar darstellen.
- Der DLF hält sich dagegen wiederholt nicht an die journalistischen Grundregeln.
Er verbreitet z.B. offene Propaganda sogar in Kindersendungen:
http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2016/10/19/
kakadu_nachrichten_vom_19102016_drk_20161019_1500_eb3ea93a.mp3
- ARD: 16.06.14 https://www.youtube.com/watch?v=Z1vX2mjDPZM Ukraine-Konflikt: 4 Manipulationen bei ARD + ZDF
- Zahlreiche Beispiele auf http://www.publikumskonferenz.de
Zitat aus Ihrer Antwort über RT: „… sich aus einer nur begrenzten Zahl von Quellen bedient und die von dort bezogenen Informationen unreflektiert und propagandabehaftet weitergibt.“
Damit haben Sie die Probleme gerade auch des DLF (!!), wie auch anderer „Mainstreammedien“ auf den Punkt gebracht.
Zwei Beispiele:
- SOHR (Syrische Beobachtungsstelle …)
Die Tagesschau über die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte: "Im besten Fall sind die Berichte aus Syrien unvollständig oder ungenau. Im schlechtesten Falle sind sie politisch motiviert, übertrieben oder gleich ganz gefälscht."
Da Ossama Suleiman nicht vor Ort ist, sondern nur telefoniert, kann er natürlich keine einzige seiner Informationen überprüfen. Wieso soll aber ein "dreimal vorbestrafter Dunkelmann" (Süddeutsche Zeitung) besser recherchieren als alle professionellen Redakteure??
"Die SOHR wird von Rami Abdulrahman (auch Rami Abdul Rahman oder Rami Abdelrahman geschrieben), einem syrischstämmigen sunnitischen Muslim, der ein Bekleidungsgeschäft betreibt, von seinem Reihenhaus in Coventry in England aus betrieben. (jetzt offensichtlich wieder in London, Anm. Verf.) Abdulrahman ist der einzige feste Mitarbeiter der Organisation und war laut dem russischen Staatsfernsehen RT das letzte Mal im Jahr 2000 persönlich in Syrien"
http://www.rtdeutsch.com/33394/headline ... en-lassen/
26.11.12 http://www.sueddeutsche.de/politik/syri ... -1.1522443 „Am 17. Januar 2012 erscheint auf der im Juli eingerichteten Internetseite ein offener Brief, der heute nur noch als Kopie im Netz zu finden ist. Als Unterzeichner werden acht Personen genannt, die als Treuhänder der Beobachtungsstelle bezeichnet werden, darunter ist auch Mousab Azzawi. In dem Brief wird Osama Suleiman vorgeworfen, er habe sich nach seinem Rauswurf die Website unter den Nagel gerissen und so die Beobachtungsstelle gekapert. Daher habe man die neue Website syriahr.org aufgesetzt. … Welche der beiden Konfliktparteien die Wahrheit sagt oder ob es überhaupt eine tut, ist nicht klar. Großes Interesse an Aufklärung scheint indes keiner der Beteiligten zu haben.
Suleiman hat sich im Herbst 2011 schon mit dem britischen Außenminister William Hague getroffen. Er hat auch immer wieder Journalisten zu sich nach Hause eingeladen. Jetzt aber lehnt er am Telefon ein Treffen ab. Über Azzawi und den Streit will er nicht reden. Auf konkrete Fragen antwortet er meist mit langen Ausführungen über das Leiden der Syrer. Um die gehe es doch schließlich, nicht um ihn. … Der Streit zwischen den beiden Gruppen verstärkt zudem Zweifel, ob die Beobachtungsstelle eine verlässliche Quelle ist. Zweifel, die bislang vor allem Verschwörungstheoretiker und Regimefreunde wie das russische Außenministerium äußerten.
Ihre Informationen bezieht die Beobachtungsstelle nach Suleimans Angaben von etwa 200 Informanten in Syrien und einigen weiteren in Nachbarstaaten. Ob das stimmt und wie verlässlich deren Berichte sind, lässt sich nicht prüfen. … Politikwissenschaftler André Bank vom GIGA-Institut für Nahost-Studien in Hamburg. Allerdings wüssten weder er noch andere Nahostexperten, die er kenne, mehr über die Hintergründe der Organisation.
Man müsse aber auch andere Quellen nutzen und dürfe die Beobachtungsstelle nicht als privilegierte Quelle betrachten.
… Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten … allerdings eindeutig: „Wir dementieren den Bericht der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte.“
http://hinter-der-fichte.blogspot.de/20 ... t-die.html Der Mann schreckt auch nicht vor einer Neuauflage der Brutkastenlüge zurück, die schnell aufflog. … Freimütig bekennt man, dass die „Aktivisten“ in Syrien ihre Erkenntnisse meist aus Krankenhauslisten gewinnen und sie zu Nachrichten für die ersten Seiten der Zeitungen machen. Donnerwetter, die „Aktivisten“ können am Namen einer Person die Vorgänge vor Ort rekapitulieren. … Der unbekannte Abdel Rahman ging im Jahr 2000 nach Coventry weil er - nach eigenen Angaben - zu Hause wegen seiner Aktivitäten verhaftet werden könnte. Er betreibt einen kleinen Laden, der Bücher und Kleidung verkauft.
- Ähnlich unsolide werden Informationen der offensichtlich islamistischen „Weißen Helme“übernommen:
Vgl. https://propagandaschau.wordpress.com/2 ... nderopfer/
Unabhängige Kritiker und Analysten wie die Webseite Moon of Alabama haben angemerkt, dass viele der Bilder von den White Helmets mit Ungereimtheiten gespickt sind. Hier ein Ausschnitt aus einem MoA-Bericht vom Juni 2016, der die geschauspielerte Natur in vielen der angeblichen „Rettungs“-Aktionen der White Helmets offenlegt:
„Was für ein glücklicher Zufall, dass so viele Kinder von den ‚White Helmets‘ LEBENDIG gerettet wurden, ohne sichtbare Verletzungen, kurz nach einem Bombeneinschlag? Und das Woche für Woche? Mit immer den gleichen Zutaten in den Bildern? Hat sich kein Bildredakteur der großen Redaktionen jemals darüber gewundert?
Einige der Fotos zeigen vielleicht echte Szenen. Aber die meisten davon sind mit Sicherheit erfunden. Diese inszenierten Fotos sind Teil der Kriegspropaganda gegen das syrische Volk und seine Regierung.
Die ‚White Helmets‘ machen und verbreiten diese Fotos. Sie verbreiten auch viele der ‚Kinder werden aus Trümmern gerettet‘-Videos.“ … Hier ein näherer Blick auf das junge Mädchen, das anscheinend mehr als einmal in den Bildern der White Helmets zur Werbung für ein ‚No Fly Zone‘ benutzt wurde … Echte Rettung oder erfundene Schauspielerei für Medien?
Die “White Helmets“ von Al Qaeda posieren wieder mal als „Helden“
Bericht vom 23. September 2016. SKY News (das sich auf Berichte und Videos von Al Qaeda verlässt) sagt, alle drei Bilder zeigen ‚Rawan Alloush, 5 Jahre alt, Opfer eines ‚Luftangriffs‘ in Aleppo, ‚der ihre ganze Familien getötet hat‘. … Hier zeigen wir eine gut dokumentierte Fälschung, in der die White Helmets ein beliebiges Bild eines Mannes zeigen, der ein Kind in Händen hält, das angeblich das Opfer eines „russischen Luftangriffs“ wurde. Dabei wurde das Bild bereits benutzt bevor die russische Luftwaffe überhaupt in Syrien war: Laut den White Helmets zeigt das Bild das Opfer eines russischen Angriffs in Homs am 30. September 2015 (links). Tatsächlich wurde das Bild aber schon einmal 5 Tage zuvor getweetet, am 25.September 2015 (rechts) …
Wenn man sich das ganze Video ansieht, der staubbedeckte Junge, der nach einem angeblichen Luftangriff blutete (und schon ist das Blut geronnen), der ohne Betreuung und ohne Schmerzen da so auf seinem Sitz in dem Krankenwagen platziert wurde, wobei er von Mahmoud Raslan fotografiert wurde – einem angeblichen „Medienaktivisten“, der dabei gesehen wurde, wie er sich „mit terroristischen Gruppen in Aleppo verbrüderte.“
Das veranlasste Kritiker dazu zu behaupten, dass Raslan direkt mit den White Helmets verbunden ist, die fest in Mitglieder von Al Qaeda eingebettet sind und gleichzeitig immer wieder inszenierte humanitäre Medienbilder und Videos für den öffentlichen Konsum verbreiten.
Hier ein Bild des „staubigen Jungen“ Omran neben einem anderen Kind, einem kleinen „staubigen Mädchen“, das wie Omran von den „Rettern“ in den brandneuen Krankenwagen gehievt wurde – nur damit sie von den Stellvertretern der White Helmets, dem französisch finanzierten „Aleppo Media Center“ fotografiert werden. Wie man sieht hat das Mädchen fast das gleiche „Make-up“ wie Omran, und wie Omran scheint sie nicht zu weinen, Schmerzen zu haben oder gestresst zu sein – das ist sehr unwahrscheinlich … Vor kurzem hat 21st WIRE die berüchtigte „Rag Doll Rescue“ analysiert – eine angebliche Rettungsaktion der White Helmets, die auf eine inszenierte russische Bombardierung Ende September folgte:
„Im folgenden Video erzählt man uns, dass die White Helmets, alias „Syria Civil Defense“, verbissen nach Überlebenden graben, nach einer angeblichen „Fassbombe Assads“, oder womöglich einem „russischen oder syrischen Luftangriff“. Auf alle Fälle ist es unmöglich, genau festzustellen worauf der Beobachter blickt. Genauso wie den Ort und die Zeit – die Szene kann irgendwo im Norden Syriens sein, vermutlich in von „Rebellen besetztem Gebiet“ (besetzt von Al Nusra, Ahrar al Sham, Nour al Din al Zinki oder ISIS), in Enklaven wie Idlib oder Ost-Aleppo, aber wie bei den meisten Videos der White Helmets ist es unmöglich, unabhängig die Zeit oder den Ort des fraglichen Ereignisses festzustellen.“
Die Weißhelme behaupten, sie würden Kinder retten, aber leider sieht es so aus, als würden die Kinder als lebende Requisiten in dieser PR-Kampagne der White Helmets benutzt.
“White Helmets is the newly minted name for ‘Syrian Civil Defence.’ Despite the name, Syria Civil Defence was not created by Syrians nor does it serve Syria. Rather it was created by the UK and USA in 2013. Civilians from rebel controlled territory were paid to go to Turkey to receive some training in rescue operations. The program was managed by James Le Mesurier, a former British soldier and private contractor whose company is based in Dubai.”
“The trainees are said to be ‘nonpartisan’ but only work in rebel-controlled areas of Idlib (now controlled by Nusra/Al Queda) and Aleppo. There are widely divergent claims regarding the number of people trained by the White Helmets and the number of people rescued. The numbers are probably highly exaggerated especially since rebel-controlled territories have few civilians. A doctor who recently served in a rebel-controlled area of Aleppo described it as a ghost town. The White Helmets work primarily with the rebel group Jabat al Nusra (Al Queda in Syria). Video of the recent alleged chlorine gas attacks starts with the White Helmet logo and continues with the logo of Nusra. In reality, White Helmets is a small rescue team for Nusra/Al Queda.”
“But White Helmets primary function is propaganda. White Helmets demonizes the Assad government and encourages direct foreign intervention. A White Helmet leader wrote a recentWashington Post editorial. White Helmets are also very active on social media with presence on Twitter, Facebook etc. According to their website, to contact White Helmets email The Syria Campaign which undmgerscores the relationship.” Now lets have a look at Mr. Khaled Khatib and his role in this propaganda chain. He appears to be exclusively embedded in Aleppo. I have been unable to locate any photos by him that are not from this region [on google search]. The majority of his photos are taken between January and June 2014. Now bearing in mind the mounting evidence of the civilian casualties and fatalities as a result of the “rebel” hell cannon, mortars, and snipers in Aleppo, it should be surprising that not one of his images records the devastation and bloodshed caused by these wildly inaccurate and lethal weapons employed by the so called opposition cells positioned all over Aleppo.
Instead every photo and every statement from this propagandist focuses only on the Syrian Government’s “reported” use of the legendary barrel bombs. “There is great danger for civiliansfrom the Syrian army, the militias who are fighting with them, and ISIS,” said Khaled Khatib, a photographer with the Aleppo branch of the Syrian Civil Defence, a volunteer rescue organization. “But the weapon that kills the most Syrians — by 90 percent — is the barrel.”
Die White Helmets sprachen schon beim Angriff auf den Konvoi von Fassbomben, wo die USA ganz andere Angaben machten. Die Propagandarichtlinie (immer von Fassbomben sprechen) wird offensichtlich eingehalten.
Schluss: Charles Lewis, der bekannte amerikanischen Investigativjournalist wurde bezüglich des Irakkriegs von John Pilger gefragt: „Was wäre passiert, wenn die freiesten Medien auf der Welt ernsthaft das angezweifelt hätten, was sich als plumpe Propaganda herausstellte?“ Er antwortete, dass wenn die Journalisten ihre Arbeit gemacht hätten, „dann hätte eine sehr, sehr gute Chance bestanden, dass wir nicht in den Irak gegangen wären.“
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxx*
*Der Name des Einsenders ist uns und dem der diese Beschwerde beantwortet hat bekannt.
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