USA kritisieren Massenfestnahmen in Rußland

[Maren]

Betreff: Programmbeschwerde nach § 13 NDR-Staatsvertrag

An: "redaktion@tagesschau.de" <redaktion@tagesschau.de>

Auf tagesschau.de stand am 27.März der Artikel "USA kritisieren Massenfestnahmen in Rußland".

In dem Artikel wird sich stark auf den Politiker Nawalny bezogen,der als Kämpfer gegen Korruption dargestellt wird.

Seine eigenen Handlungen in der Vergangenheit kommen jedoch nicht vor. Auch seine vor einigen Jahren getätigten ausländerfeindlichen Äußerungen, bezüglich Zuwanderen aus den mittelasiatischen Republiken, die den Einheimischen die Jobs auf dem Bau wegnehmen würden.

Auch wird es in dem Artikel und in der gesamten Berichterstattung vermieden, näher auf die Entwicklung von Korruption im Rußland der letzten Jahrzehnte einzugehen. Und das sicher nicht aus Unkenntnis,sondern wohlweislich: Wie hat sich denn Korruption entwickelt, wann war sie am größten ? War sie das nicht als in den 1990er Jahren die "ursprüngliche Akkumulation" stattfand und die Oligarchen, unter anderem der seltsamerweise hochgelobte Michael Chodokowski entstanden.

Der Artikel ist manipulativ und ein Verstoß gegen journalistische Grundsätze.

Mit freundlichen Grüßen

XXXXXXX*

* Der Name des Einsenders ist der Redaktion und uns bekannt.

[Maren]

Sehr geehrter Herr XXXXXX,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 27. März 2017. Sie kritisieren darin einen Artikel auf tagesschau.de.

Ich habe die verantwortliche Redaktion von ARD-aktuell gebeten, Ihre Kritikpunkte zu prüfen und dazu Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang.

Stellungnahme_Naw_geschwärzt.pdf

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Aus meiner Sicht liegt kein Verstoß gegen die Programmgrundsätze des NDR oder sonstige Vorschriften vor. Durch die Übersendung dieser Stellungnahme bringe ich dies zum Ausdruck.

Mit freundlichen Grüßen

Lutz Marmor

Intendant des Norddeutschen Rundfunks
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg