Programmbeschwerde: Syrien-Wasserversorgung
http://www.tagesschau.de/ausland/syrien ... o-109.html
Werte Rundfunkräte, werter Herr Indendant,
in dem Beitrag heisst es:
"Das Wasserkraftwerk im Viertel Bab al-Nayrab, das die etwa 250.000 Menschen in den Rebellenvierteln versorge, sei in der Nacht beschädigt worden, erklärte Unicef. Als Vergeltungsmaßnahme sei dann die ebenfalls im Osten der Stadt befindliche Pumpstation in Suleiman al-Halabi abgestellt worden, welche die rund 1,5 Millionen Bewohner des Westteils der Stadt mit Wasser versorge."
Unklar ist, warum ARD-aktuell von 250 000 Einwohnern in Ost-Aleppo spricht. Nach Angaben englischer Medien sind nicht mehr als 50 000 Einwohner in dem Stadtviertel verblieben, zumeist Verwandte der dort agierenden Terroristen. Hier liegt also eine sehr fragwürdige Zahlenangabe vor, die ARD-aktuell jedoch als Fakt darstellt.
Bezeichnend für die Propagandaabsicht von ARD-aktuell ist die Wortwahl: "Als Vergeltungsmaßnahme ....sei abgestellt worden". Das vorsätzliche Abstellen der Wasserversorgung ist ein Kriegsverbrechen. ARD-aktuell lässt die Formulierung in der Passiv-Form durchgehen und vermied damit, kenntlich zu machen, dass die von Volker Schwenck und Kai Gniffke protegierten Terroristen (Sprachregelung "Rebellen") für dieses Verbrechen verantwortlich sind.
Effekthascherei mittels Human-Touch:
"Wenn Kindern sauberes Wasser entzogen würde, sei die Gefahr groß, dass sie an Infekten erkranken würden, die durch verunreinigtes Wasser übertragen werden".
Hier werden Kinder instrumentalisiert, um den Propagandaeffekt zu erhöhen, denn Infektionsgefahren bestehen für alle Menschen, die verunreinigtes Wasser zu sich nehmen.
Auch die "Fassbomben" kramt die Gniffke-Redaktion wieder hervor, um die syrische Armee als die verbrecherische Schufte in dem Konflikt präsentieren zu können, belastbare Informationen bietet die Redaktion dazu zwar nicht, aber lupenreine Propaganda ist ja auch schon was...
"Auch Krankenwagen und ein Feuerwehrauto seien beschädigt worden. Die Regierungstruppen nähmen mit russischer Unterstützung die am Donnerstag mit dem alternativen Nobelpreis geehrten Weißhelme offenbar direkt ins Visier."
Dass die "Weisshelme" direkt und umfassend von der "westlichen Wertegemeinschft" finanziert werden und auch schon aus Propaganda-Gründen mit gefakten Fotos an die Öffentlichkeit gegangen sind, macht sie parteiisch. Ihre Informationen vorbehaltlos und ohne Nachprüfung zu verbreiten, ist ein schwerer journalistischer Fehler.
"170 Tote seit Ende der Feuerpause" behauptet ARD-aktuell. Auch dies Information ist nicht belegt.
"Die Rebellengruppe Nur al-Din al-Sinki erklärte, offenbar suche die Regierung jetzt eine militärische Entscheidung."
Diese Terroristen-Gruppe hatte kürzlich einem 12 jährigen Jungen vor laufender Kamera den Kopf abgeschnitten. Sie als "Rebellen" zu bezeichnen und ihnen mit Tagesschau.de ein öffentliches Forum zu bieten, ist ein weiterer Beleg für die journalistische und moralische Verkommenheit der Redaktion.
"Für UN-Syrienvermittler Staffan de Misturaer sei es die schlimmste humanitäre Tragödie seit dem Zweiten Weltkrieg."
Hier hätten unabhängig arbeitende Journalisten korrigierend eingegriffen, denn die Angaben des UN-Vertreters haben mit der historischen Realität nichts zu tun: Allein im Irak gehen auf das Konto der USA – die obersten Vertreter der westlichen Wertegemeinschaft – 750 000 ermordete Menschen, in Vietnam liegen die Schätzungen bei 2-5 Mio Opfern.
Der Beitrag verstößt gegen die Programmrichtlinien des Rundfunkstaatsvertrages.
Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Programmbeschwerde: Syrien-Wasserversorgung
Re: Programmbeschwerde: Syrien-Wasserversorgung
Von: l.marmor@ndr.de
Betreff: Ihre E-Mail vom 25. September 2016
Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,
in Ihrer E-Mail vom 25. September 2016 kritisieren Sie die Syrien-Berichterstattung auf tagesschau.de.
Ich habe die verantwortliche Redaktion von ARD-aktuell gebeten, zu Ihrer Kritik Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang. Mit freundlichen Grüßen
Lutz Marmor
Intendant des Norddeutschen Rundfunks
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Betreff: Ihre E-Mail vom 25. September 2016
Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,
in Ihrer E-Mail vom 25. September 2016 kritisieren Sie die Syrien-Berichterstattung auf tagesschau.de.
Ich habe die verantwortliche Redaktion von ARD-aktuell gebeten, zu Ihrer Kritik Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang. Mit freundlichen Grüßen
Lutz Marmor
Intendant des Norddeutschen Rundfunks
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Re: Programmbeschwerde: Syrien-Wasserversorgung
PB- Einwohner u.a. v. 25.9.16
Werte Rundfunkräte,
wie schlampig und ungenau ARD-aktuell arbeitet, ergibt sich erneut aus den Ausführungen des Chefredakteurs zu den Einwohnerzahlen:
Es ist richtig, dass die UNO von 250.000 Einwohnern spricht. Wie unglaubwürdig diese Angaben aber sind, zeigt sich daran, dass genau diese UNO noch vor einigen Wochen mit der Zahl 300.000 hantierte. Herr Dr. Gniffke hätte schon länger begreifen müssen, dass die Zahlen sehr umstritten sind. Es gibt Berichte, die von weitaus weniger Einwohnern ausgehen. Der britische Journalist Chulov berichtete im vergangenen Jahr von 40.000 Einwohnern in den Vierteln unter Kontrolle der Salafisten/Dschihadisten. Die genauen Zahlen kenne man nicht einmal in Aleppo, auch die Regierung wisse es nicht, berichtet eine Autorin aus Aleppo. Ihre Schätzung beläuft sich auf 60- bis 100.000. Interssant, dass es aber Herr Dr. Gniffke mit seinen Zahlen so genau zu wissen glaubt.
Unseren Vorwurf der Protektion von Terroristen halten wir aufrecht, da Herr Schwenck und Dr. Gniffke sich beharrlich weigern, die "Rebellen" in Ost-Aleppo als "Terroristen" zu bezeichnen, obwohl die beiden militärisch wichtigsten dschiadistischen Gruppierungen von der deutschen Justiz als "terroristische Vereinigungen" im Sinne des Strafgestzbuches angesehen werden. Sowohl die al-Kaida, als auch die aus der al-Nusra-Front hervorgegangenen Nachfolgeorganisationen werden außerdem von den UN und internationeln Behörden wie Interpol als Terrorbanden geführt. Für eine Terroristen-Unterstützung seitens ARD-aktuell spricht die Tatsache, dass die ARD Medienaktivisten für ihre Videos entlohnt, obwohl klar ist, dass sie dem Terroristen-Milieu zuzuordnen sind.
Dass die toten Kinder in Aleppo und generell im Syrienkrieg erst jetzt – nachdem Russland militärisch intervenierte – in der ARD-aktuell–Berichterstattung eine herausragende Rolle spielen, kann nur als "Human-Touch-Effekthascherei“ zwecks antirussischer Stimmungsmache bezeichnet werden. Bis zum Russland-Eintritt in den Krieg hat es ebenfalls unzählige getötete Kinder in Syrien gegeben. Da waren es Opfer westlicher Regimechange-Angriffe auf einen geordneten laizistisch regierten Staat. Um ihre Schicksale hatte ARD-aktuell sich damals nicht gekümmert, so dass der Vorwurf der Instrumentalisierung berechtigt ist.
Die Ausführungen zur Pumpstation können nur als Verschleierung gesehen werden, weil sie in Passiv-Form formuliert sind anstatt die Täter zu benennen.
Dass die völlig einseitige oppositionelle SOHR immer wieder als Quelle zitiert wird, zeigt die hartnäckige Propaganda-Neigung von ARD-aktuell. Daran ändert auch der Nachsatz über die fehlende Beweisbarkeit nichts. Wenn man nichts Genaues weiss, ist es journalistisch unabdingbar, auch die Gegenposition zu benennen. Und das wären russische, iranische oder syrische Quellen, also Tass, IRNA oder SANA.
Die Ausführungen zu de Mistura zeugen ebenfalls von mangelnder journalistische Kompetenz. Sie bedeuten im Klartext: Jeder darf Blödsinn erzählen, ARD-aktuell sendet alles, wenn es nur ins gewünschte Meinungsschema passt.
F.Klinkhammer und V. Bräutigam
Werte Rundfunkräte,
wie schlampig und ungenau ARD-aktuell arbeitet, ergibt sich erneut aus den Ausführungen des Chefredakteurs zu den Einwohnerzahlen:
Es ist richtig, dass die UNO von 250.000 Einwohnern spricht. Wie unglaubwürdig diese Angaben aber sind, zeigt sich daran, dass genau diese UNO noch vor einigen Wochen mit der Zahl 300.000 hantierte. Herr Dr. Gniffke hätte schon länger begreifen müssen, dass die Zahlen sehr umstritten sind. Es gibt Berichte, die von weitaus weniger Einwohnern ausgehen. Der britische Journalist Chulov berichtete im vergangenen Jahr von 40.000 Einwohnern in den Vierteln unter Kontrolle der Salafisten/Dschihadisten. Die genauen Zahlen kenne man nicht einmal in Aleppo, auch die Regierung wisse es nicht, berichtet eine Autorin aus Aleppo. Ihre Schätzung beläuft sich auf 60- bis 100.000. Interssant, dass es aber Herr Dr. Gniffke mit seinen Zahlen so genau zu wissen glaubt.
Unseren Vorwurf der Protektion von Terroristen halten wir aufrecht, da Herr Schwenck und Dr. Gniffke sich beharrlich weigern, die "Rebellen" in Ost-Aleppo als "Terroristen" zu bezeichnen, obwohl die beiden militärisch wichtigsten dschiadistischen Gruppierungen von der deutschen Justiz als "terroristische Vereinigungen" im Sinne des Strafgestzbuches angesehen werden. Sowohl die al-Kaida, als auch die aus der al-Nusra-Front hervorgegangenen Nachfolgeorganisationen werden außerdem von den UN und internationeln Behörden wie Interpol als Terrorbanden geführt. Für eine Terroristen-Unterstützung seitens ARD-aktuell spricht die Tatsache, dass die ARD Medienaktivisten für ihre Videos entlohnt, obwohl klar ist, dass sie dem Terroristen-Milieu zuzuordnen sind.
Dass die toten Kinder in Aleppo und generell im Syrienkrieg erst jetzt – nachdem Russland militärisch intervenierte – in der ARD-aktuell–Berichterstattung eine herausragende Rolle spielen, kann nur als "Human-Touch-Effekthascherei“ zwecks antirussischer Stimmungsmache bezeichnet werden. Bis zum Russland-Eintritt in den Krieg hat es ebenfalls unzählige getötete Kinder in Syrien gegeben. Da waren es Opfer westlicher Regimechange-Angriffe auf einen geordneten laizistisch regierten Staat. Um ihre Schicksale hatte ARD-aktuell sich damals nicht gekümmert, so dass der Vorwurf der Instrumentalisierung berechtigt ist.
Die Ausführungen zur Pumpstation können nur als Verschleierung gesehen werden, weil sie in Passiv-Form formuliert sind anstatt die Täter zu benennen.
Dass die völlig einseitige oppositionelle SOHR immer wieder als Quelle zitiert wird, zeigt die hartnäckige Propaganda-Neigung von ARD-aktuell. Daran ändert auch der Nachsatz über die fehlende Beweisbarkeit nichts. Wenn man nichts Genaues weiss, ist es journalistisch unabdingbar, auch die Gegenposition zu benennen. Und das wären russische, iranische oder syrische Quellen, also Tass, IRNA oder SANA.
Die Ausführungen zu de Mistura zeugen ebenfalls von mangelnder journalistische Kompetenz. Sie bedeuten im Klartext: Jeder darf Blödsinn erzählen, ARD-aktuell sendet alles, wenn es nur ins gewünschte Meinungsschema passt.
F.Klinkhammer und V. Bräutigam
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